Spazieren gehen in Bochum: Diese Wälder und Parks laden ein

Foto: Marku1988
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Der Pott ist schon lange keine einzige Industrieruine mehr. Wo man nur hinschaut, grünt und blüht es, was das Zeug hält. Wir haben für dich recherchiert, wo du in Bochum die schönsten Spots zum Spazieren und Flanieren findest.

Achtung Corona: Ein Spaziergang ist ein gesundes Mittel gegen den unvermeidbaren Lagerkoller in Zeiten von Corona. Viele öffentliche Gärten haben geschlossen, es gibt aber noch einige empfehlenswerte Grünflächen, die zum Bewegen einladen. Aber bitte lasst dabei Vernunft walten! Geht alleine spazieren oder nur mit den Leuten, mit denen ihr sowieso zu tun habt. Haltet Abstand zu anderen Spaziergängern, fahrt am besten mit dem Auto oder dem Fahrrad an oder kommt zu Fuß und meidet den öffentlichen Nahverkehr. Und dann geht es nach Möglichkeit wieder in die eigenen vier Wände zurück, aber ruckizucki. Aktuelle Infos findet ihr hier.

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Spazieren gehen in der Innenstadt Bochum

Kortumpark

Foto: Frank Vincentz

Wer in Bochum eine Ruheoase sucht, wird im Stadtzentrum fündig: Östlich vom HBF an der Wittener Straße liegt der Kortumpark. Das Besondere: Der Kortumpark war ursprünglich ein Friedhof. Beim Rundgang durch die Grünanlage kann man gleichzeitig uralte Grabstätten und den einen oder anderen Namen aus Bochums Bergbaugeschichte entdecken. Aber keine Sorge: Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist hier kein neues Grab mehr ausgehoben worden. Es besteht also nicht die Gefahr, in einen Trauerzug zu geraten, nur spukfest sollte man sein.
Kortumpark, Wittener Str. 2A

Stadtpark Bochum

Foto: Christian von Rüden

Der Bochumer Stadtpark ist der älteste kommunale Landschaftsgarten im Ruhrgebiet. Ein besonderes Highlight für Baumkundige sind die zahlreichen, ausländischen Laubbäume wie zum Beispiel der Amerikanische Tulpenbaum oder ein japanischer Kuchenbaum. Im Sommer zeigt sich der Park durch die Blütenpracht von Rosen, Dahlien, Rhododendron und verschiedenen Staudengärten von seiner buntesten Seite. Wer hoch hinaus möchte, kann auf dem Bochumer Bismarckturm im Park den Ausblick  über die Stadt genießen.
Stadtpark Bochum, Bergstraße 100

Spazieren gehen in Bochum-Querenburg

Kalwes

Foto: Stadt Bochum, Kommunikationsservice

Der Kalwes liegt im südöstlichen Stadtteil Querenburg, in Uninähe mit Blick auf die Hochhäuser der Hustadt, und bietet mit 35 Hektar Eichen- und Buchenmischwald eine Menge Spazierkapazitäten. Gleich nebenan liegt der botanische Garten der RUB. Ebenfalls erreichbar sind der Segelhafen und das Freizeitbad Heveney. Im Herbst faszinieren in diesem Mischwald vor allem der rege Pilzbestand und das bunte Laub sowie der dahinplätschernde Kalwesbach. Besonders interessant ist der Steinbruch, der als Überbleibsel der Zeche Klosterbusch hier zu finden ist und dessen eindrucksvolle Steilwand als Naturdenkmal gilt.
Kalwes, Auf dem Kalwes

Botanischer Garten | Zurzeit geschlossen

Foto: Frank Vincentz

Die ganze Welt an einem Ort: Im Botanischen Garten der Ruhr-Universität dürfen nicht nur Biologen die Flora fremder Länder bestaunen, auch Nicht-Studierende haben hier freien Zutritt. Gewächshäuser zu verschiedenen Regionen, zum Beispiel das Tropenhaus oder das Wüstenhaus, holen einen Hauch von Urlaubsflair direkt an die Ruhr. Zu einem Rundgang durch die heimische Pflanzenwelt lädt außerdem die fast 13 Hektar große Fläche unter freiem Himmel ein. Von Zierpflanzen, über Moore und Giftpflanzen gibt es einiges zu sehen. Das Herzstück des Parks bildet der Chinesische Garten. Um einen Teich mit Koi-Karpfen führt ein Rundgang durch fernöstliche Gartenbaukunst und sorgt für Entspannung durch Bewegung.
Botanischer Garten, Universitätsstraße 150

Spazieren gehen in Bochum-Weitmar

Schlosspark Weitmar

Foto: Serapion

Die Ruine des ehemaligen Adelssitzes im Bochumer Stadtteil Weitmar bietet ein fast schon romantisches Bild. Eingebettet in eine Grünanlage, die besonders durch ihr leicht verwildertes Äußeres besticht, findet man hier so manches schattiges Plätzchen unter alten Bäumen. Im Sommer finden in der Kulisse des Parks Auftritte der Schüler der Bochumer Schauspielschule statt. Schlendert man ein bisschen weiter in den Park hinein, so stößt man auf Kunst im Grünen: die „Situation Kunst“ der Ruhr-Uni Bochum und die „galerie m“ laden ihre Besucher ein auf eine Runde europäische Gegenwartskunst.
Schlosspark Weitmar, Hattinger Straße

Wiesental

Foto: Manfred Kopka

Breite Wege und große Rasenflächen zeichnen den Park Wiesenthal aus. Im Sommer werden die Wiesen gerne als Liegefläche genutzt und sind ein Treffpunkt für die Jugend. Für eine Abkühlung sorgt das im Park gelegene Freibad. Außerdem gibt es eine ausgewiesene Hundewiese auf der Hundehalter ihren Vierbeinern freien Laufen geben können. Aber auch im Winter hat das Gelände seine Vorzüge. Die vorhandenen Hänge bieten perfekte Rodelvoraussetzungen.
Wiesental, Cranachstraße

Weitmarer Holz

Foto: Simplicous

Einige Autominuten vom Schlosspark Weitmar entfernt befindet sich das Weitmarer Holz, ein 80 Hektar großer Wald, der besonders für Sonntagsausflüge bei den Bochumern sehr beliebt ist. Neben einigen wirklich schönen Spazierwegen kann sich auch der Tierfreund hier unterhalten. Mehrere Wildgehege mit Rehen und Wildschweinen gehören zu dem Naherholungsgebiet dazu und ermöglichen den Besuchern, die an sich scheuen Tiere zu beobachten.
Weitmarer Holz, Blankensteiner Str.

Westpark

Foto: Frank Vincentz

Der Westpark macht den Wandel Bochums vom Industriestandort zur Kulturstadt greifbar. In dem 1999 eröffneten Park gab es eine 150 Jahre andauernde Eisen- und Stahlproduktion. Heute sind davon noch zahlreiche Reliquien, wie zum Beispiel Hochöfen aus der Zeit, zu sehen. Neben gut ausgebauten Radwegen und modernen Spielplätzen kann auf den großen Wiesen entspannt oder Sport gemacht werden. Drei spektakuläre und mit Architekturpreisen ausgezeichnete Brücken ermöglichen einen Rundgang durch den ganzen Park und eine schöne Aussicht auf das Stadtgebiet. Ein Park der Kontraste – weiche Wiesen und harte Industriekultur.
Westpark, An der Jahrhunderthalle 1

Spazieren gehen in Bochum-Wattenscheid

Vogelpark Stadtgarten Wattenscheid

Foto: Stadt Bochum, Kommunikationsservice

Im Stadtgarten in Wattenscheid kann auf zehn Hektar Parkgelände die Natur genossen werden. Im Laufe der Zeit hat sich der Park zu einem beliebten Fleckchen Grün in der Stadt entwickelt.  Seit seiner Gründung wurde er stets erweitert, zum Beispiel durch einen Sport-und Turnplatz, einem Gondelteich, Gewächshäuser und einen botanischer Garten. Ein besonderes Highlight ist das Vogelgehege, das sich besonders für einen Besuch bei den Säbeln, Fasanen und Uhus lohnt. Die Freilichtbühne des Parks wird regelmäßig für Veranstaltungen genutzt.
Vogelpark Stadtgarten Wattenscheid, Stadtgartenring 27

Südpark

Im Südwesten Bochums liegt der Südpark, der mit seinem Streichelzoo ein Magnet für Familien ist. Ziegen, Schafe und Dammwild freuen sich über die zusätzliche Futterration der Besucher des Parks. Große Wiesenflächen laden im Sommer zum Sonnenbaden ein oder dürfen zum Fußballspielen genutzt werden. Ob Spaziergänger, Walker oder Jogger – hier kommt jeder durch die weiten Spazierwege auf seine Kosten. Die Waldbühne zeigt in der Spielzeit im Sommer Theaterstücke, hauptsächlich für Kinder.
Südpark, Am Südpark

Spazieren gehen in anderen Stadtteilen in Bochum

Geologischer Garten | Altenbochum

Foto: Frank Vincentz

Seit 1971 gibt es den Geologischen Park in Bochum auf einem rund zwei Hektar großen Gelände. Früher wurde dort Kohle und Eisenerz durch die Zeche Friederika abgebaut, dann gab es eine Ziegelei mit Steinbruch und seit dem Jahr 1962 steht das Gebiet unter Naturschutz. Für Geologen und für Interessierte ist es spannend, die Vielzahl an geologischen Strukturen aus mehreren Erdzeitaltern zu begutachten. Zudem wurden auf den Wiesen Findlinge zusammengetragen, die noch Zeugen aus der Eiszeit sind. Aber in dem Park gibt es nicht nur Steine zu sehen, sondern auch besondere Baumarten wie zum Beispiel Ginko-Bäume oder Urwald-Mammutbäume.
Geologischer Garten, Querenburger Str. 1

Ümminger See | Laer

Foto: Frank Vincentz

Der künstlich angelegte See ist ein Anzugspunkt für die Bochumer, um vor dem Stadtlärm zu fliehen und die Ruhe und den Blick auf das Wasser genießen zu können. Das beliebte Naherholungsgebiet bietet vor Ort einen Spielplatz und eine Rollschuhbahn. Der See zieht Spaziergänger, Sportler und Familien gleichermaßen an und sorgt für Erholung außerhalb der Stadt.
Ümminger See, Industriestraße

Park Königsgrube | Hordel

Foto: Wikimedia Commons

Der Park Königsgrube ist ein wildwachsender Park auf der Brachfläche der ehemaligen Zeche Königsgrube zwischen Herne und Bochum. Er ist Teil der Route der Industriekultur und ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende, da er für verschiedene Freizeitaktivitäten genutzt werden kann.  Auf den fast 40 Hektar befinden sich mehrere Teiche, die durch Bergsenkungen entstanden sind. Der Park ist sehr beliebt bei Radfahrern, da mehrere Radwege wie der Emscher Park Radweg und die Erzbahnstrecke in der Nähe sind.
Park Königsgrube, Bochum Hordel

Park Langendreer | Langendreer

Foto: Frank Vincentz

Der Park Langendreer liegt auf dem Geländer zweier ehemaliger großer Feldziegeleien. Ein besonderes Merkmal ist der Rosengarten oder die seltenen Bäume wie der Urwaldmammutbaum oder die Sumpfzypresse. Spazierwege laden zum erholsamen Flanieren ein und ein Minigolf-Platz ist besonders beliebt bei gutem Wetter.
Park Langendreer, Alte Bahnhofstraße 114E

Ein Beitrag von Tabea Mirbach

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