9 spannende Drama-Serien auf Netflix

Foto: Sven Scheuermeier
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Drama, ganz großes Drama! Menschliche Schicksale sind ergreifend – vor allem, wenn sie gut erzählt sind. Kein Wunder also, dass Drama-Serien heute weltweit zu den beliebtesten Formaten zählen. Wir haben euch eine Auswahl an Empfehlungen mit unserer Meinung nach ziemlich guten dramatischen Serien auf Netflix zusammengestellt.

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The Crown | bisher 3 Staffeln

Die Reichen und Schönen faszinieren uns. Wenn dann noch Adel mit in den Mix kommt, schreibt sich so ein Drama fast von allein. Die Handlung von „The Crown“ basiert zu allem dramatischen Überfluss auch noch auf wahren Begebenheiten, wird in der britischen Serie doch der Thronantritt von Elisabeth II. (Claire Foy) und die Beziehung zu ihrem Gatten Prinz Philipp (Matt Smith) thematisiert. Neben Elisabeths Lebensmeilensteinen von Krönung bis zur Geburt von Prinz Edward, fließen immer wieder historische Begebenheiten wie die späte Regierung Winston Churchills oder die Suezkrise ein. Ab der dritten Staffel wird eine gealterte Regentin gezeigt – und nun gleich großartig von Oliva Colman gespielt. Mit der fünften Staffel (und Imelda Staunton in der Hauptrolle) wird die Serie enden.
The Crown: bisher 3 Staffeln (2016–), ca. 60 Minuten, OT: Englisch

Unorthodox | 1 Staffel

Zwischen schmantigen Romanzen und deutschen Kinoklassikern der 90er findet sich nicht viel Frischfleisch vom deutschen Markt auf Netflix. Zum Glück gibt es „Unorthodox“. Die vierteilige Miniserie erzählt die wahre Geschichte von Deborah Feldmann, die aus einer ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinde in New York nach Berlin floh. Weltweit fand die Serie nach Erscheinen Beachtung und lobende Kritiken für Komplexität und Intensivität. Regie führte Maria Schrader, das Drehbuch stammt von Anna Winger (u. a. „Deutschland 83“) und Dokumacherin Alexa Karolinski – die passende Dosis Frauenpower also auch hinter der Kamera.
Unorthodox: 1 Staffel (2020), ca. 54 Minuten, OT: Englisch

Die Patchworkfamilie | 3 Staffeln

Vater, Mutter, Kind – das war einmal! Die schwedische Serie „Die Patchworkfamilie“ zeigt, wie Familienleben im 21. Jahrhundert funktioniert. Oder oft auch nicht, denn wie bekommt man die ganzen Kinder, Ex-Partner und neuen Partner unter einen Hut, ohne dass sich alle zerfleischen? Zwischen all dem Trubel leuchtet aber unmissverständlich eine positive Botschaft hindurch: Das Leben als bunte Patchwork-Familie mag nicht einfach sein, doch die Anstrengung lohnt sich – für alle Parteien. Die Serie verfängt sich nie in Klischees, spielt auch mal mit der Form und ist eindeutig besser als das halbgare deutsche Remake.
Die Patchworkfamilie: 3 Staffeln (2017-2019) je ca. 44 Minuten, OT: schwedisch

After Life | 2 Staffeln

Tony Johnsons (Ricky Gervais) eigentlich ziemlich perfektes Leben nimmt eine Kehrtwende, als seine Frau Lisa an Brustkrebs stirbt. Im Laufe seines Trauerprozesses schließt Tony mit seinem eigenen Leben ab, entscheidet sich aber dazu, bis zu seinem geplanten Suizid mit einer Nach-mir-die-Sintflut-Attitüde zu sagen und zu tun, worauf immer er Lust hat. Ricky Gervais, der die Serie auch entworfen und Regie geführt hat, gelingt der Tanz auf dem schmalen Grat zwischen tiefschwarzer Komödie und einer ehrlichen, sensiblen Betrachtung von Trauer und unserem Umgang mit dem Tod einer nahestehenden Person. Die zweite Staffel schafft das zwar nur noch mit durchmischten Resultaten, lohnt aber trotzdem.
After Life: 2 Staffel (2019-2020), ca. 25 Minuten, OT: Englisch

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Flaked | bisher 2 Staffeln

Der trockene Alkoholiker Chip (Will Arnett) ist ein Lebenskünstler, wie er im Buche steht. Nachdem er (im Suff) in seiner alten Nachbarschaft einen tödlichen Autounfall verursachte, zieht er in den hippen L.A.-Stadtteil Venice, um dort ein neues Leben anzufangen. „Flaked“ dreht sich um Chips Versuch, ein besserer Mensch zu werden und seine neu gewonnen Freunde nicht zu enttäuschen – ein Versuch, bei dem er mehr als einmal über die eigenen Füße fällt. Chip ist ein überaus menschlicher Protagonist, der den Zuschauer ebenso oft vor den Kopf stößt wie seine Mitmenschen, aber auch gerade dadurch sehr nahbar und relatable ist. Ein bisschen wie Californication, nur mit erheblich weniger Glamour.
Flaked: bisher 2 Staffeln (2016–), ca. 40 Minuten, OT: Englisch

Broadchurch | 3 Staffeln

Die Geschichte vom Mord in der Kleinstadt ist ein literarischer wie filmischer Dauerbrenner. Das Faszinierende daran sind die Beziehungsgeflechte der jeweiligen Einwohner, die sich in den meisten Fällen alle kennen, Vorgeschichten haben und sich mal mehr, mal weniger gut leiden können. „Broadchurch“ erfindet mit seiner Handlung über den tot aufgefunden Jungen Danny Latimer also das (Krimi)Rad nicht neu. Ebenso wenig neu ist das Ermittlerduo, das fast schon stereotyp aus der lebensfrohen Kleinstadtpolizistin Ellie Miller (Olivia Colman – mal wieder) und dem kaltschnäuzigen und kurzangebundenen Mordermittler Alec Hardy (David Tennant) besteht. Dennoch gelingt es der Serie, die komplexen Beziehungsgebinde in der namensgebenden Kleinstadt Broadchurch zu entflechten und zahlreiche menschliche Abgründe offenzulegen, ohne dabei je sensationsheischend oder unglaubwürdig zu wirken – ganz im Gegenteil! Broadchurch geht an die Substanz und hat zu Recht noch und nöcher Preise abgeräumt.
Broadchurch: 3 Staffeln (2013–2017), ca. 45 Minuten, OT: Englisch

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The People vs. O. J. Simpson | 1 Staffel

Der Strafprozess des Staates Kalifornien gegen O. J. Simpson war eines der größten US-Medienereignisse der 90er-Jahre. Der ehemalige Football-Spieler und Schauspieler stand nach dem Mord an seiner Ex-Frau Nicole Brown unter dringendem Tatverdacht, der daraus folgende Prozess bewirkte ein weltweites Medienecho. In „The People vs. O. J. Simpson“ hat sich Serien-Guru Ryan Murphy („American Horror Story“, „Glee“, „Nip/Tuck“) dieser Handlung angenommen und dramatisiert in ein Serienformat überführt. Die Rolle des O. J. Simpson übernimmt dabei Cuba Gooding Jr. Eine zweite Staffel der „American Crime Story“ behandelt den Mord an Modezar Gianni Versace.
The People vs. O. J. Simpson: 1 Staffel (2016), ca. 50 Minuten, OT: Englisch

The End of the F***ing World | bisher 2 Staffeln

James (Alex Lawther) ist 17 Jahre alt und hält sich selbst für einen Psychopathen – eine These, die er recht bald durch einen Mord bestätigen möchte. Als Opfer bietet sich die neue Schülerin in seiner Stufe, Alyssa (Jessica Barden), an. Die wiederum hält es bei ihrer Mutter und ihrem Lebensgefährten nicht länger aus, sodass sie und James ausreißen und das Weite suchen. So entwickelt sich eine Coming-of-Age/Roadtrip-Geschichte, die einige unvorhergesehene Wendungen nimmt.
The End of the F***ing World: bisher 2 Staffel (2017–), ca. 20 Minuten, OT: Englisch

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Breaking Bad | 5 Staffeln

Zugegeben, „Breaking Bad“ ist jetzt kein Geheimtipp. Dennoch darf die Serie in dieser Liste nicht fehlen, ist der kriminelle Aufstieg und der gleichzeitige moralische Niedergang Walter Whites (Bryan Cranston) vom fürsorglichen Familienvater hin zum Drogenbaron doch ein Meisterstück über die Banalität des Bösen. So viel zur Handlung: Der Chemielehrer Walter White sieht sich mit einer Lungenkrebsdiagnose konfrontiert, deren medizinische Behandlung er sich finanziell nicht leisten kann. Kurzerhand beschließt er, mithilfe seines ehemaligen Schülers Jesse Pinkman (Aaron Paul) und seiner Chemiekenntnisse, durch die Herstellung von Crystal Meth in den Drogenhandel einzusteigen und so seine Krebstherapie zu finanzieren. Auch die Spin-off Serie „Better Call Saul“ zählt zu den Kronjuwelen des zeitgenössischen Fernsehprogramms. Zudem erschien mit „El Camino“ auf Netflix ein Film, der Jesse’s Weg nach der letzten Folge schildert.
Breaking Bad: 5 Staffeln (2008–2013), ca. 50 Minuten, OT: Englisch

Fargo | bisher 3 Staffeln

Auch hier: Mord in der Kleinstadt. „Fargo“ lehnt sich an den gleichnamigen Film der Coen Brothers an und findet dementsprechend im amerikanischen Midwest statt. Die Serie ist dabei anthologisch aufgebaut, die Staffeln sind also von der Handlung her nicht unmittelbar zusammenhängend. Übergreifend ist hingegen das Thema Mord, wobei auf stets unterhaltsame und sehr schwarzhumorige Weise die Beziehungen der Protagonisten aufgedröselt werden. Im Mittelpunkt der ersten Staffel steht Lester Nygaard (Martin Freeman), der über Umwege zum unfreiwilligen Klienten des Auftragsmörders Lorne Malvo (Billy Bob Thornton) wird. Fantastische Serie, Staffel für Staffel!
Fargo: bisher 3 Staffeln (2014–), ca. 55 Minuten, OT: Englisch

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Weissensee | 4 Staffeln

Drama im geteilten Deutschland: „Weissensee“ erzählt eine Art Romeo und Julia in der DDR. Martin Kupfer (Florian Lukas) und Julia Hausmann (Hannah Herzsprung) lernen sich 1980 bei einer Verkehrskontrolle in Ost-Berlin kennen. Problematisch ist, dass Martins Familie regimetreu ist – sein Vater und sein Bruder arbeiten bei der Stasi – Julias Mutter Dunja hingegen ist systemkritische Liedermacherin und hat ihre Tochter dementsprechend erzogen. Konflikte sind also vorprogrammiert. In der Serie wird nicht nur die schwierige Geschichte zweier Liebenden erzählt, sondern auch ein Schlaglicht auf die ganz unterschiedlichen Familienentwürfe und politischen Vorstellungen in der späten DDR geworfen.
Weissensee: 4 Staffeln (2010–2018), ca. 50 Minuten, OT: Deutsch

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