Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet fürs Pott-Feeling

Tiger & Turtle | Foto: Jennifer Latuperisa-Andresen
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Habt ihr euer Herz noch nicht an den Ruhrpott verloren? Klar, der größte Ballungsraum Deutschlands mag vielleicht die einen oder anderen Probleme haben, aber hier gibt’s eben auch einfach tolle Menschen mit dem Herz auf der Zunge. Und habt ihr nich dat selbe Feeling, geben wa euch hier gute Gründe in Form von Sehenswürdigkeiten des Ruhrgebiets, die euch sicher überzeugen. Also schnappt euch eure Liebsten und erkundet bei einem Ausflug über Industriekultur, Halden, Museen und Co. den schönen Fleck auf der Weltkarte. Glückauf!

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Sehenswürdigkeiten in Duisburg

Landschaftspark Duisburg-Nord

Foto: Ruhr Tourismus / Achim Meurer

25 Jahre ist es nun her, dass der Startschuss für die Umgestaltung des stillgelegten Hüttenwerks gegeben wurde. Heute liegt im Duisbuger Norden auf 180 Hektar eine wahre Großstadtoase – imposante Industriekultur, die von der Natur zurück erobert wird. Ein Ausflugsziel, das du auf deine Liste packen solltest. Schließlich kann man etwa den Hochofen 5 erklimmen und in 70 Metern Höhe das Areal bestaunen, abends wird das Hüttenwerk dank einer Lichtinszenierung zu einem beliebten Fotomotiv. Aber es gibt nicht nur Sehenswertes, ihr könnt auch aktiv werden: tauchen in einem alten Gasometer, klettern oder einen Hochseilparcours durchlaufen. Wanderung, Führung und ein vorhandener Fahrradverleih sind weitere Optionen. Kindern leuchten die Augen im Lernbauernhof. Dazu kommen jährlich noch rund 250 Events, etwa Street Food und Musik Festivals oder das Open Air Sommerkino. Ein Träumchen!
Landschaftspark Duisburg Nord, Emscherstraße 71, Duisburg

Tiger & Turtle – Magic Mountain

Foto: Ruhr Tourismus / Stefan Ziese

Eine Achterbahn der Gefühle erlebt man beim Aufstieg der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Duisburger Süden zum Glück nicht, aber oben angekommen steht eben eine solche: 2011 eröffnete dort nämlich eine begehbare Achterbahn-Skulptur, die von den Künstlern Heike Mutter und Ulrich Genth geschaffen wurde. Bei gutem Wetter soll man bis nach Düsseldorf schauen können, in der Dunkelheit verwandelt sich der Aussichtspunkt durch 880 LEDs in eine leuchtende Landmarke des Ruhrgebiets. Einen Zahn muss man vorweg ziehen: Der Looping in der Mitte ist nicht betretbar. Genießt stattdessen einfach die schöne Aussicht, am besten zum Sonnenuntergang mit Picknick samt Weinchen oder einfach ’nem lecker Pils. Cheers!
Tiger & Turtle – Magic Mountain, Ehinger Straße 117, Duisburg

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Sehenswürdigkeiten in Essen

Villa Hügel

Foto: © Historisches Archiv Krupp, Essen

Wo früher Kaiser oder Könige, Unternehmer und Politiker aus aller Welt zu Gast waren, könnt auch ihr heute eintreten. Alfred Krupp, einer der bedeutendsten Industrieunternehmer des 19. Jahrhunderts, hat von 1870 bis 1873 einen Wohnsitz für die Familie im Essener Stadtteil Bredeney gebaut. Ganze 269 Räume, 8100 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche werden dort von einem 28 Hektar großen Park umgeben. Bei dem Ausflug ins Grüne und die Geschichte der Familie gibt es viel zu entdecken, nicht nur die Dauerausstellung über die Familien- und Firmengeschichte oder die Gemäldegalerie. Besonders beeindruckend ist die obere Halle im Haupthaus mit einem von Fenstern durchzogenen Tonnengewölbe samt aufwendiger Holzvertäfelung. Dieser imposante Ort dient dem Folkwang Kammerorchester Essen auch als Konzertsaal.
Villa Hügel, Hügel 15, Essen

Zeche Zollverein

Foto: © Jochen Tack / Stiftung Zollverein

Ein vielseitiges Freizeitangebot breitet sich heutzutage an dem Standort des alten Essener Bergwerks Zeche Zollverein aus. Hier zeigt etwa das Ruhr Museum in der ehemaligen Kohlenwäsche schwerpunktmäßig die Natur- und Kulturgeschichte des Ruhrgebiets. Standesgemäß befördert man euch mittels einer Rolltreppe auf die 24 Meter hohe Ebene. Als weitere Anlaufstelle für Wissbegierige gibt’s unter anderem das Red Dot Design Museum. Eine der aufregendsten Bade-Locations für Schwimmer und wohl einmalig ist das Werksschwimmbad in der ehemaligen Kokerei, das immer in den NRW-Sommerferien geöffnet ist. Zu Land erkundet ihr die Industriegeschichte in Führungen oder könnt bei einem der zahlreichen Events einfach das Panorama genießen. Das geht in der kalten Jahreszeit übrigens zauberhaft beim Pirouetten drehen auf der Eisbahn inmitten der Kokerei.
Zeche Zollverein, Gelsenkirchener Straße 181, Essen

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Sehenswürdigkeiten in Bochum

Deutsches Bergbaumuseum

Foto: Karlheinz Jardner, Deutsches Bergbaumuseum

Habt ihr vom Bergbau noch längst nicht genug, dann lohnt sich ein Ausflug ins Deutsche Bergbaumuseum besonders. Denn hier wird euch ein Blick unter Tage gewährt. 20 Meter könnt ihr in die Tiefe steigen und auf dem rund 1,2 Kilometer langem Rundgang im Anschauungsbergwerk Bergmannsluft schnuppern. Bleibt ihr lieber im Tageslicht, auch kein Problem. Dann geht es für euch zum Beispiel hoch hinaus auf das Fördergerüst – welches übrigens Teil der Dortmunder Zeche Germania war – um die Aussicht über die Bochumer Innenstadt aufzusaugen. Von hier aus seht ihr alle Landmarken der Stadt und könnt die einzelnen Bauwerke erraten. Viel Spaß!
Deutsches Bergbaumuseum, Am Bergbaumuseum 28, Bochum

Planetarium Bochum

Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum, Presseamt

Hand aufs Herz, wann habt ihr das letzte Mal in den Himmel geblickt? Als Städter eilt man schnell von A nach B und klar, man kann in unseren schönen Städten des Ruhrgebiets einfach viel verpassen. Aber zum Ruhen und Runterkommen ist so ein voller Sternenhimmel doch was Feines. Bequem im Sessel nehmt ihr hier unter der Kuppel Platz und erlebt einen mit modernster Technik vom Projektor simulierten Himmel, der jede Tageszeit und jeden Ort der Erde annehmen kann. In Astronomieshows bringt man euch so etwa auch Polarlichter und andere Wunder des Universums näher. Echt sehenswert! Auf die Ohren bekommt ihr es aber auch, etwa bei Konzerten, Hörspielen oder Vorträgen.
Planetarium, Castroper Straße 67, Bochum

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Sehenswürdigkeiten in Dortmund

Dortmunder U

Foto: Roland Baege

Was den Kölnern der Dom ist den Dortmundern womöglich das Dortmunder U. Schließlich ist es nicht nur ein Mittelpunkt der Stadt, zu dem dank Kunst und Forschung  viele Menschen pilgern, sondern auch ein Wahrzeichen, das von beinahe überall in der Stadt sichtbar ist. Die Union Brauerei hatte hier früher Gär- und Lagerkeller, was den Namen sowie das schnieke U hoch oben auf dem Dach erklärt. Heute thront der Buchstabe auf einer Medienfassade, die Filminstallationen zeigt. Ein beliebtes Fotomotiv der City. Im Inneren liegt für eure kulturelle Bildung etwa das Museum Ostwall und der Hartware Medienkunstverein.
Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, Dortmund

Zeche Zollern

Foto: LWL/Hudemann

Natürlich gibt es noch mehr als nur Zechen im Pott, aber wieso vorenthalten, was einfach wunderschön ist? In diesem Steinkohle-Bergwerk im Dortmunder Stadtteil Bövinghausen steht nämlich ein architektonisches Schmuckstück. Wo andere nur schnöde Backsteine und Stahl vermuten, versteckt sich auf der schlossartigen Anlage eine Maschinenhalle mit eindrucksvollem Jugendstilportal. Dieses bewahrte in den 1960er Jahren übrigens die gesamte Anlage vor dem Abriss. So könnt ihr heute in der Dauerausstellung in die Geschichte des Bergwerks und ihre hart malochenden Menschen eintauchen. Spannende Führungen gibt es in diversen Formen für Erwachsene, Menschen mit Behinderung oder Kinder und Schulklassen.
Zeche Zollern, Grubenweg 5, Dortmund

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Sehenswürdigkeiten im weiteren Ruhrgebiet

Slinky Springs to Fame | Oberhausen

Foto: Andreas Poznanski

Bitte was, denkt ihr euch bei diesem Namen? Es sei verziehen, könnt ihr damit nichts anfangen. Er kommt von dem spiralförmigen, amerikanischen Kinderspielzeug „Slinky“, dass einmal angestoßen beispielsweise die Treppe in einem Zug hinuntersteigt. Dieses hat Tobias Rehberger zum Entwurf der Brücke im Oberhausener Kaisergarten animiert. Hier schreitet ihr über den Rhein-Herne-Kanal und könnt dabei die einzigartige, schwingende Brückenskupltur bewundern. 496 Aluminiumbögen, wurden by the way benötigt, um die 406 Meter Länge zu bewerkstelligen. Natürlich ist der Kanal nicht so breit, dieser fasst lediglich 50 Meter, aber für euren Spaß zu Fuß oder mit dem Fahrrad wurden noch diverse Kehren und Schleifen ohne Treppen eingebaut. Auch hier ist die Beleuchtung des Kunststoffbodens im Dunkeln das i-Tüpfelchen.
Slinky Springs to Fame, Konrad-Adenauer-Allee 46, Oberhausen

Westruper Heide | Haltern am See

Foto: Katharina Lenger

Heide solltet ihr mit Halde nicht verwechseln. Im Gegensatz zum Potterbe sind die Heiden eher Seltenheiten. Dieser unbebaute Landschaftstyp sorgt für entspannte Stunden in der Idylle. Die Westruper Heide am Nordrand des Ruhrgebiets erstreckt sich nahe des Haltener Stausees über ein etwa 90 Hektar düniges Gelände. Im Spätsommer blüht dort ein rosa- bis lilafarbenes Heidekraut-Meer. Ist das der ausschlaggebende Punkt für euren Besuch, könnt ihr online auf dem Heideblüten-Barometer stets den Stand im Auge halten. Das Naturschutzgebiet ist aber generell ein geeignetes Ausflugsziel für Hobbybotaniker und Co., schließlich findet man hier weitere bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Um diese nicht zu gefährden ist es allerdings wichtig stets die Wege entlang der märchenhaften Kulisse zu spazieren. Urlaubsfeeling pur!
Westruper Heide, Haltern am See

Wasserschloss Lembeck | Dorsten

Foto: Pixabay

Apropos märchenhaft: Zwischen nördlichem Ruhrgebiet und südlichem Münsterland liegt das Wasserschloss Lembeck. Bei einer Fahrradtour begebt ihr euch durch Wald und Wiesen, ehe ihr den barocken Bau bestaunen könnt. In der Dreiflügelanlage befinden sich das Schloss- und das Heimatmuseum. Habt ihr keine Lust Kultur zu tanken, könnt ihr auch einfach die Atmosphäre in der Natur genießen. Der Schlosspark wurde im 19. Jahrhundert von einem barocken in einen englischen Garten verwandelt. Im Sommer locken etwa 150 verschiedene Rhododendren mit ihrer Blütenpracht. Für einen schönen Tag sorgen zudem eine Grillhütte samt Picknickwiese und ein Spielplatz.
Wasserschloss Lembeck, Schloss 2, Dorsten

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