Der coolibri wird Möglichmacher! Das Restaurant Hannappel gehört zu den besten Adressen Deutschlands. Ein Essen dort ist Erlebnis und Abenteuer. Vom 20. April bis 31. Mai bieten Knut Hannappel und sein Chefkoch Tobias Weyers ein „coolibri-Menü“ zum Sonderpreis an. Für 5-Gänge nebst Weinen oder kreativen Nicht-Alkoholika 79 Euro. Reservierung einfach mit Stichwort „coolibri“.
Was macht den Besuch in einem Gourmet-Restaurant aus? Die Vorurteile sind immer noch in der Welt: die Angst sich zu blamieren, die fast noch größere, nicht satt zu werden. Zusammen mit dem Essener Gastronomen Knut Hannappel möchte coolibri helfen, derlei Ängste zu überwinden. Das „coolibri-Menü 2020“ findet in Essen-Horst statt, dort, wo Knut Hannappel aus einer Eckkneipe ein ausgezeichnetes Restaurant geformt hat. Einen kulinarischen Wohlfühlort, der die Nachbarschaft einlädt, wie auch weit gereiste Gourmets. Fünf Gänge warten auf die Leser, höchste Küchenkreativität.
Für den Preis einer – zugegeben teueren – Konzert- oder Musical-Karte wird der Gast einige Stunden unterhalten und erlebt Dinge, die in der Erinnerung bleiben. Knut Hannappel macht nämlich auch in diesem Jahr weiter damit, sein Restaurant zu optimieren, immer noch eine Schüppe draufzulegen (für ein Gourmet-Restaurant mit dieser Vergangenheit darf der Autor diese Metapher einmal verwenden) und bei seinen Gästen niemals Langeweile aufkommen zu lassen.
Die Personalie, Tobias Weyers (im Bild links mit Knut Hannappel; zuvor Michelin-Stern-Gewinner im Team von Sven Nöthel von Am Kamin, Mülheim) zum Küchenchef zu machen, ermöglicht Knut Hannappel neuen Spielraum für Kreativ-Höhenflüge. Besonders Weyers Steckenpferd, die alkoholfreie Essensbegleitung, stellt eine faszinierende Höchstleistung dar. Zu jedem Gang werden Wein-Alternativen sehr besonderer Natur entwickelt.
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Auf den Tellern findet weder High-End-Avantgarde noch Revolution statt, doch auch hier ist zuletzt eine Dynamisierung festzustellen. Lieblingsgericht und Beispiel dafür war zuletzt ein Gang „Entenleber – geräucherte Beeren, Maische, Kamillenbrioche“, der dem vollmundigen Eindruck des Fleisches tollste, erst danach zu genießende (so die eindeutige Anweisung des Services!) Beilagen an die Seite stellt. Dabei eine Jus von der Maische, deren Grundprodukt das Restaurant wiederum vom Wein-Revoluzzer Jörn Goziewski aus dem Rheingau geschickt bekommt.
Jeder Gang scheint das Ergebnis eines mindestens dialogischen Kreativprozesses zu sein. Das sorgt für eine Qualität, die sich im lockeren, doch dabei tadellosen Restaurantbetrieb auch in der Kommunikation mit dem Gast widerspiegelt. Man muss es mantramäßig wiederholen: sehr, sehr sternverdächtig. Und Anfang März 2020 findet die jährliche Verkündung der Sterneauszeichnungen statt. Vielleicht kann der coolibri-Leser danach für vergleichsweise sehr wenig Geld in den Genuss eines echten Michelin-Stern-Menüs kommen!
Update: Für sehr viele Genießer im Ruhrgebiet war der 3. März ein großer Tag der Freude. Denn als vormittags um kurz nach 11 Uhr die neuen Michelin-Sterne für Deutschland verkündet wurden, war Knut Hannappel dabei. Ein neuer Stern geht also nach Essen-Horst, dorthin ins Restaurant Hannappel, wo seit vielen Jahren mit beeindruckender Kontinuität, bei stoischer Unaufgeregtheit, an der Perfektionierung des kulinarischen Genusses gearbeitet wird.
Dahin, wo einst die Eckkneipe der Familie Ortsmittelpunkt war und nunmehr für Nachbarn wie für weit gereiste Gourmets gekocht wird. Viele seiner Gäste – und vor allem etliche Koch-Kollegen und Fachleute – gönnen diesem engagierten Gastronomen den Stern. Gemeinsam mit dem neuen Küchenchef Tobias Weyers gelang der längst überfällige Erfolg, womit eine der schönsten und vorbildlichsten Geschichten des Ruhrgebiets zu einem (ersten) Happy End gebracht wird. Herzlichen Glückwunsch!
Hannappel, Dahlhauser Straße 173, 45279 Essen, 0201 534506
coolibri-Menü: 20.4.-31.5. 5-Gänge, Wein-Begleitung (oder Nicht-Alkoholika) 79 Euro, bei Reservierung Stichwort „coolibri“
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