Was wäre besser geeignet, um dem grauen Alltag zu entfliehen, als eine mitreißende Fantasy-Story, am besten noch als Hörbuch? Genau, Urlaub! Aber wenn der gerade nicht zu haben ist, sind Hörbücher eben die beste Wahl. Einige unserer Lieblinge, mal düster, mal humorvoll, haben wir euch hier als Empfehlung zusammengestellt.
Walter Moers | Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär
Wenn ihr euch schon immer gefragt habt, wohin all die Fabel- und Fantasiewesen aus den Sagen, Mythen und Legenden verschwunden sind, kommt hier eure Antwort: nach Zamonien. Der geheimnisvolle Kontinent wurde von Walter Moers als Schauplatz seiner Zamonien-Romane geschaffen, zu denen auch „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ gehört. Blaubären haben nämlich 27 Leben, von denen der wohl bekannteste Bär des deutschen Fernsehens (sorry Lars, sorry Bruno, sorry Knut) die Hälfte preisgibt. Wunderbar gelesen von Dirk Bach ist „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ der ideale Einstieg in die verrückt-wundersame Welt Zamoniens, in der noch viele andere spannende Geschichten warten.
Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär*, gelesen von Dirk Bach
Kai Meyer | Die Seiten der Welt
Worte sind Macht, die Feder ist mächtiger als das Schwert – in der Welt von Furia Salamandra Faerfax sind diese Aussagen keine leeren Floskeln, sondern stehen wie Naturgesetze. Furia lebt in einer Welt der Bücher und möchte nichts lieber, als ihr eigenes Seelenbuch finden, mit dem sie die Magie der Worte nutzen kann. Doch ihre Welt wird auf den Kopf gestellt, als ihr Bruder entführt wird und sie seinen Häschern nach Libropolis folgt. „Die Seiten der Welt“ ist der Auftakt der gleichnamigen Reihe von Kai Meyer, die bisher fünf Bücher umfasst.
Kai Meyer, Die Seiten der Welt*, gelesen von Simon Jäger
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Terry Pratchett | Wachen! Wachen!
Samuel Mumm, Hauptmann der Wache von Ankh-Morpork, hat es nicht leicht. Nicht nur ist er dem Alkohol zugetan und hat es mit eher mittelmäßig befähigten Untergeben zu tun. Es reicht auch nicht, dass der übermotivierte und -korrekte Rekrut Karotte Eisengießersohn seiner Wache zugeteilt wird. Nein, er muss sich zu allem Überfluss auch noch mit einer reaktionären Sekte herumschlagen, die mithilfe eines beschworenen Drachen die Monarchie wieder etablieren will. Und ihr dachtet, euer Job wäre nervig. „Wachen! Wachen!“ ist der achte Scheibenwelt-Roman und der erste, der die berühmt-berüchtigte Stadtwache von Ankh-Morph als Protagonisten hat. Herrlich komisch!
Terry Pratchett, Wachen! Wachen!*, gelesen von Stefan Kamniski
Markus Heitz | Die Zwerge
Die erfolgreiche Verfilmung der „Herr der Ringe“-Trilogie Anfang der 00er-Jahre hat damals einen ungeahnten Fantasy-Hype mit sich geführt und das Genre aus der Schmuddelecke der Literatur gehoben. Davon profitierte auch der junge Autor Markus Heitz, der mit „Die Zwerge“ 2003 den Grundstein für seinen Erfolg legte. Protagonist ist der Zwerg (logisch) Tungdil Bolofar, der als Findelkind aufwuchs und nichts über seine Herkunft oder seine etwaige Zugehörigkeit zu einem der fünf bekannten Zwergenstämme weiß. Durch einen einfachen Botengang für seinen Ziehvater, den Magus Lot-Ionan, wird Tungdil in die Irrungen und Wirrungen der zwergischen Politik im geborgenen Land verstrickt. Eine klassische Heldengeschichte, die den Auftakt zu den bisher fünf Bänden des Zwergen-Zyklus darstellt.
Markus Heitz, Die Zwerge*, gelesen von Johannes Steck
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George R. R. Martin | Das Lied von Eis und Feuer
Es ist das Fantasy-Epos unserer Zeit: Das Lied von Eis und Feuer von George R. R. Martin. Als „Game of Thrones“ in Serienform äußerst erfolgreich verfilmt, bietet die (bisher unvollständige, so viel Fairness muss sein) Buchvorlage noch mehr Tiefgang, Details, Nebenstränge und bisher 2302 namentlich bekannte Charaktere, davon alleine 34 mit Namen Jon. Im Zentrum des ersten Bandes steht das Haus Winterfell, dessen Oberhaupt Eddard von seinem Freund Robert als Hand des Königs berufen wird. Während er sich mit dem König in den Süden des riesigen Reichs Westeros begibt, erwacht tief im Norden, hinter der jahrtausendealten Mauer aus Eis, ein längst vergessenes Übel.
George R. R. Martin, Das Lied von Eis und Feuer 1*, gelesen von Reinhard Kuhnert
Wolfgang Hohlbein & Bernhard Hennen | Das Schwarze Auge – Das Jahr des Greifen
„Das Schwarze Auge“ ist das vorherrschende Pen-and-Paper-Rollenspiel im deutschsprachigen Raum. Nur logisch, dass man sich für die Romanverarbeitung einer der wichtigsten Handlungen aus der Fantasy-Welt den Altmeister der deutschen Fantasy geangelt hat, nämlich Wolfang Hohlbein. Gemeinsam mit DAS-Autor Bernhard Hennen verfasste der die „Das Jahr des Greifen“-Trilogie. Im bisher mächtigen Mittelreich sehen die Menschen sich mit einer bisher ungeahnten und vor allem bestens organisieren Militäroperation der befeindeten Orks konfrontiert. Die Schwarzpelze nehmen die wichtige Stadt Greifenfurt ein, sodass der Kaiser einen Spezialtrupp zur Entsatzung der Stadt losschickt.
Wolfgang Hohlbein & Bernhard Hennen, Das Jahr des Greifen 1*, gelesen von Axel Ludwig
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Joanne K. Rowling | Harry Potter und der Stein der Weisen
Diese Liste wäre nicht komplett ohne den Jungen, der überlebt hat. Harry Potter, dessen Eltern von dem finsteren Magier Voldemort getötet wurden, hat bis zu seinem elften Geburtstag keinen Schimmer, dass er ein echter Zauberer ist. Erst als er auf die Zauberschule Hogwarts gerufen wird, lernt er die Welt der Zauberer, Riesen, Greifen, fliegender Besen und dem Stein der Weisen kennen. Zum Glück stehen ihm seine Freunde Ron Weasley und Hermine Granger zur Seite. Zauberhaft gelesen von Rufus Beck.
Joanne K. Rowling, Harry Potter und der Stein der Weisen*, gelesen von Rufus Beck
Robert Jordan | Das Rad der Zeit
Robert Jordans „Das Rad der Zeit“ ist eher was für den Jahresurlaub: Die 37 (!) Bände der deutschsprachigen Fassungen summieren sich als Hörbücher auf gut 625 Stunden Laufzeit, gelesen von Helmut Krauss (Herr Paschulke). Im Kern ist der Zyklus eine Geschichte Gut gegen Böse, lebt aber vor allem von der Liebe zum Detail, die Jordan jeder der auftretenden Personen und Kulturen angedeihen ließ – was sicher für den einen oder anderen ermüdend sein kann. Wer aber Lust auf eine Herausforderung und ein wichtiges Stück Fantasy-Geschichte hat, ist hier richtig beraten.
Robert Jordan, Das Rad der Zeit: Drohende Schatten*, gelesen von Helmut Krauss
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J. R. R. Tolkien | Der Herr der Ringe
Klar, ohne geht es nicht. Tolkien hat mit „Der Herr der Ringe“ das Genre der modernen Fantasy gewissermaßen im Alleingang aus der Taufe gehoben. Die Handlung klingt anfangs simpel: Der Hobbit Frodo Beutlin erhält von seinem Onkel einen magischen Ring, der eigentlich dem finsteren Zauberer Sauron gehört. Damit der den nicht wieder an den Finger kriegt, muss Frodo gemeinsam mit einigen Freunden und dem Zauberer Gandalf den Ring im Schicksalsberg im fernen Mordor vernichten. Das ist aber einfacher gesagt, als getan. „Der Herr der Ringe“ sollte von jedem Fantasy-Liebhaber oder überhaupt von jedem einmal gelesen oder zumindest gehört werden.
J. R. R. Tolkien, Der Herr der Ringe: Die Gefährten*, gelesen von Achim Höppner
Tomi Adeyemi | Goldener Zorn
Zélies Welt ist voller Magie und Wunder. Doch der König von Orisha lässt in einer verhängnisvollen Nacht, die fortan nur noch den Namen „Blutnacht“ trägt, alle Magier Orishas fangen und hinrichten, da er ihre Macht fürchtet. Diesem Massaker fällt auch Zélies Mutter zum Opfer. Nun macht sich Zélie auf, die Magie nach Orisha zurückzubringen. Damit aber ruft sie den König und seine Schergen auf den Plan.
Tomi Adeyemi, Goldener Zorn*, gelesen von Vanida Karun
Neil Gaiman | American Gods
Shadow wird vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Das liegt aber leider nicht an seinem guten Benehmen, sondern daran, dass seine Frau Laura gemeinsam mit seinem besten Freund bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Shadow macht sich auf den Weg zur Beerdigung, hat aber keinen müden Heller über und heuert daher beim mysteriösen Mr. Wednesday an, der mehr zu sein scheint, als er vorgibt. Nach und nach wird Shadow so in eine Welt gezogen, in der sich ein Haufen Götter – daher der Titel – einen atemberaubenden Machtkampf liefern. Und Shadow mittendrin.
Neil Gaiman, American Gods*, gelesen von Stefan Kaminski
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