Der Weltraum. Unendliche Weiten – die ihr bequem zuhause am Fernseher erkunden könnt. In diesen astronomischen Universums-Dokumentationen lernt ihr allerhand Science ohne Fiction über alles, was nicht die Erde ist.
Universums-Dokus auf Netflix
Black Hole Apocalypse | Netflix
Schwarze Löcher sind mit die seltsamsten und rätselhaftesten Objekte im Universum, wobei vielleicht der Begriff „Phänomen“ hier angemessener wäre. In der Dokumentation „Black Hole Apocalypse“ des US-Fernsehsenders PBS wird die zentrale Funktion, die schwarze Löcher im Universum einnehmen, enträtselt und erklärt. Zum Beispiel, was es mit dem supermassenreichen schwarzen Loch im Zentrum unserer Galaxie, der Milchstraße, auf sich hat. Mit der Astronomin und Physik-Professorin Janna Levin führt eine kundige und zugleich charismatische Moderatorin durch die Doku und hilft, die oft die menschliche Vorstellungskraft übersteigenden wissenschaftlichen Modelle zu vermitteln. Und der berühmte US-Astrophysiker Neil deGrasse Tyson darf natürlich auch nicht fehlen.
Black Hole Apocalypse, 118 Minuten, 2018, OV: Englisch
Death Dive to Saturn | Netflix
Der Weltraum ist unfassbar riesig. Schon unser Sonnensystem ist so groß, dass die Cassini-Sonde sieben Jahre für ihre Reise von der Erde bis zum Saturn benötigte. Dort angekommen sandte die Sonde 13 Jahre lang gesammelte Daten über den Saturn, seine Ringe und seine Monde an die NASA, bevor Cassini 2017 kontrolliert in die Atmosphäre des Planeten gesteuert wurde. Die Reise, die Erkenntnisse und das Ende der Sonne werden in der PBS-Doku „Death Dive to Saturn“ mit vielen Wortbeiträgen und Animationen aufgearbeitet.
Death Dive to Saturn, 53 Minuten, 2017, OV: Englisch
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Unter dem Tellerrand | Netflix
Die Verschwörungstheorie der flachen Erde erfreut sich von Jahr zu Jahr einer steigenden Beliebtheit. Die Doku „Unter dem Tellerrand“ von 2018 geht der Theorie und ihren Anhängern nach, insbesondere Mark Sargent, der innerhalb dieser Szene kein kleiner Name ist. Die Macher der Doku lassen dabei neben tatsächlichen Wissenschaftlern auch verschiedene Vertreter der Theorie zu Wort kommen und zeigen die Experimente, mit denen sie ihre These zu belegen versuchen. Dabei wird auch gezeigt, mit welchen Methoden sie ihre Theorie mit unabänderlichen Beobachtungen der Wissenschaft in Einklang bringen können. „Unter dem Tellerrand“ ist damit fast eher eine Sozial- als eine Astro-Doku, wird aber ehrenhalber dennoch hier aufgeführt.
Unter dem Tellerrand, 95 Minuten, 2018, OV: Englisch
Universums-Dokus auf Amazon Prime
Mission im All | Prime
Drei Jahre lang musste Alexander Gerst, auch bekannt als Astro Alex, sich auf seine erste Raumfahrtmission im Jahr 2014 vorbereiten. Dieser anstrengende und langwierige Prozess und die schließliche All-Mission wurden vom Filmemacher Jürgen Hansen begleitet und in Form der Doku „Mission im All“ auf Film gebannt. Gerst selbst hatte während seiner Zeit auf der ISS eine GoPro dabei, mit der er bahnbrechende Aufnahmen inner- und außerhalb der internationalen Raumstation zur Dokumentation beisteuern konnte.
Mission im All, 55 Minuten, 2016, OV: Deutsch
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Particle Fever. Die Jagd nach dem Higgs | Prime
Manche erinnern sich: 2012 sorgte der Nachweis des Higgs-Teilchens durch den CERN-Teilchenbeschleuniger in der Schweiz international für ordentlich Welle. Kein Wunder, konnte damit doch eine schon in den 1960ern von Peter Higgs aufgestellte Theorie bestätigt werden, nach der das Higgs-Teilchen überhaupt erst für die Entstehung von Masse verantwortlich ist. Die Dokumentation „Particle Fever“ verfolgt den Hergang der Ereignisse in der Schweiz über sieben Jahre und erläutert gleichzeitig den theoretischen Unterbau des Experiments.
Particle Fever. Die Jagd nach dem Higgs, 99 Minuten, 2014, OV: Englisch
The Farthest: Die Reise der Voyager in die Unendlichkeit | Prime
Im September 1977 schickte die NASA die beiden Sonden Voyager 1 und Voyager 2 auf eine Mission ins All– die danach weitergeflogen sind. Bis an den Rand des Sonnensystems und darüber hinaus, von wo sie bis heute Signale an die Erde zurücksenden. Die Geschichte der beiden Sonden ist Gegenstand der Dokumentation „The Farthest“, in der Menschen zu Wort kommen, die am ursprünglichen Projekt beteiligt waren. Außerdem werden besonders kritische Zeitpunkte der Mission erläutert und auch erklärt, warum das Voyager-Projekt so einzigartig ist.
The Farthest: Die Reise der Voyager in die Unendlichkeit, 113 Minuten, 2018, OV: Englisch
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Universums-Dokus auf YouTube
Spacetime | welt.de
Mit „Spacetime“ hat die Welt für ihren TV-Sender eine eigene Astronomie-Dokumentation aus der Taufe gehoben und sich dafür den gebürtigen Sauerländer, ehemaligen Raumfahrer und derzeitigen Raumfahrttechnik-Professor an der TU München, Ulrich Walter, mit an Bord geholt, der durch die jeweilige Folge führt. Die je etwa 50 Minuten langen Episoden behandeln vorrangig das Thema Raumfahrt. Wie verhält sich der menschliche Körper im Raum und mit welchen Herausforderungen sehen sich Raumfahrer konfrontiert? Wie sieht das Leben auf der Internationalen Raumstation aus, wie isst man, schläft man, geht man auf die Toilette? Die menschlichen Bedürfnisse enden schließlich nicht an der Atmosphäre. Spannend! Aber Achtung: Sowohl auf YouTube, als auch auf der Welt-Website sind die jeweiligen Folgen nur für eine bestimmte Dauer verfügbar.
Spacetime, ca. 50 Minuten, seit 2016, OV: Deutsch
Terra X: Das Weltall erklärt | YouTube
Harald Lesch, seines Zeichens Astrophysiker und Professor an der LMU München, ist ein viel- und gerngesehenes Gesicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, vor allem in der ZDF-Produktion „Terra X“. Zwar verschwinden die ganzen Folgen in schöner Regelmäßigkeit aus der Online-Mediathek, eine destillierte Portion Lesch könnt ihr euch aber auch auf dem offiziellen YouTube-Kanal abholen. In kurzen Clips zwischen fünf und 15 Minuten erläutert Lesch verschiedene Phänomene und Beobachtungen aus der Astrophysik, bleibt dabei aber immer auf dem Teppich und findet nachvollziehbare Vergleiche und Erklärungen. Gelegentlich geht der Astrophysiker auch auf aktuelle Science-Fiction-Filme oder wissenschaftliche Entwicklungen ein. Hervorragend geeignet für die kleine Ladung Bildung zwischendurch.
Das Weltall erklärt mit Harald Lesch, ca. 5–15 Minuten, seit 2016, OV: Deutsch
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Crash Course Astronomy | YouTube
Ein ähnliches Format wie Leschs YouTube-Clips, aber wesentlich stringenter, liefert das YouTube-Format Crash Course Astronomy. Moderator Phil Plait führt euch in 43 Episoden mit 10 bis 15 Minuten Länge vom Anfang des Universums bis zum wahrscheinlichen Ende, von den kleinsten fassbarsten Partikeln bis hin zu den größten stellaren Körpern, die wir kennen.
Crash Course Astronomy, ca. 10–15 Minuten, 2015–2016, OV: Englisch