Wandern am Wasser: 10 Wege in NRW mit glitzerndem Ausblick

Foto: Wes Hicks
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Der stetige Blick beim Wandern aufs Nadelgehölz, Moos und Co. ist schön und erholsam, keine Frage. Aber darf es etwas Abwechslung sein? Besonders im Sommer glitzert euch der Sonnenschein beim Gang entlang des Rheins, an Seen und Flüssen entgegen. Urlaubsfeeling pur! Und auch ein abkühlender Sprung ins Nass ist auf diesen Wanderwegen in NRW an der einen oder anderen Stelle möglich. Frisch auf!

Hinweis: Wegen der Corona-Pandemie sind einige der hier vorgestellten Ausflugsziele wie Wildparks, Badeseen, Höhlen und Co. momentan für Besucher nur eingeschränkt geöffnet oder sogar geschlossen. Bitte informiert euch vorab und haltet den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu anderen Wanderern ein.

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Sechs-Seen-Platte | Duisburg

Foto: Stadt Duisburg

Wanderschuhe geschnürt und ab ins größte Naherholungsgebiet der Stadt Duisburg. Das haben wir namentlich dem Wambachsee, dem Masurensee, dem Böllertsee, dem Wolfssee, dem Wildförstersee und dem Haubachsee zu verdanken. Die sechs miteinander verbundenen Einzelseen bilden eine 150 Hektar große Gesamtwasserfläche – grüne, bewaldete (Halb-)Inseln inklusive. Im Erholungs-Eldorado führt euer Wanderweg entlang der Ufer, Ausgangspunkt ist vorher immer die Mühlheimer Straße gegenüber vom Duisburger Zoo. Weiße Dreiecke kennzeichnen die Route, auf der ihr auch den Wolfsturm passieren könnt: ein 22 Meter hoher, stählerner Turm für die beste Aussicht auf die Wasseroberfläche. Spätestens nach diesem Aufstieg ist eine Abkühlung im Badesee Wolfsee samt Sandstrand wohl verdient. Paradiesisch!
Wanderweg Sechs-Seen-Platte, Startpunkt: Mühlheimer Straße, Duisburg

Baldeneysteig | Essen

Malerische Aussicht auf den Baldeneysee | Foto: Thea Jungnickel

Ihr schnappt regelmäßig frische Luft beim Wandern und seid voll im Training? Dann ist der Baldeneysteig mit 26,7 Kilometern samt 600 Höhenmetern genau das Richtige für euch. Alle anderen laufen einfach ein Teilstück fröhlich pfeifend. Das südliche zwischen Kupferdreh und Werden etwa belohnt den Gang mit moosigem Wald, leuchtenden Feldern und satten Wiesen. Aus der Puste kann man bei den steilen An- und Abstiegen durchaus mal kommen. No judging! Was euch antreibt ist stets der belohnende Panoramablick über die glitzernde Wasseroberfläche des schönen Baldeneysees. Wer Kinder im Schlepptau hat, der kann anschließend noch beim Wildgatter Heissiwald vorbeischauen.
Baldeneysteig: südliches Teilstück Kupferdreh – Werden, ca. 13 km, Startpunkt: S-Bahn-Haltestelle Essen-Kupferdreh

Ruhrhöhenweg #9 | Essen-Steele – Essen-Kettwig

Foto: Stadtbildstelle Essen/Elke Brochhagen

Der Sidekick des Rheins, die Ruhr, fließt von der Quelle in Winterberg bis zur Mündung in Duisburg-Ruhrort. Auf selber Strecke, entlang des Flusses, liegt der Ruhrhöhenweg, der in zehn Etappen erwanderbar ist. Wunderbar wird euer Wandertag dank einer Extra-Portion Seeblick, den es auf dem vorletzten Abschnitt in Essen, von den Stadtteilen Steele nach Kettwig, gibt. Startet am Nordende der Kurt-Schumacher-Brücke die Ruhr entlang, um durch den Schellenberger Wald final zum Baldeneysee zu kommen. Die Korte Klippe sollte das Ziel für den tollen Ausblick sein – wegträumen ist da nicht nötig. Könnt ihr euch losreißen, geht’s über den Kruppwald wieder Richtung Ruhr, weiter durchs Oefter Tal bis zum Charlottenhof und schließlich zur Rindersberger Mühle. Hier habt ihr das Ziel in Kettwig erreicht, chapeau!
Ruhrhöhenweg #9, ca. 27 km, nächste Haltestelle: Essen Grendtor

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Naherholungsgebiet Hohenstein | Witten

Blick über die Ruhr | Foto: Lina Niermann

Auch Witten hat ein Naherholungsgebiet, das Urlaubsfeeling pur bietet. Besonders Eltern mit jungem Anhang finden im Wittener Hohenstein ein Top-Ausflugsziel. Die Besucherzahlen sprechen für sich. Grund dafür dürften nicht nur das Wildgehege mit Streichelzoo und der Hammerteich sein, sondern auch die schönen Spiel- und Grillplätze. Ablenkung für den Nachwuchs, wenn doch das Genörgel auf einer der drei anfängerfreundlichen Rundtouren (A1, A2, A3) losgeht. Sind die Kids motiviert, bietet sich der etwas anspruchsvollere Weg „Drei Türme“ an. 13,5 Kilometer mit Waldwegen, die nicht immer befestigt, aber stets gut zu bewandern sind. Die Belohnung: der sagenhafte Ausblick über das Ruhrtal am Berger-Denkmal.
Naherholungsgebiet Hohenstein, vier Rundwege zwischen 2,75 und 13,5 km, mögliche Startpunkte: Wanderparkplätze Hammerteich, Hohenstein oder Kohlensiepen, Witten

Vom Seeufer zur Wacholderheide | Haltern am See

Halterner Stausee | Foto: Lina Niermann

Eine Dreifaltigkeit aus Wasser, Wald und Heide lässt den Wanderer auf dieser Route vom Glauben abfallen. So viel Schönheit vereint die Strecke nämlich vom Seeufer zur Wacholderheide. Vom Wanderparkplatz aus gestartet geht es (Achtung: merken für die erholende Rast zum Schluss!) vorbei am Biergarten Richtung Halterner Stausee. Hier verlaufen eure Schritte in Ufernähe. Nach dem Blick aufs Wasser könnt ihr dem Wanderweg A1 folgend die Westruper Heide erkunden. Typisch Heidelandschaft erwarten euch hier: Heidekraut (von Ende August bis Mitte September am schönsten blühend), Wacholder, Kiefern und Birken satt. Über einen Waldweg gelangt ihr zum Ausgangspunkt zurück, wo eine Abkühlung in Flaschenform wartet.
Vom Seeufer zur Wacholderheide, ca. 6 km, Startpunkt: Wanderparkplatz Nr. 35/Hohe Niemen, Haltern am See

Krickenbecker Seen| Hinsbeck

Foto: TijsB/Wikimedia Commons

Der ländliche Niederrhein ist nicht nur ein traumhaftes Ausflugsziel für Radfahrer, auch Wanderer finden hier ihr Glück. Das liegt beispielsweise auf den Wanderwegen im Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen. Hier im Kreis Viersen könnt ihr mit Wasserblick auf dem circa 13 Kilometer langen Rundwanderweg A5 marschieren. Los geht die Tour, die gleichermaßen am napoleonischen Nordkanal durch Moore und die Krickenbecker Seenlandschaft vorbei führt, an der St. Peter Kirche in Hinsbeck. Ihr passiert ein märchenhaftes Schloss, könnt aber auch am Ufer rasten und diese schöne Aussicht genießen.
Krickenbecker Seen, ca. 13 km, Startpunkt: Kirche St. Peter, Hinsbeck 

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Rundweg Kaiserswerth | Düsseldorf

Die Pfalz in Kaiserswerth | Foto: Düsseldorf Marketing GmbH / U. Otte

Rastet dort, wo einst Kaiser und Mönche gern verweilten: in Kaiserswerth. Der Düsseldorfer Stadtteil ist schließlich bekannt durch Kaiserpfalzruine und St. Suitbertus-Basilika, die ihr bei Wanderpausen bestaunen könnt. Ansonsten leitet der Rundwanderweg Kaiserswerth des SGV Düsseldorf euch auf sieben Kilometern durch den Stadtteil Richtung Kalkum. Weiter geht’s gen Norden nach Witlaer, um final südlich den Rhein entlang zur Pfalz und zum Kloster zu gelangen. Immer im Blick habt ihr diesmal das auf der anderen Rheinseite liegende und idyllische Meerbusch, das nach einer kurzen Überquerung mit der Fähre ebenfalls erkundet werden könnte.
Rundweg Kaiserswerth, 7,4 km, nächste Haltestelle: Klemensplatz

Neanderlandsteig #11 | Erkrath – Hilden

Unterbacher Sees | Foto: Luftfotograf Hans Blossey

Die niederbergische Region hat mehr zu bieten als das (natürlich auch sehenswerte) Neandertalmuseum – nämlich Natur pur. Die entdeckt ihr neben weiteren schnieken Sehenswürdigkeiten bei Wanderungen auf dem Neanderlandsteig, der sage und schreibe 17 Einzeletappen auf insgesamt 230 Kilometern Wegstrecke fasst. Etappe elf führt touristisch Wandelnde von Erkrath nach Hilden. Die Strecke von rund 14 Kilometern eignet sich gut für Ungeübte, ist sie doch ohne nennenswerte Anstiege easy zu bewerkstelligen. On top führt die Etappe durch eine romantische Seekulisse. Der Unterbacher See ist ein Freiluft-Freizeit-Paradies mit zwei Sandstränden und einem breiten, actionreichen Aktivitäten-Angebot von Hochseilgarten erklettern über Tretbötchen fahren bis Minigolf spielen. Niederlassen könnt ihr euch schlussendlich an den mietbaren Grillplätzen am Nordufer.
Neanderlandsteig, verschiedene Etappen (7,2 km bis 18,8 km)

Bigge-Liste-Wanderweg | Olpe – Attendorn

Der Biggesee bei Olpe | Foto: Tourismus NRW e.V.

Einen der größten Stauseen des Sauerlandes bildet der Biggesee mithilfe des kleinen Anhängsels, dem Listersee. Dementsprechend motiviert solltet ihr an die etwa 45 Kilometer lange und mit 2000 Höhenmetern ausgestattete Strecke gehen. Der Rundwanderweg, der den See umspannt, ist damit eher etwas für eine zweitägige Wanderung. Der sportliche Kurztrip hierhin lohnt. Nicht nur, weil der Landstrich zwischen Attendorn und Olpe einfach ein schönes Fleckchen in NRW ist. Sondern auch, weil ihr die Wanderung für eine Fahrt auf dem See unterbrechen oder den Biggeblick von der gleichnamigen Aussichtsplattform genießen könnt. Auch die Tropfsteinhöhle (Atta-Höhle) in Attendorn ist jeden Weg wert.
Bigge-Lister-Wanderweg, ca. 45 km, Startpunkt: Waldenburger Bucht, Attendorn

Eifelsteig-Etappe 4 | Einruhr – Gemünd

Die Urfttalsperre | Foto: Eifel Tourismus GmbH / Dominik Ketz

Mitten durch den Nationalpark Eifel geht es für euch auf der vierten Etappe des Eifelsteigs. Von Einruhr aus gestartet, kommt ihr zügig an das Ufer des Obersees. Felsen mögen das Begehen des Uferverlaufs ein bisschen erschweren. Das sollte aber kein Hindernis sein. Schließlich führt euch der Weg zur imposanten Urfttalsperre. Das mehr als 100 Jahre alte Bauwerk ist bis heute für Stromerzeugung in der Region zuständig. Nach einer kleinen ratsamen Stärkung geht es die Dreiborner Hochfläche steil hinauf, von wo es weiter zur ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang geht. Die 100 Hektar große Anlage diente im Nationalsozialismus zur Ausbildung von Kadern. Heute könnt ihr hier in zwei Dauerausstellungen etwas über die Ortsgeschichte einerseits und die hiesige vielfältige Natur andererseits erfahren. Seid ihr durch, führt euch der Wanderweg wieder hinab bis ans Etappenziel Gemünd.
Eifelstieg-Etappe 4, ca. 21 km, Start in Einruhr

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