TED steht für Technology, Entertainment, Design und war in ihren Anfängen eine Innovations-Konferenz in Kalifornien. Die Vorträge dieser Konferenz wurden als Video online gestellt und fanden schnell eine große Folgerschaft. Thematisch sind die Vorträge dabei kaum eingegrenzt, das Motto der mittlerweile international stattfindenden Konferenzen lautet schließlich „Ideas worth spreading“. Einige inspirierende, ergreifende , lehrreiche und auch unterhaltende TED-Talks haben wir für euch zusammengestellt. Each one teach one.
Celeste Headlee | How to Have a Good Conversation
Celeste Headlee ist Journalistin, US-amerikanische Radiopersönlichkeit und Sängerin. In ihrem Talk „How to Have a Good Conversation“ beschäftigt sie sich mit der Frage, wie man ein gutes Gespräch führt – eine der wichtigsten Fähigkeiten im Leben eines jeden Menschen. Dabei tritt sie eine Menge allgemeiner Annahmen (Blickkontakt, nicken und lächeln, der ganze Kram) in die Tonne und ersetzt diese durch zehn Ratschläge, die simpel klingen, aber nicht immer einfach zu befolgen sind.
Julian Treasure | How to speak so that people want to listen
Thematisch nicht sehr weit entfernt von Headlee steht Julian Treasures Talk „How to speak so that people want to listen“, der sich dem Thema allerdings eher vom rhetorischen Standpunkt aus nähert. Der Kommunikations- und Stimmexperte behandelt sowohl zu vermeidende Gesprächstaktiken (sich ständig beschweren, lästern, etc.), als auch den „Werkzeugkasten“ der eigenen Stimme: Höhe, Intonation, Volumen und andere Faktoren, über den viele von uns sich vermutlich noch nie Gedanken gemacht haben.
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Peta Murchinson | Finding Hope in Hopelessness
Peta Murchinson spricht über ihre Tochter Mia, die an der äußert seltenen Spielmeyer-Vogt-Krankheit litt – eine neurodegenerative Erkrankung, die im Kindesalter auftritt und zu einem zunehmenden Abbau motorischer und kognitiver Fähigkeiten in Verbindung mit einer extremen Sehstörung führt und früher oder später tödlich endet. In ihrem Talk behandelt Murchinson den Umgang mit der Diagnose und stellt sich der Frage, wie man in hoffnungslosen und aussichtslosen Situationen einen Silberstreif finden kann. Ein eindrücklicher Talk, der einen trauriger, aber auch perspektivenreicher zurücklässt.
Robert Waldinger | What makes a good life?
In seinem Talk „What makes a good life?“ gibt Robert Waldinger Einblick in die Grant Study der Harvard University, die eine Gruppe Probanden seit dem Jahr 1938 bis heute begleitet und der Frage nachgeht, was zu einem „guten“ und glücklichen Leben nötig ist. Das Ergebnis mag wenig überraschen und klingt sehr nach Disney, aber es ist sehr schön, die Glücksformel einmal wissenschaftlich untermauert präsentiert zu bekommen.
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Giulia Enders | The surprisingly charming science of your gut
Die Ärztin Giulia Enders hat sich im deutschsprachigen Raum bereits mit ihrem Bestseller „Darm mit Charme“ (2014) einen Namen gemacht. In diesem Talk von 2017 behandelt sie dasselbe Thema wie in ihrem Buch: den menschlichen Verdauungstrakt. Mit Leichtigkeit lässt Enders etwaige Berührungsängste mit der Thematik links liegen und erläutert einen der faszinierendsten und auch wichtigsten Abläufe im menschlichen Körper, der weitaus mehr Einfluss auf unser Wohlergehen hat, als so manchem bewusst sein dürfte.
Tim Urban | Inside the mind of a master procrastinator
Mit anschaulichen Bildern wie dem „Instant Gratification Monkey“ und dem „Panic Monster“ führt Tim Urban durch das Hirn eines Prokrastinators. Was hindert uns daran, die Dinge, die wir tun müssen, direkt zu erledigen, anstatt sie auf ewig aufzuschieben? Diese Frage hat wohl jeden schon einmal auf die ein oder andere Weise beschäftigt – vor allem, wenn keine konkrete Frist gesetzt ist. Urban liefert nicht die endgültige Antwort auf diese Frage, wirft aber eine hervorragende Perspektive auf die Problematik Prokrastination.
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Carsten „Erobique“ Meyer | From nothing to something
Carsten „Erobique“ Meyer ist nicht nur einer der unterhaltsamsten Live-Künstler der hiesigen Musiklandschaft, sondern auch ein Improvisations-Künstler vor dem Herrn. In seinem Talk „From nothing to something“ kommt er ohne großes Konzept auf die Bühne und erklärt das Konzept Improvisation in der Musik – um gleich darauf ein anschauliches Beispiel zu geben.