Gute Vorsätze für 2020 – ach ne, lieber doch nicht

Foto: Sincerely Media
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Wenn plötzlich alle rückwärts zählen und die Sektkorken knallen, dann ist da dieser kurze aber quälende Moment, in dem wir uns fragen: „Was soll ich im Neuen Jahr besser machen?“ Die guten alten Vorsätze, die eisernen Regeln, die wir uns jedes Jahr aufs Neue auferlegen, um möglichst wenig Spaß am Leben zu haben. Vorsätze, die unser Leben tatsächlich besser machen, sollten sofort umgesetzt werden – nicht erst wenn es zwölf schlägt. Hier eine Übersicht über sinnvolle, sinnlose und wichtige gute Vorsätze für 2020.

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Die klassischen guten Vorsätze

Mit dem Rauchen aufhören

Foto: Pawel Czerwinski

Ja, ja, die lieben Glimmstängel. Fast jeder hatte so ein Teil schon mal im Mund. Zumindest als Teenager, damals als es so verdammt cool war. Und vielen ist es seitdem nicht gelungen, die zittrigen Fingerchen von den Kippen zu lassen. Warum auch? Sie duften herrlich und wurden schon in den 1950ern als gesund angepriesen. Der gute Vorsatz fürs Jahr 2020 sollte vielmehr heißen, mit dem Rauchen anzufangen! Lungenkrebs, Herzerkrankungen und Bronchitis sind doch nur zufällige Nebenerscheinungen. Und jetzt wieder zurück in der Realität: Hört auf zu rauchen, verdammt! Wenn schon nicht für eure Gesundheit, dann vielleicht für die Gesundheit euer Liebsten – auch Passivrauchen kann tödlich sein. Dafür braucht es kein Feuerwerk, keinen Neuanfang und keine guten Vorsätze. Hört einfach auf, das könnt ihr jetzt sofort machen. Klappt es nicht, versucht es am nächsten Tag nochmal. Klappt es wieder nicht, sucht euch Unterstützung. Das Internet soll ja ganz hilfreich sein. Oder Freunde. Und auch Ärzte können euch unterstützen. Die Autorin (selbst Ex-Raucherin) glaubt an euch!

Kein Alkohol mehr

Foto: Rachael Henning

Silvester ist immer so eine Sache, die alkoholgeschwängerte Nacht veranlasst die Menschen zu den seltsamsten Schwüren. Gerade dann, wenn wir uns zwei Flaschen Sekt hinter die Binde gekippt und die beste Zeit unseres Lebens haben und alles was wir hören, das Witzigste auf der ganzen Welt ist, wir uns mit allen Menschen super verstehen und wir uns ewige Freundschaft schwören – gerade  dann wollen wir den Alkohol aus unserem Leben verbannen. Gut, dass das neue Jahr neben der Kloschüssel beginnen wird und wir den ersten Tag des neuen Jahres vorrangig damit verbringen werden, Schmerztabletten gegen die Höllen-Kopfschmerzen zu essen, ist vielleicht nicht so schön. Aber dann wäre ein anderer Vorsatz vielleicht angebrachter. Wie wäre es mit: „Im neuen Jahr möchte ich mich nicht mehr in die Besinnungslosigkeit saufen und ich möchte mich nie wieder fragen müssen, ob das Erbrochenes oder ein halb gegessener Döner im Bett ist.“ Vielleicht so. Ähnlich wie es sich mit dem Rauchen verhält, gilt auch hier: Das könnt ihr jederzeit umsetzen.

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Abnehmen

Foto: i yunmai

Gerade haben wir uns noch die fette Gans mit der Extraportion Klöße reingeschaufelt und Weihnachten mit einer riesigen Schüssel Tiramisu beendet, geht es an Silvester weiter. Raclette! Der Tischofen aus der Hölle, der all diejenigen, die kein Ende finden können, in die Fettleibigkeit befördert. Hauptsache viel Käse – soll auch gut für die Arterien sein. Dann, wenn alle Zutaten aufgefuttert sind und der Käse euren Magen verklebt, dann wird der Entschluss gefasst: Nächstes Jahr werde ich gesünder essen und abnehmen! Diesmal wirklich. Tja, wenn dieser Zusatz nur nicht wäre – diesmal wirklich. Scheinbar steht dieses Vorhaben bei vielen Menschen auf der Neujahrsliste ziemlich weit oben und das Jahr für Jahr. Wenn dem so ist, gibt es genau zwei Möglichkeiten: 1. Ihr fangt diesmal WIRKLICH an, etwas zu ändern. Weniger Zucker, weniger Fett, mehr Rohkost, mehr Bewegung. Mit ein wenig Zeit und Geduld sollte das funktionieren. 2. Ihr arbeitet vielleicht besser an eurem Selbstbild. Damit ist nicht das Spiegelbild gemeint, sondern die Einstellung zu euch und eurem Körper. Müsst ihr denn wirklich abnehmen? Ist es nicht besser, das Selbstwertgefühl zu stärken und am Selbstbewusstsein zu arbeiten? Das wäre doch wirklich mal eine Challenge für das neue Jahr!

Mehr Sport

Foto: Tomasz Woźniak

Zwischen Heiligabend und dem 2. Januar haben wir uns vielleicht vom Sofa in die Küche und zurück aufs Sofa bewegt. Warum auch mehr? Im Fernsehen läuft alle paar Stunden „Kevin – Allein zuhaus“ und die Reste von Heiligabend schmecken auch zwischen den Jahren noch hervorragend. Was will man also mehr? Gut, schon Kevin McAllister konnte sich an einem Seilzug von seinem Haus in das Baumhaus schwingen, während ihr es nicht mal schafft, die Bierflasche zum Anstoßen hochzustemmen. Vielleicht ist doch was dran. Bewegung. Es soll gesund sein und sogar bei dem vorangegangenen Punkt (Abnehmen) zuträglich sein. Jetzt allerdings übermotiviert das überteuerte Fitnessstudio zu buchen, ist vielleicht nicht der beste Weg. Fangt klein an – kaum einer schafft es nach den fiesen Feiertagen direkt sieben Mal in der Woche ins Gym zu rennen. Setzt euch kleine Ziele, die könnt ihr dann immer noch steigern.

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Mehr Zeit mit der Familie verbringen

Foto: Daniel Cheung

Arbeit, Sofa, Netflix, Bett. So sieht’s doch aus. Da bleibt oft wenig qualitative Zeit für tiefsinnige Gespräche mit dem Partner oder der Familie. Das Leben schlaucht und wir wollen uns entspannen. Aber auch Gespräche mit den Liebsten können doch entspannend sein. Oft reicht es, einfach nur zuzuhören, viel müsst ihr dabei nicht tun. Ruft eure Oma an und fragt sie, wie es ihr geht und hört zu. Macht ihr das regelmäßig, reichen auch kurze Telefonate, um sich gegenseitig auf den neusten Stand zu bringen. Diesen Entschluss aber erst Silvester zu treffen, kann in manchen Fällen zu spät sein. Macht es doch einfach dann, wenn ihr das Gefühlt habt, ihr müsstet den lieben Menschen mehr Zeit widmen. Genau dann ist der richtige Zeitpunkt. Nicht erst an Silvester.

Weniger Geld ausgeben

Foto: Franz W.

Gerade habt ihr ein Drittel eures Gehalts für Geschenke rausgehauen und ein anderes Drittel wird zu Silvester in die Luft gepustet? Kein Wunder, dass ihr daran denkt, im nächsten Jahr mehr auf eure Finanzen achten zu wollen. Das ist ja fast schon ein Naturgesetz. Natürlich könnt ihr im neuen Jahr sorgsamer mit eurem Geld umgehen, idealerweise auch einen ordentlichen Puffer ansparen oder Schulden begleichen, das sind gute Pläne. Aber fangt nicht an, euch die schönen Dinge im Leben zu verbieten. Jeden Tag schleppen wir uns ins Büro, um dort Zahlen in Tabellen zu kloppen oder mit unfreundlichen Menschen zu telefonieren. Am Ende des Arbeitstages schleppen wir uns wieder nach Hause, um dort die dreckige Wäsche zu waschen. Ihr habt es euch verdient, eurer hart verdienten Geld auszugeben und es nicht auf der Bank verrotten lassen – Zinsen gibt es ja eh nicht. Gönnt euch was!

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Neue gute Vorsätze

Weniger Plastik

Foto: Antoine GIRET

Es ist das Thema, über das alle sprechen oder über das zumindest alle gängigen Medien berichten: Plastik, der Umweltkiller schlechthin! Zwar ist Plastik nicht erst seit 2019 schädlich für unsere Umwelt, aber in diesem Jahr hat das Thema endlich ausreichend Aufmerksamkeit bekommen – sogar in der Politik (wow…). Seid cool und macht mit: Beim Einkaufen Lebensmittel wählen, die nicht in Plastik ersticken oder gleich in verpackungslosen Läden einkaufen, immer einen Beutel oder eine Tasche bei sich tragen und wer richtig abgefahren sein möchte, kauft sich feste Shampoos, die ohne Verpackungsmüll daherkommen. Setzt den Vorsatz am besten jetzt schon um. Warum warten? Anfangen könnt ihr damit, auf Böller und Feuerwerk zu verzichten (das schont auch euer Feinstaub-Konto) und auf der Silvesterparty keine Plastikbecher zu benutzen. Wir sind doch keine Barbaren – benutzt Gläser!

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Weniger Fleisch

Foto: Leilani Angel

So sinnvoll! In so vielen Hinsichten. Durch den extremen Fleischkonsum in der westlichen Welt leiden Umwelt und natürlich Tiere. Abgesehen davon, dass übermäßiger Fleischkonsum ein Umweltkiller ist und Tiere schlimme Qualen leiden müssen, ist zu viel Fleisch auch für unseren Körper nicht gut. Wie heißt es so schön: Weniger ist mehr. Keiner wird euch eure Wurst oder euren Braten verbieten. Aber wie wäre es mal mit mehr Gemüse? Vielleicht fangt ihr damit an, zwei vegetarische Tage in der Woche einzulegen. Das kann natürlich gesteigert werden. Mit ein bisschen weniger Fleisch könnt ihr die Welt retten! Oder so ähnlich…

Weniger Stress

Foto: Robin Benzrihem

Noch nie hat sich etwas so richtig angehört. Weniger Stress sollte unser aller Motto werden. Das Motto des gestressten Hausmannes, das Motto des gestressten Vorgesetzten, das Motto der gestressten Fahrkartenkontrolleurin. Mehr Entspannung und weniger Anspannung. Mehr Ruhe und weniger Aufregung. Daran gibt es nichts auszusetzen. Das dürft ihr genau so umsetzen. Dabei hilft schon ab und an das Smartphone zur Seite zu legen und bewusst durchzuatmen. Das könnt ihr auch gut während der Arbeit machen. Zehn bewusste und tiefe Atemzüge können euch kurzzeitig entspannen. Für längerfristige Entspannung solltet ihr versuchen, Sport und gesunde Ernährung in euer Leben zu integrieren – soll helfen.

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