Museen in Dortmund: 17 tolle Orte, die deinen Wissensdurst stillen

Foto: LWL
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Museen gibt es zu zahlreichen Themen. Das ist auch in Dortmund nicht anders. Neben eher klassischen Ausstellungsstätten wie dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte oder dem Industriemuseum Zeche Zollern, kannst du in der größten Stadt im Ruhrgebiet auch außergewöhnliche Dinge sehen und erleben. Geh auf die Spuren der Polizei-, der Apotheken- oder der Videospielgeschichte, fühle dich wie Mario Götze im Deutschen Fußballmuseum oder lerne etwas über die Brauereikunst. Wir haben 17 Empfehlungen für deinen nächsten Tagesausflug.

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Museen in Dortmund

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Foto: Stefanie Kleemann

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) liegt mitten in der Dortmunder City und ist immer einen Abstecher wert. In dem Bau aus Weimarer-Republik-Zeiten werden allerlei Kunst- und Kulturgegenstände von der Frühzeit bis zur Gegenwart gesammelt und ausgestellt. Was war in Dortmund während der Steinzeit los, und wie sah die Stadt im Mittelalter aus? Diese und viele weitere Fragen werden hier beantwortet. Außerdem sehenswert: Ein römischer Goldschatz, ein romanisches Triumphkreuz, ein Renaissance-Raritätenkabinett sowie Werke von Caspar David Friedrich oder Carl Spitzweg.
Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3, Dortmund

Museum Ostwall

Foto: Museum Ostwall

Das Museum Ostwall lag tatsächlich mal „Am Ostwall“, befindet sich mittlerweile aber im Dortmunder U. Die Dauerausstellung im Museum steht zum größten Teil im Zeichen des Fluxus, einer 1960er-Jahre-Kunstströmung, der die schöpferische Idee wichtiger ist als das eigentliche Werk. Dementsprechend sind im Ostwall Kunstwerke von Joseph Beuys, Alison Knowles oder George Brecht. Es finden sich aber auch Werke, die bereits seit Gründung des Museums 1947 in dessen Besitz sind. Dabei handelt es sich um Arbeiten, die im Nationalsozialismus als „entartete Kunst“ galten, und die im Nachkriegs-Dortmund im Ostwall gezielt ausgestellt wurden.
Museum Ostwall, Leonie-Reygers-Terrasse 2, Dortmund

Deutsches Fußballmuseum

Foto: Deutsches Fußballmuseum

Fußball ist mit großem Abstand die Volkssportart Nummer 1 in Deutschland. Und Dortmund ist dank der der schwarz-gelben Borussia einer der absoluten Hot-Spots. Die Ausstellung zeigt euch den legendären Zettel, den Torhüter Jens Lehmann bei der Weltmeisterschaft 2006 vor dem Elfmeterschießen aus seinen Stutzen holte und so die argentinischen Gegner verunsicherte. Auch kannst du in den Weltmeisterbus einsteigen und auf dem Platz von Mario Götze Platz nehmen. 1.600 Ausstellungsstücke und 25 Stunden Filmmaterial bieten dir einen Einblick in den Profifußball, den du sonst in Deutschland wohl nirgendwo bekommst.
Deutsches Fußballmuseum, Platz der Deutschen Einheit 1, Dortmund

Westfälisches Schulmuseum

Foto: Westfälisches Schulmuseum

Keine Sorge, wenn ihr in dieses Museum geht, müsst ihr nicht wieder Klassenarbeiten schreiben oder an der Tafel rechnen. Diese Zeiten sind zum Glück schon vorbei. Im Westfälischen Schulmuseum, das schon seit 1910 besteht, kannst du aber nachempfinden, wie die Schule früher war. Die ständige Ausstellung zeigt dir, wie im späten Mittelalter, der Zeit Kaiser Wilhelms II. und der NS-Zeit gelehrt und gelernt wurde. Verschiedene Führungen lassen dich eine der größten schulgeschichtlichen Sammlungen Deutschlands entdecken. Der zentrale Raum des Museums bildet ein Klassenzimmer aus der Zeit um 1900 nach.
Westfälisches Schulmuseum, An der Wasserburg 1, Dortmund

Museum Adlerturm

Foto: Kindermuseum

Ein Museumsbesuch mit Kindern kann anstrengend sein. Denn oft haben die Kleinen nicht die Geduld oder nicht das Interesse an den Dingen. Abhilfe leistet das Museum Adlerturm. Kindergerecht wird dir hier die Stadt Dortmund im Mittelalter näher gebracht – vor allem von Arthur, dem Turmwächter. Hier gibt es Geschichte zum Ausprobieren und Anfassen. An den Hör- und Riechstationen ist das Mitmachen Pflicht. So wird auf deiner Zeitreise nicht nur der Sehsinn angesprochen, sondern gleich alle anderen mit. Das Angebot ist vor allem an Kinder zwischen vier und zwölf Jahren gerichtet, aber auch ältere Besucher sind herzlich willkommen.
Kindermuseum Adlerturm, Ostwall 51a, Dortmund

Hoesch-Museum

Foto: Hoesch-Museum

Stahl hat die Stadt Dortmund geprägt und ist in die Identität übergegangen. Auf die Spuren der eineinhalb Jahrhunderte langen Stahlgeschichte, kannst du im Hoesch-Museum gehen. Hier empfindest du den Strukturwandel im Ruhrgebiet noch einmal nach und verstehst, warum die Stahlbranche auch heute noch so wichtig für die Stadt ist. Die Dauerausstellung zeigt Exponate aus den Jahren 1840 bis heute. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der Firma Hoesch sowie der Herstellungsprozess von Erz zum Stahl.
Hoesch-Museum, Eberhardstraße 12, Dortmund

Brauerei-Museum

Foto: Brauerei-Museum Dortmund

Eines der Exportschlager Deutschlands ist das Bier. Weltweit bekannt ist die deutsche Braukunst. Das ist auch in Dortmund nicht anders. Das Brauerei-Museum konzentriert sich auf die Geschichte der Bierstadt Dortmund. Der Prozess des Brauens im Mittelalter bis heute, der Bierkonsum und die Geschichte einzelner Brauereien werden im ehemaligen Maschinenhaus der Dortmunder Hansa-Brauerei vorgestellt. Du erlebst die Errungenschaften, die Höhepunkte aber auch die schweren Zeiten der Biergeschichte in Dortmund hautnah. Na dann Prost!
Brauerei-Museum, Steigerstraße 16, Dortmund

Apotheken-Museum

Foto: Apotheken-Museum

Die größte private pharmahistorische Sammlung Deutschlands mit weit über 10.000 Exponaten, findest du ebenfalls in Dortmund. Auf 300 Kubikmetern zieht dich das Apotheken-Museum in den Bann und vermittelt dir Wissen über die große Welt der Gesundheit und der Pharmazie. Dabei gibt es Exponate von A wie einem Aderlassgerät bis Z wie Zäpfchen-Pressen. Historische Fundstücke wie Babyflaschen aus der Zeit von 500 vor Christus kannst du ebenfalls bestaunen wie auch Laboröfen oder sogar ein menschliches Gehirn. Der Besuch ist nur mit einer Führung kombinierbar, vorherige Anmeldung also zwingend erforderlich.
Apotheken-Museum, Wißstraße 11, Dortmund

Automuseum Dortmund

Foto: Automobilmuseum

Wenn du auf alles stehst, was vier Räder und einen Motor hat, dann solltest du mal zum Automobil-Museum gehen. Eine ständig wechselnde Ausstellung zeigt die klassische Oldtimer und hochwertige Fahrzeuge in einer offenen Atmosphäre. Neben den glänzenden Autos lernst du auch noch etwas über die Geschichte. Ob Porsche, Ford oder Mercedes – hier findet jeder Patriot seiner präferierten Automarke etwas. Für Autofans ein absolutes Muss! Hast du dich sattgeguckt, kannst du auch dem Magen noch etwas Gutes tun und ins Restaurant nebenan gehen.
Automobil-Museum, Brandisstraße 50, Dortmund

Binarium

Foto: Binarium

Das Binarium widmet sich voll und ganz der Digitalen Kultur. 700 Exponate auf 1000 Quadratmeter, 200 Heimcomputer und 250 Telespiele findest du im Technikmuseum Binarium. Du möchtest noch einmal selbst erleben, wie es war, auf der Atari 2600 zu zocken und direkt danach zur Xbox One springen?

Diese Zeitreise kannst du im Binarium machen. Die Sammlung gliedert sich nach Telespielen, elektronischem Spielzeug wie Pac-Man oder die Moorhuhn-Jagd, Spielekonsolen, Taschenrechner, Heimcomputer, Firmencomputer, Retro-Computing, Spielen, Software, Literatur und Sonstigem. Hier findest du die Vorgänger von Spielklassikern wie Fifa oder Battlefield.
Binarium, Hülshof 28, Dortmund

Polizei-Ausstellung

Du schaust gerne Polizei-Sendungen und möchtest einmal wissen, ob das alles fiktiv ist oder doch realistisch? Dann ist die Polizei-Ausstellung etwas für dich. In den Bereichen Kriminalität, Verkehr, Gefahrenabwehr und Polizeigeschichte lernst du mehr über den Beruf deiner Freunde und Helfer. Insgesamt 38 Stationen gibt es in der Polizeiausstellung, die ab zwölf Jahren zu besichtigen ist und in der es auch Angebote für Schulklassen und Jugendgruppen in Form von einem Planspiel oder einer Rallye gibt. Alte Polizeimützen, ein Tatort, der zeigt, wie die Beamten der Kriminaltechnik arbeiten oder eine Leseecke mit Literatur über die Polizei zeigen dir die interessanten und manchmal auch gefährlichen Aspekte des Jobs.
Polizei-Ausstellung, Markgrafenstraße 102, Dortmund

Nahverkehrsmuseum

Foto: Nahverkehrsmuseum

Alte Eisenbahnen versprühen mit ihrer Optik noch ein ganz besonderes Flair. Auf dem ehemaligen Betriebshof Mooskamp der Ruhrkohle Bahn- und Hafenbetriebe kannst du diese nostalgischen Fahrzeuge selbst in Augenschein nehmen. Historische Schienenfahrzeuge werden in einer ständigen Ausstellung präsentiert und zeigen so die Entwicklung der Schienenfahrzeuge in der Stadt Dortmund. Und ab die wilde Eisenbahn!
Nahverkehrsmuseum, Mooskamp 23, Dortmund

Mahn- und Gedenkstätte Steinwache

Foto: Stefanie Kleemann/Mahn- und Gedenkstätte Dortmund

Im ehemaligen Polizeigefängnis, in dem während des Nationalsozialismus mehr als 66.000 Menschen festgehalten wurden und durch die Gestapo oft missbraucht wurden, befindet sich heute die Steinwache als Mahn- und Gedenkstätte. Die ständige Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945“ erinnert auf insgesamt fünf Geschossen und 1.200 Quadratmetern an die dunkle Zeit. Sie zeigt, welche Gruppen sich dem NS-Regime widersetzt haben. Ebenfalls behandelt werden der Verfolgungsapparat sowie die Vorbereitung des Holocaust.
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstraße 50, Dortmund

DASA

Foto: Dasa

In der DASA dreht sich alles um die Arbeitswelt. Fast zwei Fußballfelder groß, etwa 13.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, sind mehrere verschiedene Erlebniswelten zum Ausprobieren und Mitmachen, die dir die verschiedensten Berufe näherbringen. Du kannst dich über die Arbeit am Bildschirm genauso informieren, wie auch über die Arbeit bei der Zeitungsherstellung und Medien, die Fabrikarbeit in der Textilindustrie mit der Geschichte der Maschinen, das Transportieren und Befördern mit einem LKW-Simulator oder das Schuften in der Eisen- und Stahlindustrie. Insgesamt 13 Ausstellungen befinden sich in der DASA. Die Wandgestaltung, das Licht und die Farben sind speziell auf die Darstellungsinhalte angepasst und es werden technische Objekte und multimediale Erlebnisse mit eingebunden.
DASA, Friedrich-Henkel-Weg 1-25, Dortmund

Mondo Mio Kindermuseum

Foto: Mondo Mio

Mit dem Mondo Mio hat sich ein weiteres Kindermuseum in Dortmund etabliert. Zwei Dauerausstellungen werden durch Sonderausstellungen ergänzt. In der Dauerausstellung Weltenkinder geht es um die kulturelle Vielfalt für Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Wie kann kulturelles Miteinander verschiedener Kulturen gelingen? Darauf gibt die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit Künstlern, Pädagogen und Familien mit Zuwanderungsgeschichte entstanden ist, eine Antwort.

Es gibt einen elementarpädagogischen Bereich, den die Kinder zum altersgerechten Spielen nutzen können. So werden Vorurteile abgebaut und Toleranz gefördert. Die andere Dauerausstellung bringt den Kindern das Thema Energie näher. Was hat das Mädchen in Südafrika, das Jahr für Jahr einen längeren Weg zum Brunnen zurücklegen muss, mit den Orangen im Supermarkt zu tun? Und warum haben Burger in Europa eine Auswirkung auf das Leben in Südamerika? Nachhaltiges Handeln leicht erklärt.
Mondo Mio Kindermuseum, Florianstraße 2, Dortmund

Hartware MedienKunstVerein

Ständig wechselnde Ausstellungen über Medienkunst in Kombination mit aktuellen gesellschaftlichen Themen gibt es beim Hartware Medienkunstverein zu entdecken. Ob Rechtspopulismus im Netz, Geheimdienste oder Frauen in der Technologie – der Hartware Medienkunstverein bietet eine Plattform für Produktion, Präsentation und Vermittlung von zeitgenössischer und experimenteller Medienkunst. Hier, im Dortmunder U, wird es kreativ, eingebettet in Aktualität.
Hartware MedienKunstVerein, Leonie-Reygers-Terrasse, Dortmund

Zeche Zollern

Foto: LWL

Die Zeche Zollern ist wohl eines der außergewöhnlichsten Ausstellungsstätten in Dortmund. Hier kannst du die industrielle Vergangenheit Deutschlands nachempfinden. In der Dauerausstellung wird die Geschichte des Bergwerks erzählt, die Menschen, die unter Tage arbeiteten und sich dabei zahlreichen Gefahren aussetzten. Dabei kannst du durch die Alte Verwaltung, die Lampenstube, die Waschkaue und die Schachthalle, welche über einem 491 Meter tiefen Schacht steht und wo die Kohle zu Tage kam, schlendern. In der Schachthalle lernst du zugleich noch etwas über die verschiedenen Aufbereitungsstufen von der Rohkohle bis zu den fertigen Produkten. Ein Stück Ruhrgebietsgeschichte, die du nicht verpassen solltest.
Zeche Zollern, Grubenweg 5, Dortmund

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