Sehenswürdigkeiten in Essen: Viel mehr als nur Einkaufen

An der Korteklippe Blick auf den Baldeneysee 22. 10.2011 Foto: Elke Brochhagen
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Essen bezeichnet sich selbst als Einkaufsstadt, hat aber viel mehr zu bieten als die schönen Geschäfte auf der Kettwiger Straße: Industriekultur, richtig viele grüne Ecken, tolle, historische Sehenswürdigkeiten und noch viel mehr Attraktionen. Wir haben ein paar Tipps und Empfehlungen für euren nächsten Städtetrip.

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Sehenswürdigkeiten in Essen

Unesco Welterbe Zeche Zollverein

Zeche Zollverein | Foto: Peter Prengel, Stadt Essen

An dem Standort des ehemaligen Bergwerkes gibt es heute ein vielseitiges Freizeitangebot. Hier zeigt etwa das Ruhr Museum in der ehemaligen Kohlenwäsche schwerpunktmäßig die Natur- und Kulturgeschichte des Ruhrgebiets. Standesgemäß befördert man euch mittels einer Rolltreppe auf die 24 Meter hohe Ebene. Als weitere Anlaufstelle für Wissbegierige gibt’s unter anderem das Red Dot Design Museum. Eine der aufregendsten Bade-Locations für Schwimmer und wohl einmalig ist das Werksschwimmbad in der ehemaligen Kokerei, das immer in den NRW-Sommerferien geöffnet ist. Ein toller Ort für Foto-Spots und zum Schlittschuhfaren. Denn in der kalten Jahreszeit gibt es eine Eisbahn inmitten der Kokerei.
Zeche Zollverein, Gelsenkirchener Straße 181, Essen

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Baldeneysee

Foto: Elke Brochhagen / Stadt Essen

Die Fläche rund um den Baldeneysee ist ein ganz besonders schönes Fleckchen im Essener Süden und bietet euch zahlreiche Möglichkeiten. Vom Regattaturm aus können die Trainingseinheiten und Turniere der zahlreichen Segelvereine, die ihre Heimat am Ufer des Sees haben, überblickt werden. Der 14 Kilometer lange Rundweg um den See bietet Inline-Skatern, Fahrradfahrern, Spaziergängern und Läufern Platz, sich so richtig auszutoben. Die Brehminsel lädt dazu ein, die Picknickdecke auszubreiten und es sich gemütlich zu machen. Strandurlaubsfeeling gibt’s am Seaside Beach mit aufgeschüttetem Sand, Liegen und einer Strandbar gegen kleines Entgelt. Kommt vorbei und genießt die Natur.
Baldeneysee, Freiherr-Vom-Stein-Straße 206a, Essen

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Villa Hügel

Foto: © Historisches Archiv Krupp, Essen

Früher führten hier Kaiser, Könige, Unternehmer und Politiker aus aller Welt wichtige Gespräche. Heute könnt ihr die Villa Hügel begutachten. Alfred Krupp hat von 1870 bis 1873 einen Wohnsitz für die Familie im Essener Stadtteil Bredeney gebaut. Ganze 269 Räume, 8100 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche werden dort von einem 28 Hektar großen Park umgeben. Bei dem Ausflug ins Grüne und in die Geschichte der Familie gibt es viel zu entdecken, nicht nur die Dauerausstellung über die Familien- und Firmengeschichte oder die Gemäldegalerie. Besonders beeindruckend ist die obere Halle im Haupthaus mit einem von Fenstern durchzogenen Tonnengewölbe samt aufwendiger Holzvertäfelung. Dieser imposante Ort dient dem Folkwang Kammerorchester Essen auch als Konzertsaal.
Villa Hügel, Hügel 15, Essen

Grugapark

Foto: Elke Brochhagen, Stadt Essen

Ob Spazieren gehen, Spielen, Essen und Trinken oder Schwimmen gehen, der Grugapark ist immer einen Besuch wert. Über 65 Hektar groß ist der Park zwischen den Stadtteilen Rüttenscheid, Holsterhausen und Margaretenhöhen. Im Alpinum könnt ihr einen kleinen Wasserfall bestaunen, am Kranichsee oder am Waldsee einen beruhigenden Blick auf Wasserflächen werfen und nur einige Meter weiter im Musikpavillon bei einer der Konzerte wohltuenden Klängen lauschen. Auch die Multifunktionshalle Grugahalle, die Messe Essen und das Grugabad (größtes Freibad in Essen) befindet sich im Grugapark. Toll ist auch der Blick auf das Hundertwasserhaus mit seinem Zwiebelturm. Architektur des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser mit immer noch frischen, kräftigen Farbtönen. Hier gibt es viel zu erleben!
Grugapark, Essen

Essener Dom mit Domschatz und zahlreiche Kirchen

Foto: Wiki05

Der Essener Dom oder auch der Essener Münster ist so schon ein imposantes Bauwerk. Die gotische Hallenkirche aus hellem Sandstein gibt besonders im Dunkeln ein schönes Bild ab. Ganz besonders macht den Essener Dom aber vor allem der Domschatz. Noch heute schmückt ein siebenarmiger Leuchter, der ungefähr im Jahr 1000 geschaffen wurde, den Essener Dom. Die Goldene Madonna ist das bedeutendste Kunstwerk aber auch die anderen 30 gotischen Schönheiten aus der Sammlung ottonisch-salischer Goldschmiedekunst sind absolut sehenswert. Sakrale Kunst mitten in Essen. Der Essener Dom ist nicht das einzige Gotteshaus, das einen Besuch wert ist. So auch die St. Lucius-Kirche und die Basilika St. Ludgerus in Essen-Werden, die St. Lambertus in Rellinghausen, die Marktkirche in der Innenstadt, die Stiftskirche Maria in der Not, die heute als Kloster genutzt wird und die St. Nikolaus aus rotem Sandstein in Stoppenberg.
Essener Dom, Burgplatz 2, Essen; St. Lucius, Luziusstraße 6, Essen; Basilika St. Ludgerus, Brückstraße 54, Essen; St. Lambertus, Am Glockenturm 31, Essen; Marktkirche, Markt 2, Essen; Stiftskirche Maria in der Not, Kapitelberg 1, Essen, St. Nikolaus, Essener Straße 4; Essen

Folkwang  Museum

Foto: Giorgio Pastore / Museum Folkwang

Das Museum Folkwang kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken und zählt zu den wichtigsten Ausstellungsorten für moderne Kunst in Deutschland. In dem im Essener Süden beheimateten Bau könnt ihr euch mit Kunstwerken des 19. und 20. Jahrhunderts befassen, also vor allem Impressionismus, Expressionismus, abstrakter Kunst und der neuen Figuration. Die Gemäldesammlung ist dabei der Star und vereint so namhafte Künstlerinnen und Künstler wie Paul Cézanne, Claude Monet, Vincent van Gogh und Paula Modersohn-Becker.
Museum Folkwang, Museumsplatz 1, Essen

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Philharmonie Essen und Bühnenorte

Foto: Elke Brochhagen
Foto:  © Steffen Schmitz (Carschten) / Wikimedia Commons
Foto: By © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0
Foto: Lichtburg & Essener Filmkunsttheater | Hanns-Peter Huester

Oper, Ballett, Schauspiel, klassische Musik – Kultur. Die Philharmonie in Essen ist immer einen Ausflug wert und bietet vor allem von innen mit dem imposanten Saal einen Ort zum Staunen. Wenn ihr auf Kultur und Kunst steht, seid ihr bei der Philharmonie richtig. Doch nicht nur hier wird für euch Tolles auf die Bühne gezaubert. Im naheliegenden Aalto Theater, im Colosseum Theater, das eine umgebaute Werkstatt der Friedrich Krupp AG ist und als Industriehalle damit ein besonderes Ruhrgebiet-Flair versprüht, im Grillo Theater, und in der Lichtburg, einem historischen Kino mit 1250 Plätzen und damit dem größten Kinosaals Deutschland, könnt ihr ebenfalls euren Kultur-Hunger stillen und zugleich tolle Fotos machen.
Philharmonie Essen, Huyssenallee 53, Essen; Aalto Theater, Opernplatz 10, Essen; Colosseum Theater, Altendorfer Straße 1, Essen; Grillo-Theater, Theaterplatz 1, Essen; Lichtburg, Kettwiger Straße 36, Essen

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Alte Synagoge

Foto: Peter Prengel, Stadt Essen

Irgendwann zwischen 1911 und 1913 wurde die alte Synagoge erbaut und war mal eines der größten jüdischen Bauwerke in ganz Deutschland. Beeindruckend ist sie nach all der Zeit immer noch. Nach dem Krieg war hier zunächst das Haus des Industriedesigns, dann eine Gedenkstätte und ein Dokumentationsforum, heute das Haus der jüdischen Kultur beheimatet. Ihr könnt Touren buchen und euch die Geschichte des Hauses erzählen lassen. Lohnenswert!
Alte Synagoge, Edmund-Körner-Platz 1, Essen

Historischer Stadtkern Essen-Kettwig

Foto: Peter Prengel, Stadt Essen

Kettwig ist der größte Stadtteil von Essen und wurde erst 1975 eingemeindet. Die frühere Unabhängigkeit lässt sich bis heute erkennen. Denn nicht nur der Kettwiger Stausee ist wunderschön, auch die Altstadt der ehemaligen Tuchmacherstadt lädt zum Schlendern und Bummeln in den vielen kleinen verwinkelten Gassen ein. Fachwerkhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und die Rokokotüren katapultieren euch in eine längst vergangene aber niemals vergessene Zeit und zeigen euch rund um den Mühlengraben ein Essen, das so ganz anders ist als das im Stadtzentrum. Ebenfalls ein schöner, historischer Stadtkern ist in Essen-Werden zu bestaunen.
Historischer Stadtkern Essen-Kettwig, Bürgermeister-Fiedler-Platz 3, Essen

Blücherturm

Er sieht so schön aus, der Blücherturm im Essener Stadtteil Rellinghausen. Doch die Geschichte, die er verbirgt, ist grausam. Denn eigentlich ist es der Rellinghauser Gerichtsturm, in dem früher ein Gefängnis, eine Folterkammer und viele Hexenprozesse stattfanden. Im 16. Jahrhundert wurde der Turm erbaut, mittlerweile steht er unter Denkmalschutz.
Blücherturm, Am Stift 9, Essen

Burgen und Schlösser

Foto: Tuxyso

Habt ihr auch immer so ein erhabenes Gefühl, wenn ihr Schlösser und Burgruinen seht? Die Gebäude, bei denen in den einzelnen Steinen so viel Geschichte steckt, sind einfach in jeder Stadt etwas Besonderes. Und auch Essen muss auf diese Zeitzeugen nicht verzichten. Um die Burgruine Burg Altendorf war früher ein Wassergraben gezogen, der mittlerweile aber nicht mehr besteht. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, wurde im romanischen Stil errichtet und ist für Besucher in den Sommermonaten frei zugänglich. Der Turm ist der größte erhaltene Wohnturm zwischen Rhein und Weser. Das Schloss Schellenberg war lange Wohnsitz der Freiherren Schell zu Schellenberg und steht seit 1984 unter Denkmalschutz. Mit dem Schellenberger Wald und vielen Bachläufen drumherum, ist es ein toller Ort zum Spazieren gehen. Das Schloss Borbeck beeindruckt durch die wunderschöne weiße Fassade und wird als Veranstaltungsort genutzt. Das Schloss mit dem langgestreckten Wirtschaftsgebäude ist umgeben vom großen Schlosspark im englischen Landschaftsstil.
Burg Altendorf, Burgstraße 2, Essen; Schloss Schellenberg, Renteilichtung 1, Essen; Schloss Borbeck, Schloßstraße 101, Essen

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Gartenstadt Margarethenhöhe

Foto: YvoBentele [CC BY-SA 4.0
Grün, grüner, Gartenstadt Margarethenhöhe. Wo auch immer ihr hinblickt, entdeckt ihr an diesem schönen Fleckchen in Essen tolle Gartenkunst, die sich in das Stadtbild eingeflochten hat. Die erste deutsche Gartenstadt misst insgesamt 115 Hektar und wurde 1906 von Margarethe Krupp gestiftet. Die schönen Wohnungen sind alle komplett unterschiedlich. Ihr findet Efeu wie Laubengänge und genießt ein tolles Naturspektakel. Definitiv einen Ausflug wert!
Gartenstadt Margarethenhöhe, Hoher Weg 10, Essen

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Glockenspieler an der Kettwiger Straße

Foto: YvoBentele [CC BY-SA 4.0
Manchmal lohnt sich in Essen auch ein Blick nach oben. denn über die schöne Kettwiger Straße, die zum Shoppen und Flanieren einlädt, wacht ein Glockenspieler, der zur vollen Stunde den Westminsterschlag ertönen lässt. Bereits seit 1928 sorgt er so dafür, dass die Einwohner und Besucher Essens die Zeit nicht vergessen. Unter ihm befinden sich zwölf Tore, die zu Liedern wie „Die Gedanken sind frei“ oder „Glück auf, der Steiger kommt“ ihre Pracht entfalten.
Glockenspiel, Kettwiger Straße 22, Essen

Essen-Rüttenscheid

Kirschblüte auf der Rüttenscheider Straße. | Foto: Peter Prengel

Essen-Rüttenscheid ist ein Szene-Viertel in Essen. Viele kleine Geschäfte, den Grugapark, tolle Cafés und Restaurants mit leckerem Essen findet ihr rund um die Rü. Das Rü-Fest mit Live-Musik und der Wintermarkt sind tolle Veranstaltungen aber auch sonst ist dieses Viertel einfach einen Ausflug wert. Denn es entwickelt und verändert sich ständig. Von Studenten bis hin zu den Schönen und Reichen der Stadt, findet ihr hier alle.
Essen Rüttenscheid, Rüttenscheider Straße, Essen

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Deilbachtal

Der Deilbach führt von Wuppertal bis nach Essen, wo er in den Baldeneysee fließt. Schon im Mittelalter wurden an dem Bach viele Wassermühlen gebaut und durch die leichte Erreichbarkeit Kohle und Erze abgebaut. Ein historisches Zeugnis hiervon ist im Deilbachtal zu sehen, welches wichtig für die Industrialisierung des Ruhrgebiets war. Ihr könnt von der Zeche Victoria über den Deilbachhammer, den Steinbruch, den Kupferhammer bis zum Baldeneysee wandern, die zahlreichen Denkmäler entdecken und damit der Geschichte auf den Grund gehen. Der Kupferhammer steht hier für mehrere Gebäude, die bis 1940 zur Verarbeitung von Kupfer benutzt wurden. Der Schacht Wilhelm der Zeche Victoria lag oberhalb des Deilbachtals. Noch heute könnt ihr von der Zeche das alte Verwaltungsgebäude im Tal sehen. Und auch der Deilbachhammer ist nicht weit weg. Dieser diente früher dem Schmelzen  von Eisenerz. Bleibt noch der Steinbruch, der vor allem Geologen anzieht und Abdrücke von alten Bäumen im Gestein offenbart.
Kulturlandschaft Deilbachtal, Nierenhofer Straße 8, Essen

Schurenbachhalde

Foto: Frank Vincentz

Ein toller Blick über die Stadt Essen und dazu noch eine Landmarke der Industriekultur bietet die Schurenbachhalde. 1998 wurde auf der Halde eine 15 Meter große Skulptur errichtet, die dort bis heute eine Landmarke darstellt. Früher wurde hier Abraum von der Zeche Zollverein und auch anderen Steinkohlezechen gelagert, mittlerweile ist die Halde renaturiert und ein Landschaftsdenkmal.
Schurenbachhalde, Essen

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Unperfekthaus

Foto: Nils Hofmann

Das Unperfekthaus am Rande der innenstädtischen Konsummeile setzt auf kreative Begegnungen und alternative Kultur. Auf sieben Etagen und rund 4 000 Quadratmetern treffen sich Künstler  zum Arbeiten, dazwischen tummeln sich Neugierige zum Entspannen, Kaffeetrinken und Zugucken. Täglich von 10 bis 23 Uhr ist es wie eine Kneipe geöffnet. Innen kann man aber viel mehr erleben als nur Bier trinken. Zum Beispiel gibt es auch Kunst zu Kaufen oder Tischtennis zu spielen.
Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Straße 18-26, Essen

Zeche Bonifacius und Zeche Carl

Foto: Островский Александр, Киев [CC BY-SA 3.0
Nicht nur die Zeche Zollern hat ihren festen Punkt in der Industriekultur Essens. Auch die Zechen Bonifacius und Carl spielten eine große Rolle in der industriellen Entwicklung der Stadt. Die Zeche Bonifacius in Kray entstand 1851 und förderte 1939 über 1,25 Millionen Tonnen. Seit 1985 steht Bonifacius unter Denkmalschutz. Heute könnt ihr Führungen buchen. Die Zeche Carl ist heute ein Ort für Konzerte, Comedy, Kunstausstellungen, Trödelmärkten und noch vielem mehr und war früher ein Steinkohle-Bergwerk.
Zeche Bonifacius, Rotthauser Straße 46a, Essen, Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, Essen

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