Museen in Münster: 9 abwechslungsreiche Orte für Neugierige

Lichthof im LWL-Museum für Kunst und Kultur | Foto: Presseamt Münster / Britta Roski
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Egal, ob ihr euch für Kunst, Naturwissenschaften oder einfach die Geschichte der Stadt interessiert, in Münsters Museen kommt ihr voll auf eure Kosten. Dafür sorgen zahlreiche Ausstellungen, etwa zum spanischen Ausnahmekünstler Picasso, ein Planetarium und viele weitere spannende Orte. Hier sind unsere Empfehlungen für euren nächsten Museumsbesuch in Münster. 

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LWL-Museum für Kunst und Kultur

Foto: Hanna Neander

1000 Jahre westlicher Kultur, vom Mittelalter bis in die Gegenwart, können in diesem Museum nahe des Paulus-Doms bestaunt werden. Dabei wird schwerpunktmäßig die westfälische Kunst und Kulturgeschichte in europäischen und internationalen Kontext gesetzt. Die Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster eröffnete 2014 den von Staab Architekten entworfenen Neubau – ein Schmuckstück by itself. Imposant wirkt der Gang durch den Patio und das Foyer, die markante Gebäudespitze beherbergt eines der vielen Highlights: überlebensgroße Steinskulpturen (Maria und zehn Apostel) aus dem Mittelalter. Weitere bekannte Namen in der Sammlung sind etwa Otto Dix, August Macke, Edvard Munch oder Gerhard Richter. Der moderne, helle Neubau ist mit dem Altbau von 1908 (zauberhafter Lichthof inklusive) verbunden, sodass ein geschlossener Rundgang mit 51 Räumen entsteht.
LWL-Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10, Münster

LWL-Museum für Naturkunde

Ammonit | Foto: Presseamt Münster / Angelika Klauser

Im Naturkundemuseum Münster werden Mensch und, na klar, Natur in den Mittelpunkt gerückt. Gleich zu Beginn, frei zugänglich im Foyer, erwartet euch eine Sensation: der weltgrößte Ammonit. Der versteinerte Riesentintenfisch lebte vor 80 Millionen Jahren im Urmeer überm Münsterland, ist im Durchmesser 1,8 Meter groß und 3,5 Tonnen schwer – ein Star der Szene. Immerhin kürte die Internationale Paläontologische Gesellschaft  ihn 2008 zum „Fossil des Jahres“. On top gibt es hier die deutschlandweit einzigen Originale von Schwimmsauriern sowie das „Porträt der Milchstraße“ von Jon Lomberg als hinterleuchtetes, 12 Quadratmeter großes Bild zu sehen. Apropos: Mitten im Museum liegt das Planetarium von Münster. Mit 20 Metern Kuppeldurchmesser eines der wenigen Großplanetarien Deutschlands. 255 Menschen können hier in bequemen Armlehnsesseln Platz nehmen und fremde Planeten, Sterne und astronomische Ereignisse erforschen.
LWL-Museum für Naturkunde, Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium, Sentruper Straße 285, Münster

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Picasso-Museum

Foto: Presseamt Münster / Bernhard Fischer

13.783 Steine bilden auf dem Picassoplatz an der Königsstraße den weltberühmten Künstler nach einem Foto von Robert Capa. Direkt neben dem Pflaster-Porträt liegt das Münsteraner Picasso-Museum (gleichzeitig auch das einzige der Bundesrepublik), wo Arbeiten des Künstlers selbst auf euch warten. Im Mittelpunkt: die weltweit umfangreichste Sammlung von Picasso-Lithografien. Mehr als 800 Stück dieser im Steindruckverfahren entstandenen Werke gibt es vor Ort. Geht auf Spurensuche nach Blauer und Rosa Periode, Kubismus und Co. Ausstellungen mit Leihgaben nähern sich regelmäßig aus neuer Sicht dem Leben und Werk Picassos samt Zeitgenossen. Georges Braque, Marc Chagall, Joan Miró und Henri Matisse sind in der hauseigenen Sammlung, etwa durch ihre Grafiken, ebenso vertreten.
Picasso-Museum, Königsstraße 1, Münster

Stadtmuseum Münster

Foto: Presseamt Münter / Angelika Klauser

Jede Stadt steckt voller Historie, die münster’sche wird euch hinter der denkmalgeschützten Art-Deco-Fassade näher gebracht. Von den Anfängen bis heute zeichnet es Wichtiges nach. Kernstück ist die Schausammlung im ersten und zweiten Obergeschoss. Hier könnt ihr zum Beispiel Repliken der drei Täufer-Körbe aus der Nähe betrachten. Die berühmten Originale hängen heute wieder am Kirchturm der Lambertikirche. Im 16. Jahrhundert wurden darin die Leichen der drei Anführer der Täuferbewegung – Jan van Leiden, Bernhard Knipperdolling und Bernd Krechting – nach einer öffentlichen Hinrichtung zur Schau gestellt. Euren Horizont erweitern außerdem Sonderausstellungen über spezielle Themen und Aspekte der Kultur- und Kunstgeschichte von Münster.
Stadtmuseum, Salzstraße 28, Münster

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Kunsthalle

Foto: Presseamt Münster / MünsterView

2004 ist nach Sanierung ein damaliger Getreidespeicher zum Haus der Kunst avanciert. Im Dachgeschoss des am Hafen liegenden „Speicher II“ befindet sich nun eine städtische Ausstellungshalle. Die Kunsthalle präsentiert aktuelle Tendenzen zeitgenössischer Kunst und verbreitet dabei auch internationales Flair. Die Etagen darunter sind kreative Brutstätte, wo in 32 Ateliers bildende Künstler wirken.
Kunsthalle, Hafenweg 28, Münster

Westfälisches Pferdemuseum

Foto: Gitta Gesing

Die westfälische Metropole ist naturverbunden und dazu gehören einfach die stolzen Vierbeiner. Nicht nur bei Kindern ist dieses Museum beliebt, das mitten im Allwetterzoo angesiedelt ist. Bei einem Ausflug mit den Sprösslingen, wisst ihr so vielleicht gar nicht wohin ihr zuerst gehen sollt. Sagen wir so: Im Pferdemuseum warten regelmäßig Shows und Vorführungen zu verschiedenen Pferderassen und Reitweise in einer Arena. Das lässt Pferdenarren-Herzen höher schlagen. Grund zum Staunen birgt aber auch die Dauerausstellung rund um Natur- und Kulturgeschichte des Pferdes in Westfalen.
Westfälisches Pferdemuseum, Sentruper Straße 311, Münster

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Museum für Lackkunst

Foto: Presseamt Münster / MünsterView

Lack ist nicht gleich Lack. Auch wenn es für unser ungeübtes Auge so scheint, gibt es zahlreiche Unterschiede. Das Museum für Lackkunst, hinter dem der Konzern BASF steht, zeigt in einer weltweit einmaligen Einrichtung einige auf. Dabei schnüffelt ihr nicht an Lackdosen, sondern könnt die Lackgewinnung nachvollziehen und Lackkunst aus Ostasien, Europa und der islamischen Welt bestaunen. Die Sammlung umfasst rund 1000 Objekte aus über zwei Jahrtausenden. Der Museumssitz selbst, eine 1914 erbaute neoklassizistische Bürgervilla, versprüht zudem einen besonderen Charme.
Museum für Lackkunst, Windthorststraße 26, Münster

Lepramuseum

Foto: Lepramuseum

Etwas außerhalb des Stadtkerns steht das Lepramuseum. Das dürfte daran liegen, dass es im Mittelalter und der Frühen Neuzeit auch tatsächlicher Standort des Leprahospitals war. Man nannte die Einrichtung damals übrigens „Kinderhus“ – heutiger Name des gesamten Stadtteils. Hinter den Mauern hier in Kinderhaus gibt man euch Einblick ins Leben erkrankter Menschen Europas aus eben dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Im Fokus stehen medizinische und biologische Aspekte sowie künstlerische Darstellungen im Zusammenhang mit der Krankheit. Lepra ist quasi in Vergessenheit geraten, kommt aber noch heute vor. So hat auch die zeitgenössische Leprahilfe ihren Platz in der Ausstellung.
Lepramuseum, Kinderhaus 15, Münster

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Mühlenhof-Freilichtmuseum

Foto: Presseamt Münster / Britta Roski

Nicht durch Serien und Co., sondern hautnah erfahrt ihr im Freilichtmuseum von Münster wie der Alltag der Menschen speziell im Münsterland und Emsland früher gewesen ist. 30 Gebäude – Bauernhäuser, Werkstätten, eine alte Schule sowie ein Dorfladen und andere Bauten – aus dem 16. bis 19. Jahrhundert wurden dafür an den Stadtrand am Aasee umgesetzt oder rekonstruiert. Erst durch alte Zeiten schlendern, anschließend ins urige Museumscafé einkehren. Stichwort: Kaffeetafel.
Mühlenhof-Freilichtmuseum, Theo-Breider-Weg 1, Münster

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