11 Science Fiction Filme, die deinen Verstand sprengen

Szene aus "Auslöschung" | Foto: Netflix
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Science Fiction Filme zeigen uns die Welt, wie sie sein könnte. Sie laden zu Gedankenexperimenten ein, die erschrecken oder begeistern können. In jedem Fall will jeder gute Science Fiction Film zum Nachdenken anregen. Wir listen 11 aktuelle Science Fiction Werke, die ihr auf Netflix und Amazon streamen könnt.

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Science Fiction Filme auf Netflix

Looper

Was hat Rian Johnson, der Mann hinter „Star Wars – Die letzten Jedi“, eigentlich vor seinem kontroversen Eintrag in die populärste Science-Fiction-Saga gemacht? Klar: Mit „Looper“ das Science-Fiction-Genre mit Neo Noir aufpeppen. Denn Genres mixen, unterwandern und dekonstruieren ist halt Johnsons Ding. Der Film dreht sich um den Auftragskiller Joe, dessen Opfer per Zeitreise aus der Zukunft zu ihm geschickt werden. Was kann da schon schief gehen? Ach ja: Sein nächster Auftrag ist sein zukünftiges Ich. Die clevere Krux dieses Science-Fiction-Films unterfüttert Rian Johnson mit massig komplexen Moralfragen, stylischen Bildern und beinharter Action.
Looper (2012): 114 Minuten, Netflix 

Snowpiercer

Und was hat eigentlich der Macher des diesjährigen Oscar-Abräumers „Parasite“ vorher so gemacht? Bong Joon-ho liebäugelte schon 2013 mit Hollywood, als der Südkoreaner den französischen Science-Fiction-Comic „Schneekreuzer“ adaptierte. Die Geschichte handelt von einer dystopischen Zukunft, in der die letzten Menschen in einem Zug leben und auf endloser Reise über die vereiste Erde rattern. Auch hier geht es, wie in „Parasite“, um Klassenkampf: Hinten im langen Zug hausen die Armen, vorne haben es sich die Reichen gemütlich gemacht. Bong Joon-ho hat den Marsch der Benachteiligten ins erste Abteil in spektakulären Bildern eingefangen. Ein modernes Must-See des Science-Fiction-Films.
Snowpiercer (2013): 126 Minuten, Netflix 

Auslöschung

Dieser Science-Fiction-Film aus 2018 wurde kurz vor dem geplanten europäischen Kinostart von Netflix aufgekauft. Das vertreibende Studio Paramount und die Produktionsfirma Skydance haben den Schwanz eingezogen, weil ihnen der Stoff dann plötzlich doch zu verkopft war. Ganz unrecht haben sie nicht: „Auslöschung“ ist nichts für Flachbirnen. Hier wird Science Fiction nicht als Actionsetting, sondern als Ideenspiel gedacht. Die Story um fünf Wissenschaftlerinnen (u. a. Natalie Portman und Tessa Thompson), die eine Expedition in ein mysteriöses Gebiet wagen, ist stark metaphorisch, intellektuell anspruchsvoll und wahnsinnig abgefahren. Genau euer Ding? Dann ran an den mutierten Speck im Horror-Märchenwald!
Auslöschung (2018): 115 Minuten, Netflix 

Blade Runner 2049

Bevor Filmemacher Denis Villeneuve Ende 2020 mit „Dune“ DEN Science-Fiction-Literaturklassiker schlechthin ins Kino bringt, lohnt sich ein Blick auf sein letztes Werk: Die Fortsetzung des Science-Fiction-Filmklassikers „Blade Runner“. Die Fortführung der Geschichte um Replikanten, Kopfgeldjäger und eine dystopische Welt zwischen Dunkelheit und Neonfarben ist zum Dahinschmelzen. Ein Fest für die Augen, die Ohren und den Verstand, das den Otto-Normal-Kinogänger wohl überforderte. Finanziell gesehen war „Blade Runner 2049“ ein Flop. So sehr der kommerzielle Erfolg für Villeneuve ausbleibt, so hart wird die Welt im Rückblick auf sein Schaffen erkennen, dass er der wohl wichtigste Filmemacher des kontemporären Kinogeschehens ist. Und „Blade Runner 2049“ ein Meisterwerk.
Blade Runner 2049 (2017): 164 Minuten, Netflix

Total Recall – Die totale Erinnerung

„Die totale Erinnerung“ klingt schon wie ein birniger Satz von Action-Arnie aus den späten 80ern. Der korrespondierende Science-Fiction-Film ist drum auch ein Goldstück aus besagter Zeit. Basierend auf einer Geschichte von Sci-Fi-Meister Philip K. Dick* geht es um implantierte Erinnerungen, Geheimagenten und unterdrückte Marsbewohner. Der Film glänzt mit der perfekten Mischung aus schrägem Wahnwitz, Gesellschaftskritik, knallharter Action und Science-Fiction-Motiven. Hier weiß man nie, wo einem der Kopf steht! Kein Wunder, vor der Kamera sorgt Arnold Schwarzenegger für Furore und dahinter Regisseur Paul Verhoeven. Der drückte zu dieser Zeit gerne das Gaspedal bis zur Übersteuerung durch. Siehe: „RoboCop“, „Basic Instinct“ oder „Showgirls“. Ach, Showgirls…
Total Recall (1990): 113 Minuten, Netflix 

Dark

Okay, ihr habt uns beim Schummeln erwischt. „Dark“ ist natürlich eine Serie, aber auf Netflix Science-Fiction-Pflichtprogramm! Als erste deutsche Produktion auf Netflix machte die Serie 2017 von sich Reden – und eroberte mit seiner verschachtelten Zeitreise-Story international die Zuschauerherzen. Während der cineastische Look mit prachtvollen Bildern vollends überzeugt, hapert es beim Cast manchmal mit der Schauspielerei. Aber eher, weil die Dialoge teils gestelzt geschrieben sind. Kann man drüber hinwegsehen, weil die spannende Sci-Fi-Mystery-Erzählung absolut packend ist und einiges an zwischenmenschlichem Drama auftischt. Und zudem den deutschen Wald pittoresk in Szene setzt! Staffel 2 hält die Qualität hoch und manifestiert den Ruf als eine der stärksten internationalen Netflix-Serien. Staffel 3 kommt im Juni!
Dark: 2 Staffeln (2017-), 18 Folgen, je ca. 50 Minuten, Netflix 

Science Fiction Filme auf Amazon

Minority Report

In die Kategorie Science-Fiction-Filme schmeißt Amazon Prime vieles, was dort nichts zu suchen hat. Doch „Minority Report“ ist hier goldrichtig. Wie auch „Blade Runner“ und „Total Recall“ basiert der Film von Steven Spielberg und mit Tom Cruise auf einer Geschichte von Autor Philip K. Dick*. Hier werden Verbrechen von sogenannten Precogs vorhergesagt und potentielle Täter eingekerkert, bevor sie ihr Unrecht vollziehen konnten. Die Kernaussagen und Motive des Films gewinnen, wie jede gute Science Fiction, mit der Zeit nur an brennender Aktualität. Oder sind wir nicht zwei Zentimeter davon entfernt, dass Algorithmen unser Verhalten vorhersagen und wir dafür schon – wegen der Sicherheit – im Voraus bestraft werden? Ich sage auch mal was voraus: Dieser Science-Fiction-Film wird euch gefallen!
Minority Report* (2002): 145 Minuten, Amazon Prime

Arrival

Denis Villeneuve zum Zweiten. Für den Regiestuhl von „Blade Runner 2049“ qualifizierte den Filmmacher wohl vor allem sein Award-prämierter Science-Fiction-Film aus 2016 „Arrival“. Darin versucht eine Linguistin mit auf der Erde gelandeten Aliens zu kommunizieren. Villeneuve schafft es, eine eigentlich simple Story mit viel Komplexität zu versehen und dem Zuschauer tonnenweise Gedankenfutter aufzutischen. Und am Ende, wenn man gerafft hat, worum es hier eigentlich tatsächlich geht, darf man sich wimmernd in den Schlaf heulen!
Arrival* (2016): 117 Minuten, Amazon Prime

Moon

Science Fiction soll mit Hilfe von technologischen Wunderwerken Spielflächen bieten, auf denen sich menschliche Dramen abspielen. In Duncan Jones schrecklich übersehenem Science-Fiction-Juwel „Moon“ ist dieses Wunderwerk eine Substanz, die auf dem Mond abgebaut wird und alle Energieprobleme der Menschheit löst. Nur wie geht es dem einsamen Mann auf dem Mond, der brillant von Sam Rockwell gespielt wird und ganz alleine die Maschinen bedienen muss? Und wieso taucht plötzlich jemand auf, der genauso aussieht wie er selber – und ebenfalls großartig von Sam Rockwell gespielt wird? Mh! Dichte Atmosphäre, hohe Spannung und emotionale Würgegriffe machen „Moon“ zum Muss für Fans kluger Science-Fiction-Filme.
Moon (2009): 96 Minuten, auf Amazon ab 2,99€

Under the Skin

Eigentlich sollten wir Scarlett Johansson aktuell in Marvels Sci-Fi-Agenten-Thriller-Comicfilm „Black Widow“ sehen. Wegen Corona müssen wir darauf noch warten und können uns Scarlett stattdessen in „Under the Skin“ als männerfressende Aliendame ohne Gefühle reinziehen. Der Film geht, da verspricht der Titel nicht zu wenig, unter die Haut. Man fühlt sich entrückt, verstört, benommen und fragt sich, ob man als Mensch eigentlich irgendwas richtig macht. Genauso mag man seine Science Fiction Filme doch!
Under the Skin* (2013): 107 Minuten, Amazon ab 2,99€

Tales from the Loop

Schon wieder gemogelt. „Tales from the Loop“ ist gar kein Science-Fiction-Film, sondern eine Serie. Aber aufgrund des Anthologie-Charakters geht das Ganze auch als acht mittelkurze Filme durch. Die Einzelteile basieren alle auf einem Bildband* des schwedischen Künstlers Simon Stalenhag und dem ebenfalls darauf basierenden Pen&Paper-Rollenspiel. Es geht um eine Welt, in der technologische Wunder einfach so recht fahrlässig herumliegen und das Leben verschiedener Menschen beeinflussen. Klingt erstmal nach ’nem Mix aus „Black Mirror“ und „Stranger Things“, hat aber seinen ganz eigenen Ton. Sehr feinfühlig und bedächtig wird in hoch emotionalen Charakterstudien über das Dasein meditiert. Achtung: Folge 1 ist im Vergleich schwach, also schön am Ball bleiben und die vielen Science-Fiction-Puzzleteile genießen.
Tales from the Loop* (2020): 1 Staffel, 8 Folgen, je ca. 55 Minuten, Amazon Prime

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