Wandern im Sauerland: 8 Wege für Naturfreunde

Aussicht vom Rothaarsteig | Foto: Klaus-Peter Kappest / Rothaarsteigverein e.V.
Teilen
Teilen

Wenn es eine Wander-Region in Nordrhein-Westfalen gibt, dann ist es wohl das Sauerland. Ebbe-, Rothaar- und Lenngebirge wollen bewandert und erklommen, Stauseen und Talsperren bewundert werden. Das Wandern ist schließlich nicht nur des Müllers Lust, sondern eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen. Wir haben einige der schönsten Wanderrouten und –touren zwischen Olpe, Winterberg, Arnsberg und Bad Berleburg zusammengestellt.

Achtung: Corona! Ein Ausflug ins Grüne ist ein gesundes Mittel gegen lauernde Lagerkoller in Corona-Zeiten. Viele öffentliche Gärten haben geschlossen, es gibt aber noch Grünflächen, die zum Bewegen einladen. Bitte lasst dabei Vernunft walten! Geht alleine spazieren oder nur mit den Leuten, mit denen ihr sowieso zu tun habt. Haltet Abstand zu anderen, reist kontaktarm an und partizipiert nicht am Gruppenliegen auf der Sonnenwiese.

Inhaltsverzeichnis [verbergen]

Bigge-Liste-Wanderweg | Olpe – Attendorn

Der Biggesee bei Olpe | Foto: Tourismus NRW e.V.

Der Biggesee und sein kleiner Anhang, der Listersee, bilden gemeinsam einen der größten Stauseen im Sauerland. Davon zeugt auch die Länge des den See umspannenden Rundwanderwegs, der immerhin mit gut 45 Kilometern Strecke und insgesamt über 2000 Höhenmetern zu Buche schlägt und sich deshalb besser an zwei aufeinanderfolgenden Tagen erwandern lässt. Dafür lässt sich in diesem Landstrich zwischen Attendorn und Olpe einiges erleben: So lässt sich die Wanderung hervorragend mit einer Fahrt auf dem See unterbrechen oder ganz nach Gusto auch abkürzen. Nicht verpassen sollte man in jedem Fall den großartigen Biggeblick von der gleichnamigen Aussichtsplattform hinab.
Bigge-Lister-Wanderweg, ca. 45km, Startpunkt: Waldenburger Bucht, Attendorn

Sauerland-Höhenflug | Altena – Neuenrade

Burg Altena | Foto: Südwestfalen Agentur GmbH / Jan Graumann

Der Sauerland-Höhenflug zieht sich mit 250 Kilometern einmal quer durchs Sauerland. Exemplarisch für diese Expertentour steht hier die circa 16 Kilometer lange Etappe von der Drahtzieherstadt Altena bis nach Neuenrade. Los geht’s im Schatten der imposanten Burg Altena, die das Stadtbild Altenas im Lennetal prägt. Der Weg führt zunächst hinab in den Ort und dann über einen längeren Anstieg auf den Hegenscheid hinauf. Einige Bergrücken später grüßen der Neuenrader Stadtwald und dann auch die ersten Ausläufer Neunrades selbst. Den höchsten Punkt der Stadt passiert der Höhenflug mit dem Kohlberg, dem man mit dem 14 Meter hohen Quitmannsturm noch ein kleines Krönchen aufgesetzt hat. Danach schließt die Etappe in Neuenrade selbst ab, von wo aus man mit dem Bus bequem zurück nach Altena zuckeln kann.
Sauerland-Höhenflug, Altena–Neuenrade, ca. 16km, Startpunkt: Burg Altena

Anzeige
Anzeige

Rund um die Luisenhütte Wocklum | Balve

Balve ist überregional bekannt für seine Höhle, an der erwartungsgemäß auch der Balver Rundweg vorbeiführt. Mit seinen gemütlichen 8 Kilometern startet die Tour oberhalb der Luisenhütte. Im dortigen Erlebnismuseum kann man mit ein bisschen Zeit lernen, wie vor Industrialisierung und Hochöfen mit Metall gearbeitet wurde, nämlich mit Wasserkraft und Holzkohle. Weitere Sehenswürdigkeiten und Einkehr-Möglichkeiten auf dem Weg sind die schon genannte Balver Höhle sowie das Wasserschloss Wocklum mitsamt seiner Reitturnieranlage.
Balve: Rund um die Lusienhütte, ca. 8km, Startpunkt: Luisenhütte in Wocklum, Balve

Kahler-Asten-Steig | Westfeld

Mit tierischen Beobachtern muss man im Sauerland hinter jeder Biegung rechnen | Foto: Ferienwelt Winterberg

Mit über 840 Höhenmetern ist der Kahle Asten der zweithöchste Berg im Sauerland und der dritthöchste Berg im Sauerland – und daher ganz hervorragend für eine fordernde Wandertour geeignet. Der treffend benannte Kahle-Asten-Steig wurde von der Abteilung Westfeld-Ohlenbach des Sauerländischen Gebirgsverein angelegt und wird auch weiterhin instand gehalten. Der Weg startet in Westfeld, führt zunächst die Landstraße Richtung Winterberg entlang, bevor es steil den Hohen Knochen hinaufführt. Von hier geht es auf den Rothaarsteig und den entlang bis auf den Kahlen Asten hinauf. Auf der Spitze kann man den Ausblick auf die 36 Hektar große Hochheide genießen. Nach einer kleinen Schleife führt die Wanderung zurück auf den Hohen Knochen und dann wieder hinab ins Lennetal.
Kahler-Asten-Steig, ca. 16km, Startpunkt: Parkplatz Skihütte, Westfeld

Anzeige
Anzeige

Rundweg E2 | Eslohe

Fachwerkidyll in Eslohe | Foto: Klaus-Peter Kappest / Tourismus Schmallenberger Sauerland

Eslohe liegt so ziemlich im Zentrum des Sauerlandes. Fünf verschiedene Rundwege, alle durch ein gut sichtbares „E“ gekennzeichnet, führen um den beschaulichen Luftkurort, außerdem kann man von hier in den Sauerland-Höhenflug einsteigen. Der Rundweg „E2“ verläuft auf zehn Kilometern zunächst entlang des Homertwegs nach Isingheim und von dort entspannt den Flusslauf des Esselbachs zurück nach Eslohe. Der Sonntagsausflug lässt sich mit einem Besuch im Dampf Land Leute Museum für die nötige Portion Heimatkultur.
Rundweg E2, ca. 10km, Startpunkt: Wanderportal (Hauptstraße 65), Eslohe

Plettenberger Rundweg #1 | Selscheid – Pasel

Das Lennegebirge | Foto: Erich Westendarp

Der Plettenberger Rundweg führt auf 57 Kilometern um die Stadt, die erste Etappe reicht dabei 20 Kilometer von Selscheid nach Pasel. Startpunkt der Etappe ist der Wanderparklatz in Selscheid am Fuße des Hasenberges, von hier aus geht es zunächst stetig bergab einen Bachlauf bis zur Mündung in die Almecke entlang und dann weiter bis zur Mündung der Almecke in die Lenne, immer dem eingekreisten „P“ hinterher. Von hier an geht es hinauf, hinauf, hinauf ins Lennegebirge, vorbei an Homert und Eggenberg, bis der Weg kurz vorm Etappenziel Pasel fast schon steil hinab ins Tal führt.
Plettenberger Rundweg #1, ca. 20km, Startpunkt: Wanderparkplatz Selscheid

Anzeige
Anzeige

Ruhrhöhenweg #5 | Neheim – Iserlohn

Der Ruhrhöhenweg folgt auf 242 Kilometern dem Verlauf der Ruhr von ihrer Quelle bei Winterberg bis zur Mündung in Duisburg. Für die fünfte Etappe von Neheim nach Iserlohn muss man nicht ins tiefste Sauerland fahren, erhält aber trotzdem die ärztlich empfohlene Tagesration Fachwerkidylle ab. Startpunkt ist die Haltestelle „Bergheimer Weg“ in Neheim, der Weg führt zunächst ein Stück die Ruhr flussaufwärts entlang und knickt dann Richtung Westen in den Lürwald ab, der aufgrund seiner weitestgehenden Naturbelassenheit allerlei Tierchen Zuflucht bietet. Bis zum halben Etappenziel Menden sind einige Höhenmeter zu bewältigen, aber dafür fährt man ja ins Mittelgebirge. In Menden ist eine Einkehr hervorragend möglich, der Sauerländer trinkt dazu gern ein Pils. Kulturfreunde begutachten die gotische Pfarrkirche St. Vincenz im Stadtkern oder besuchen das Mendener Museum für Stadt- und Kulturgeschichte. Um nach Iserlohn zu kommen muss man dann noch einmal bergauf, erst den Hembrocker und dann den Gaxberg bezwingen. Fast schon alpin hier.
Ruhrhöhenweg #5, ca. 23km, Startpunkt: Haltestelle „Bergheimer Weg“, Neheim

Via Celtica im Wittgensteiner Land | Dotzlar – Arfeld

Foto: Touristikverband Siegerland-Wittgenstein / Klaus-Peter Kappest

Prähistorische Bildung (Trendsportart 2019) erfährt man auf der Via Celtica im Wittgensteiner Land. Der Rundweg in Dotzlar und Arfeld bei Bad Berleburg verläuft nämlich entlang einer eisenzeitlichen Burg bei Dotzlar, von der aus man zwischen zwei Bergen den Sonnenverlauf über das Jahr verfolgen kann. Startpunkt ist an der Ederbrücke in Arfeld, zunächst geht es nordwärts die Via Adrina entlang bis zum Wittgensteiner Schieferpfad. Von dem aus kreuzt man die Eder und hinein in den Wald rund um die keltische Burg bei Dotzlar und bis zur Wallanlage hinauf, von dort dann hinab in den Ort und schließlich über eine Südschleife zurück nach Arfeld.
Via Celtica im Wittgensteiner Land, ca. 15km, Startpunkt: Ederbrücke, Arfeld

Anzeige
Anzeige

Beste Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region

Inhaltsverzeichnis
Home