Wandern im Bergischen Land: Naturgenuss pur

Der Altenberger Dom in Odenthal | Foto: Thomas B.
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Schon der Name verrät es: Das Bergische Land lädt zum Wandern ein, und zwar in Berg und Tal. Ob Solingen, Wuppertal, Bergisch Gladbach oder all die zahlreichen kleinen Ortschaften im Umland – der Landstrich hält wunderbare Wanderwege in grünster Natur bereit, an Talsperren, Burgen, Herrschaftshäusern und Naturdenkmälern vorbei. Je nach Länge und Beschaffenheit sind die sowohl für Einsteiger oder Familien auf dem Sonntagsausflug, aber auch für hartgesottene Wanderer geeignet. Hauptsache das Schuhwerk sitzt.

Achtung: Corona! Ein Ausflug ins Grüne ist ein gesundes Mittel gegen lauernde Lagerkoller in Corona-Zeiten. Viele öffentliche Gärten haben geschlossen, es gibt aber noch Grünflächen, die zum Bewegen einladen. Bitte lasst dabei Vernunft walten! Geht alleine spazieren oder nur mit den Leuten, mit denen ihr sowieso zu tun habt. Haltet Abstand zu anderen, reist kontaktarm an und partizipiert nicht am Gruppenliegen auf der Sonnenwiese.

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Rundwanderweg D6 „Weites Wasserland“ | Kürten

Foto: Uwe Völkner / Fotoagentur FOX

Die große Dhünntalsperre bei Kürten ist die drittgrößte Trinkwasserstalsperre Deutschlands und wie alle Vertreter ihrer Zunft hervorragend zum Umwandern geeignet. Der Rundwanderweg D6 „Weites Wasserland“ verläuft mit seinen neun Kilometern Länge allerdings erheblich gemütlicher und begleitet das Wasserreservoir nur ein Stückchen. Startpunkt des Wegs ist der Wanderparkplatz Osbachtal, von hier aus geht es quer durch die Natur, die Ortschaften Müllenberg und Viersbach nur streifend, dabei aber immer mit einem beeindruckenden Ausblick auf die Talsperre. Anschließend führt der Weg von der Talsperre weg und hinein ins Grün um Richerzhagen, Kotzberg und Herrschertal, um dann wieder zum Ausgangspunkt zurückzuführen. Ein gemütlicher und machbarer Ausflug ins Grüne.
Rundwanderweg D6 „Weites Wasserland, ca. 9 km, Startpunkt: Wanderparkplatz Osbachtal, Kürten

Bensberger Schlossweg | Bensberg

Das neue Schloss Bensberg | Foto: Peter H.

Drei Burgen und Schlösser nennt Bensberg sein eigen: das imposant-barocke Neue Schloss, das mittelalterlich-trutzige Alte Schloss sowie die prähistorische Erdenburg. Ein Wanderweg, der diese drei Orte miteinander verbindet, liegt da ja geradezu auf der Hand – oder wohl eher dem Fuß! Der Weg führt auf gut neun Kilometern Länge vom Alten Schloss, das seit einem Ausbau in den 1960ern als Rathaus fungiert, hinauf zum Neuen Schloss. Der ehemalige Kurfürstensitz lockt heute als Grand Hotel illustre Gäste, nicht nur dank des Sterne-Kochs Joachim Wissler. Vom Neuen Schloss aus führt der Weg in die Natur des Hardt-Walds, an der Erdenburg vorbei und schließlich wieder zurück zum Alten Schloss.
Bensberger Schlossweg, ca. 9 km, Startpunkt: Parkplatz Rathaus Bensberg, Bergisch Gladbach

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Rundweg Kaiserswerth | Düsseldorf

Die Pfalz in Kaiserswerth | Foto: Düsseldorf Marketing GmbH / U. Otte

Sieben Kilometer Erholung mitten in der Stadt – das bietet der Rundwanderweg Kaiserswerth. Der Düsseldorfer Stadtteil ist durch zwei historische Bauten bekannt: die mittelalterliche Kaiserpfalzruine sowie die St. Suitbertus-Basilika. Vom Startpunkt an der Haltestelle Klemensplatz geht es zunächst aus Kaiserswerth hinaus Richtung Kalkum, bevor der Weg einen Knick in Richtung Witlaer und zum Rhein hin macht. Dem folgt man stromaufwärts zu Pfalz und Kloster und hat dabei einen hervorragenden Ausblick auf das gegenüberliegende Meerbusch-Nierst.
Rundweg Kaiserswerth, 7,4 km, Startpunkt: Klemensplatz, Düsseldorf-Kaiserswerth

Wasserquintett Tour #10 | Marienheide – Rönsahl

Die Lingesetalsperre | Foto: Klaus Stange / www.avttention.de

Der Osten des Bergischen war einst eine Hochburg der Schießpulverproduktion. Dementsprechend trägt die 10. Etappe des Wasserquintetts den klangvollen Namen „Schloss, Talsperre und Pulver-Millionäre“. Startpunkt ist der Wanderparkplatz Gimborn, von wo aus der Weg zunächst zum Schloss Gimborn führt und von dort weiter in Richtung Marienheide. Der Name verrät: Hierbei handelt es sich um einen alten Wallfahtsweg. Die Ortschaft wird jedoch nur passiert, bevor der Weg sich in Richtung Lingesetalsperre schlängelt. An deren Westzipfel bietet sich eine kleine Pause an. Von hier geht es auf die gut 400 Meter über N.N. liegende Wernscheid-Kuppe, von der es nicht mehr weit bis nach Rönsahl ist. Der Weg knickt bald wieder in südwestliche Richtung ab und führt Gogärtchen, Dellweg und Vogelsholl wieder zurück nach Gimborn.
Wasserquintett Tour #10, ca. 23 km, Startpunkt: Wanderparkplatz Gimborn, Marienheide

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Bergischer Weg #5 | Solingen – Odenthal

Der Altenberger Dom in Odenthal | Foto: Klaus Stange / www.avttention.de

Die 5. Etappe des Bergischen Wegs führt von der Klingenstadt Solingen durchs Wupper-Tal (Verwechslungsgefahr!) bis ins historische Altenberg mit seinem beeindruckenden gotischen Dom. Mit ihren gut 28 Kilometern und einigen Höhenmetern hat es die Etappe in sich, belohnt den eifrigen Wanderer dafür aber mit historischen Bauwerken (Startpunkt ist Schloss Burg in Solingen), beeindruckenden Ausblicken (bei gutem Wetter bis zum Kölner Dom) und einer wunderschönen Natur. Absolutes Highlight ist sicherlich der Altenberger Dom als Zielpunkt der Etappe.
Bergischer Weg #5, ca. 28 km, Startpunkt: Schloss Burg, Solingen

Eulenkopfweg | Wuppertal

„Immer der Eule nach“ heißt es auf diesem 42 Kilometer langen Rundweg, denn das Wanderzeichen des Eulenkopfwegs ist: der Eulenkopf! Der erdgeschichtliche Lehrpfad im Nordwesten Wuppertals ist in vier Etappen gegliedert, die jeweils auch als Rundweg bestritten werden können. Die heimatkundliche und geologische Geschichte des Landstrichs steht dabei thematisch im Mittelpunkt, sodass der Weg an Kalksteinbrüchen, Burgen und Landmarken vorbeiführt – zum Beispiel dem Kalktrichterofen am Eskesberg oder dem Schloss Aprath.
Eulenkopfweg, ca. 42 km, Wuppertal

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Arboretumswege im Staatsforst Burgholz | Wuppertal

Foto: Lina Niermann

Ein Arboretum ist im Grunde eine Ansammlung verschiedener Gehölze, sprich Bäume, in einer Art botanischem Garten (gelernte Biologen mögen mir hier widersprechen). Ein solches findet sich jedenfalls im Staatsforst Burgholz in Wuppertal und ist auch gleich von vier verschiedenen Wanderwegen durchzogen. Diese sind anhand der verschiedenen Herkunftskontinente unserer grünen Freunde angelegt, nämlich Amerika, Asien und Europa. Der vierte Weg trägt den Titel „Wälder der Welt“ und präsentiert eine überkontinentale Auswahl an Bäumen, ist mit seinen sechs Kilometern also der längste der vier Wege. Die lohnen sich aber alle und bieten auf Hinweistafeln allerlei lehrreiche Informationen zu den stillen Bewohnern des Arboretums. Ein pädagogisch wertvoller Ausflug ins Grüne.
Arobretumswege, mehrere Etappen (bis 6 km), Startpunkt: Am Burgholz, Wuppertal

Viele weitere Wanderwege findest du z.B. beim Tourismus-Portal Das Bergische oder beim Sauerländischen Gebirgsverein – Region Bergisches Land.

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