Englische Bücher: Lesestoff für Anfänger und Fortgeschrittene

Sprache lernen mit Literatur: Diese englischen Bücher helfen | Foto: Lukas Vering
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Sprache lernt man durch Sprechen, heißt es oft. Wer aber gerade niemanden zum Plaudern hat, der kann seine Sprachkenntnisse auch durch das Lesen von zum Beispiel englischen Büchern ausbauen. Doch bringt es was, englische Bücher zu lesen? Ja: Man baut seinen Wortschatz aus, lernt Redewendungen kennen und kann in Ruhe Satzstrukturen studieren.  Wir empfehlen Bücher zum Englisch verbessern und lernen  – auch für Anfänger.

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Englische Bücher für Fortgeschrittene

Harper Lee | To Kill a Mockingbird

Dieser moderne Klassiker der US-amerikanischen Literatur behandelt im Kern die Themen Rassismus und Heranwachsen. Autorin Harper Lee verarbeitet in der Geschichte um eine Anwaltsfamilie in den Südstaaten der 1930er-Jahre ihre eigenen Kindheitserfahrungen und Nachbarschaftsbeobachtungen. Erzählt aus Sicht der sechsjährigen Jean Louise Finch geht es um deren Leben in der Kleinstadt Maycomb und einen Vergewaltigungsprozess, in dem ihr Vater einen Afroamerikaner verteidigt. In den Staaten gehört „To Kill a Mockingbird“ (zu deutsch: „Wer die Nachtigall stört“) zum Kanon der Schullektüre. Hierzulande dient der englische Roman als perfekter Einstieg in amerikanische Literatur, Kultur und Sprache.
Harper Lee, To Kill a Mockingbird, Taschenbuch, Arrow, 320 Seiten.

Sylvia Plath | The Bell Jar

Ein weiterer Literaturklassiker aus den USA. „The Bell Jar“ ist der einzige Roman der berühmten Lyrikerin Sylvia Plath und bietet Einblicke in die Lebenswelt von Frauen der 1950er, mit einem speziellen Fokus auf Depressionen und damalige Behandlungsversuche. Plath, die selber Suizid beging, wurde später dank des Romans zur Ikone der Frauenbewegung. Als Einstieg in die Welt englischer Bücher ein essentieller Lesestoff, der nicht nur Kulturverständnis, sondern auch einen guten Schwenk US-Geschichte der 50er vermittelt.
Sylvia Plath, The Bell Jar, Taschenbuch, Faber And Faber, 234 Seiten.

Foto: Lukas Vering

Wu Ming-Yi | The Man with the Compound Eyes

Bücher auf Englisch gibt es viele, dieser Roman des taiwanesischen Autors Wu Ming-Yi ist eine gute Empfehlung für Fortgeschrittene. Mit wunderbaren sprachlichen Bildern und unkonventioneller Stilistik eröffnen sich ganz neue Ebenen der englischen Sprache, die beim Englisch Lernen den Schritt übers Gewöhnliche ermöglichen. Inhaltlich brummt das Buch zudem vor Relevanz: Ein Tsunami spült eine ganze Insel aus Plastikmüll über die Küste Taiwans und verändert das Leben diverser Charaktere.
Wu Ming-Yi, The Man with the Compund Eyes, Taschenbuch, Vintage, 304 Seiten.

Max Brooks | World War Z

Der englische Horrorroman „World War Z“ diente als Vorlage für den gleichnamigen Film mit Brad Pitt – hat mit dem aber wenig gemein. Es geht um die Zombie-Apokalypse aus globaler Sicht, wobei jedes Kapitel eine neue Geschichte eines neuen Charakters bereithält und so unglaublich viele Facetten des Weltuntergangs beleuchtet. Interessant ist es da zu sehen, wie verschiedene Länder auf den Ausbruch eines Zombievirus reagieren, wie Politik und Kultur die Überlebenschancen regulieren. Achtung: Mit dem Ausbruch des Corona-Virus im Blick lassen sich erschreckende aber auch erhellende Parallelen zur Realität ziehen. Sprachlich eher schnörkellos, aber manchmal fachlich, insgesamt einsteigerfreundlich.
Max Brooks, World War Z, Taschenbuch, Del Rey, 432 Seiten.

Ernest Cline | Ready Player One

„Ready Player One“ ist ein moderner Mix aus Science-Fiction, 80er-Jahre-Nostalgie und Videospielspaß – und vor allem auf Englisch ein Lesevergnügen. Nix gegen deutsche Übersetzungen, aber manchmal geht halt doch einiges verloren. Autor Ernest Cline lädt Leser in seinem Debütroman in eine futuristische Welt, in der die Menschen aus ihrem grauen Alltag in eine virtuelle Welt fliehen. Protagonist Wade Watts geht darin auf Schatzsuche nach dem Erbe des verstorbenen Entwicklers. Spannung, Humor und Gesellschaftskritik verpackt Cline in teils obskuren Popkulturreferenzen, die die 80er aufleben lassen. Und das mit mehr als leerem Spektakel, wie es Steven Spielbergs Film zum Buch in 2018 tat.
Ernest Cline, Ready Player One, Taschenbuch, Ballantine Books, 608 Seiten.

Foto: Lukas Vering

Andy Weir | The Martian

Das Buch zum Film „The Martian“ bringt harte Science-Fiction vom Mars. Man liest die Logbücher des auf dem Mars gestrandeten Astronauten Mark Watney, der mit immer neuen Ideen sein Überleben sichert. Geschrieben von einem Programmierer mit Autorambitionen liest man viel englisches Technikgebrabbel und Fachkauderwelsch, was einiges Googeln oder Nachschlagen von Wörtern nötig macht – oder das Sinnerfassen auf eigene Faust. Eine gute Übung, um mit unbekannten englischen Vokabeln umzugehen! Es lohnt sich: „The Martian“ ist voll nervenaufreibender Spannung!
Andy Weir, The Martian, Taschenbuch, Del Rey, 384 Seiten.

Emily St. John Mandel | Station Eleven

In „Station Eleven“ beschreibt die kanadische Autorin Emily St. John Mandel eine Welt nach der Apokalypse. Was im Erscheinungsjahr 2014 noch wie schaurige Dystopie klang, muss heute mit einer Vorsichtswarnung rausgegeben werden: Die Georgia Flu, eine Art Schweinegrippe, löscht fast die gesamte Weltbevölkerung aus, Jahre danach tourt eine Schauspielertruppe durchs leere Land. Die wunderschön verschlungenen Handlungsstränge und Erzählebenen werden durch Mandels eloquenten wie emotionalen Stil noch involvierender. So lernt man gerne Englisch. Bonus: Eine Adaption als Miniserie wird aktuell abgedreht.
Emily St. John Mandel, Station Eleven, Taschenbuch, Picador, 384 Seiten.

Margaret Atwood | The Handmaid‘s Tale & The Testaments

Margaret Atwoods Science-Fiction-Roman „The Handmaid‘s Tale“ wurde schon in eine sehr sehenswerte Serie übersetzt, die Lektüre des Romans auf Englisch lohnt sich dennoch. Atwood ist eine Meisterin der Sprache und jeder Satz, den man von ihr liest, erweitert den eigenen Horizont. Die Fortsetzung „The Testaments“ bringt noch mehr Details aus der schaurigen Welt der Frauenunterdrückung – und viel mehr von Atwoods diebischem Humor, mit dem sie die Dualität ihrer Charaktere ausspielt. Die englische Originalfassung ist drum ein Muss.
Margaret Atwood, The Handmaid’s Tale, Taschenbuch, Vintage Classics, 336 Seiten & The Testaments, Gebunden, Random House, 432 Seiten.

Foto: Lukas Vering

Delia Owens | Where the Crawdads sing

Als Empfehlung von der New York Times Best Sellers List für Bücher auf Englisch kommt „Where the Crawdads sing“. Der Debütroman der amerikanischen Autorin und Zoologin Delia Owens steht schon seit gut 80 Wochen auf der Liste und ist drum ein Muss des aktuellen Literaturgeschehens. Gepriesen wird immer wieder Owens üppiger und vollmundiger Stil. Sprachlich geht es teils voll in den Südstaaten-Slang. Wer Englisch lernen will, bekommt mit diesem Murder-Mystery also Prosa erster Güteklasse serviert.
Delia Owens, Where the Crawdads sing, Taschenbuch, G. P. Putnam’s Sons, 400 Seiten.

Englische Bücher für Anfänger

Joanne K. Rowling | Harry Potter and the Philosopher’s Stone

Das perfekte englische Buch für Anfänger: Harry Potter. Und zwar der erste Teil. Denn den schrieb Autorin J.K. Rowling explizit für Kinder und Jugendliche. Auch wenn die Sprache durchaus ihre Ansprüche hat, dürften Englischanfänger gut durchkommen – vor allem diejenigen, die die deutsche Fassung bereits verschlungen haben und sich so alles selbstständig erschließen können. Komplette Einsteiger können also vorab die deutsche Übersetzung nochmal studieren.
Joanne K. Rowling, Harry Potter and the Philosophers’s Stone, Taschenbuch, Bloomsbury Children’s Books, 352 Seiten.

J. R. R. Tolkien | The Hobbit

Auch „The Hobbit“ wurde von Autor J.R.R. Tolkien mit dem Gedanken an eine kindliche Leserschaft geschrieben. Sprachlich können darum auch Anfänger die Seiten schnell durchlesen, vor allem, weil die Begrifflichkeiten aus der Welt von „Herr der Ringe“ so geläufig wie das ABC sein dürften.
J. R. R. Tolkien, The Hobbit, Taschenbuch, Harper Collins, 389 Seiten.

Foto: Lukas Vering

Suzanne Collins | The Hunger Games

Die Romanvorlage des Filmphänomens „The Hunger Games“ ist ja tatsächlich ein spannendes Buch für jede Altersklassen, das man wie ein Staubsauger mit frisch eingesetztem Beutel wegschlauchen kann. Sprachlich unkompliziert ohne viele exotische Wörter oder übermäßig komplizierte Satzstrukturen ist es eine perfekte Empfehlung für Anfänger im Bereich Englisch.
Suzanne Collins, The Hunger Games, Taschenbuch, Scholastic Ltd., 1408 Seiten in 3 Bänden.

Charlie Mackesy | The Boy, The Mole, The Fox and The Horse

In diesen Zeiten der Pandemie und Panik tut ein bisschen Feelgood-Content mit kunstvoll knuffigen Illustrationen und handhablicher Philosophie mehr als gut. „The Boy, The Mole, The Fox and The Horse“ erreichte schon die Topposition auf der Sunday Times Bestseller List. Die einfache Sprache, die dennoch viel Tiefe eröffnet, eignet sich zum Englisch Lernen auch für Anfänger besonders gut.
Charlie Mackesy, The Boy, The Mole, The Fox and The Horse, Gebunden, Ebury Press, 128 Seiten.

George Orwell | Animal Farm

George Orwells satirische Fabel über eine Revolution der Farmtiere eignet sich für Englischanfänger mit soliden Vorkenntnissen. Der Sprachgebrauch lehnt sich teils an den Rhythmus von Fabel und Kindererzählungen und driftet nie in allzu komplexe Satzstrukturen ab. Im Bereich der Vokabeln finden Anfänger einige Herausforderungen, die die Schwelle zum „Fortgeschrittenen“-Status näher bringen.
George Orwell, Animal Farm, Taschenbuch, Penguin, 112 Seiten.

Foto: Lukas Vering

Englische Kinderbücher

Julia Donaldson | The Gruffalo

Das englische Kinderbuch „The Gruffalo“ ist weltbekannt und ein tolles Buch, um den Spracherwerb zu fördern. Geschrieben ist die Geschichte komplett in Reimform, was Sprachentwicklung begünstigen soll. Inhaltlich geht es um eine freche Maus, deren erfundenes Monster, mit dem sie andere Waldbewohner erschrecken wollte, sich als gar nicht so fiktiv herausstellt.
Julia Donaldson, The Gruffalo, Taschenbuch, Macmillan Childen’s Books, 32 Seiten.

Jon Klassen | I Want My Hat Back

Dieses Kinderbuch ist ein Krimi, bei dem Kids selber mitraten dürfen, wer dem armen Bär seinen Hut geklaut hat. Die Sprache ist sehr einfach gehalten, die Bilder können interaktiv zum Ausschmücken der Geschehnisse genutzt werden. Und nebenbei dürfen vorlesende Eltern sich über subtil schwarzen Humor erquicken.
Jon Klassen, I Want My Hat Back, Taschenbuch, Walker Books Ltd., 40 Seiten.

Faustin Charles | The Selfish Crocodile

Unter etlichen Listen der „Besten englischen Kinderbücher“ findet man die Geschichte des egoistischen Krokodils. Das will kein anderes Tier in seinen Fluss lassen – bis es plötzlich auf Hilfe angewiesen ist. Thematisch reich bietet „The Selfish Crocodile“ viele Ansatzpunkte für Gespräche mit dem Nachwuchs. Sprachlich ist das Buch sehr simpel und einfach zu verschlingen.
Faustin Charles, The Selfish Crocodile, Taschenbuch, Bloomsbury Children’s Books, 32 Seiten.

Lyman Frank Baum | The Wizard of Oz

Ein Klassiker der Kinderliteratur, egal auf welcher Sprache. Sinnvoll ist natürlich eine illustrierte Ausgabe, die das Geschehen mit Bildern verdeutlicht. Der Sprachgebrauch ist gekennzeichnet durch einfach verständliche Sätze und viel wörtliche Rede.

Charles Dickens | Oliver Twist

Charles Dickens wohl bekannteste Figur ist Oliver Twist. Der gleichnamige Gesellschaftsroman eignet sich auch für junge Leser, etwa ab 12 Jahren. Der Sprachstil ist einfach gehalten, das Manövrieren durch die Geschichte gelingt auch unerfahrenen Lesern gut, ohne anspruchslos zu sein. Nicht ohne Grund ein Klassiker, der seit 1837 begeistert.
Charles Dickens, Oliver Twist, Taschenbuch, Penguin Classics, 560 Seiten.

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