Calisthenics in NRW: Hier trainiert ihr eure Muskeln draußen

Ihr dürft das Oberteil beim Trainieren auch gerne anbehalten. Foto: Adobe Stock
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Es wird wärmer, die Sonne scheint endlich wieder etwas länger und die Lust auf Bewegung steigt: Frühling und Sommer sind die perfekte Zeit, um draußen Sport zu machen. Calisthenics bzw. Bodyweight Training – also Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht (und Hilfsmitteln) – ist eine motivierende und spaßige Möglichkeit, sich draußen sportlich zu betätigen. Wir zeigen euch, wo man in NRW an der frischen Luft trainieren kann. Denn: Kraftsport hat viele positive Effekte.

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Was ist Calisthenics?

Eine kurze Einführung für alle, die vielleicht auf dem Schlauch stehen: Calisthenics beschreibt das Training mit dem eigenen Körpergewicht. Also die klassischen Übungen wie Klimmzüge (Pull-ups), Liegestütze (Push-ups), Dips, Kniebeugen (Squats) – aber auch weiterführende, deutlich anspruchsvollere Variationen, die Elemente aus der Gymnastik, Parkour und anderen Sportarten mit einschließen. Der Sport „Calisthenics“ entstand in den sozial schwächeren Vierteln größerer amerikanischer Städte: Ziel war es, Jugendlichen ein niedrigschwelliges Freizeitangebot zu machen. Heute wird weltweit draußen trainiert und durch YouTube, Instagram und Co. ist das Calisthenics Movement auch zu uns gekommen.

Warum Calisthenics?

Die Vorteile von Calisthenics liegen auf der Hand: Der Eintritt ist frei und die Geräte meist rund um die Uhr verfügbar, man verbringt bei schönem Wetter seine Zeit nicht in einem stickigen Fitnessstudio und lernt im Idealfall nette Leute kennen, die einem vielleicht sogar den einen oder anderen Trick beibringen können. Und keine Sorge: Ihr müsst im Calisthenics Park nicht direkt die Human Flag oder den Muscle-Up auspacken. Calisthenics bietet Trainingsmöglichkeiten für jedes Level: von Anfänger:innen bis hin zu absoluten Maschinen.

Kurzer Disclaimer: Jede Art des Trainings hat ihre Vor- und Nachteile.  Macht euch Gedanken darüber, was eure Ziele sind und holt euch im Zweifel Rat und Hilfe von Expert:innen oder Freund:innen, bevor ihr euch verletzt.

Draußen trainieren

In Sachen Calisthenics Parks hängt Deutschland den USA deutlich hinterher. Dort findet sich quasi an jeder Ecke die Möglichkeit, Klimmzüge, Dips und Co. zu machen. Die klassisch-deutschen „Trimm-Dich-Pfade“ bieten zwar oft die Möglichkeit, einige Körpergewichtsübungen zu absolvieren. Ein richtiger Calisthenics-Park hat dann aber doch mehr zu bieten. Die gute Nachricht: Immer mehr Städte und Gemeinden erkennen den Bedarf und rüsten nach.

Bisschen Bewegung an der frischen Luft gefällig? Foto: Adobe Stock

Was braucht ein guter Calisthenics-Park?

Je mehr Auswahl ihr habt, desto besser. Für den Anfang (und eigentlich auch für Fortgeschrittene) reicht es aber, eine Klimmzugstange und zwei parallele Barren für Dips und Rudern zur Verfügung zu haben. Damit seid ihr sehr lange sehr gut versorgt. Hat euer Park aber auch z.B. eine Möglichkeit zum Hangeln oder eine Wand, um Handstand zu trainieren, umso besser.

Mit einer Klimmzugstange könnt ihr euch schon ordentlich austoben. Foto: Adobe Stock

Calisthenics Parks in Düsseldorf

Die Landeshauptstadt bietet eine breite Auswahl an unterschiedlichen Calisthenics Parks, in denen ihr euch austoben könnt. Der Platz am Hauptbahnhof, in der Stahlwerkstraße, ist einer der beliebtesten Spots – daher kann es hier auch mal etwas voller werden. Einen ganz neuen Park, der von Düsseldorfer Jugendlichen gestaltet wurde, findet ihr in Wersten im GreenGym 591. Ansonsten haben auch die zahlreichen Düsseldorfer Parks kleinere und größere Calisthenics Anlagen zu bieten. So zum Beispiel der Stadt-Natur-Park Flingern, der Zoopark, der Hofgarten, der Volksgarten und der Floragarten. Direkt am Rhein trainieren könnt ihr beispielsweise in Düsseldorf-Hamm, direkt an der Hammer Brücke.

Outdoor-Training in Köln

Auch die kölschen Jungs und Mädels unter euch haben eine große Auswahl an Trainingsmöglichkeiten. Im Inneren Grüngürtel findet ihr eine relativ große Calisthenics-Anlage, die aber auch immer gut besucht ist. Alternativ könnt ihr beispielsweise im Lohsepark, am Decksteiner Weiher, im Beethovenpark oder in Neuehrenfeld trainieren. Spots mit dem gewissen etwas findet ihr am Stadion oder am Deutzer Hafen. Und wer mit etwas historischem Background seine Klimmzüge machen möchte, geht zum Gereonswall/Hansaplatz.

Zusammen pumpt man weniger allein. Foto: Adobe Stock

Calisthenics in Essen

Ihr wohnt in Essen und wollt draußen trainieren? Say no more. Wie wäre es mit der Anlage im Sportpark Frintrop oder der im Krayer Volksgarten, immerhin habt ihr die quasi mitfinanziert? Alternativen gibt es in der Nähe der Haltestelle Essen-West, im Grugapark und auf der Margarethenhöhe. Auch in Kupferdreh und im Löwental könnt ihr quasi direkt am Wasser (Baldeneysee bzw. Ruhr) ein paar Übungen machen. Alternativ geht ihr in den Kaiser-Wilhelm-Park, den Haumannpark, nach Steele, Frohnhausen, Heisingen oder an direkt neben die Weststadthalle an die Thea-Leymann-Straße.

Bodyweight-Training in Bochum

Bodyweight-Training in Bochum? Was fast eine Alliteration ist, kann nicht schlecht sein. Ihr habt auch in Grönemeyers Heimat die Möglichkeit, Calisthenics zu betreiben. Training with a view erlebt ihr in Dahlhausen mit Blick auf die Ruhr und im Grünen am Waldspielplatz Jörgenstein. Weitere Angebote findet ihr an der Beisingstraße oder in Hamme und Hustadt an zwei speziellen Anlagen.

Je besser der Park ausgestattet ist, desto mehr Möglichkeiten habt ihr. Für die Grundübungen reichen aber Klimmzugstange und parallele Dip-Barren. Foto: Adobe Stock

Draußen trainieren in Herne und Gelsenkirchen

Etwas nördlich von Bochum gibt es ebenfalls ein paar empfehlenswerte Spots. In Herne und Wanne-Eickel könnt ihr eure Muskeln an der Mont-Cenis-Schule in Herne oder im Dorneburger Park in Wanne-Eickel stählen. Für die Schalker:innen unter euch bietet sich der Parkourpark im königsblauen Stadtteil an.

Calisthenics-Parks in Dortmund

Auch die Dortmunder:innen unter euch haben die Qual der Wahl, wenn es darum geht, sich in einem Calisthenics-Park zu quälen. Eine ziemlich neue Anlage wurde im Dortmunder Westen in Marten errichtet, auch am Phoenix-See (ganz malerisch unter der Autobahn gelegen, dafür aber regengeschützt) und im Rombergpark gibt es gut ausgestattete Spots. Perfekt, um das Training mit einer kleinen (oder großen) Joggingrunde zu kombinieren. Das könnt ihr auch in der Bolmke, direkt am Stadion und der Finnenbahn. Zwei weitere Dortmunder Spots finden sich in Hombruch und am Spielplatz Düsterstraße.

Kleiner Ausflug ins Grüne zum Schwitzen gefällig? Foto: Adobe Stock

Bodyweight-Training in Münster

Mit dem Fahrrad zum Calisthenics? Auch in Münster kein Problem. Öffentliche Trainingsmöglichkeiten findet ihr zum Beispiel an der Grevingstraße (die Anlage ist aber nicht immer geöffnet), der Sentruper Höhe und im Südpark. Nachmittags könnt ihr auch am Rathsgymnasium trainieren, während des Schulbetriebs aber nicht. Auch in Münster könnt ihr mit Blick aufs Wasser trainieren, geht dazu einfach in den Calisthenics-Park am Kanal.

Draußen trainieren in Lünen

In Lünen müsst ihr ebenfalls nicht auf Calisthenics verzichten. Ihr entscheidet euch wahlweise für die Anlage auf dem Hof der Geschwister-Scholl-Schule, den Sportplatz Lünen in Gahmen oder die Trainingsmöglichkeiten im Volkspark Lünen.

Draußen trainieren kann so abwechslungsreich sein. Foto: Adobe Stock

Calisthenics in Duisburg und Mülheim

Wer in Duisburg draußen trainieren will, findet unter anderem in Marxloh eine Anlage – das ist dann schon wieder recht nah an den Wurzeln der Bewegung. Alternativ geht ihr in den Revierpark Mattlerbusch, an den Nombricher Platz oder den Goetheplatz. Und auch in Mülheim an der Ruhr könnt ihr euren Bizeps draußen wachsen lassen: Wahlweise im absurd gut ausgestatteten Sportpark Styrum oder im Outdoorgym Kahlenberg.

Nächste Vorlesung: Calisthenics

Für die Studierenden unter euch, die es noch nicht wissen, hier noch eine gute Nachricht: Auch an einigen NRW-Universitäten gibt es mittlerweile eigene und gut ausgestattete Calisthenics-Parks. Die gute Nachricht für alle anderen: Die meisten sind ebenfalls frei zugänglich. Dazu gehören unter anderem der TUrnpunkt an der TU Dortmund, sowie die Anlagen der RUB und der Uni Münster. Für Studierende gibt es da auch Kursangebote über den Unisport.

Handstand auf den Parallel-Bars? Könnt ihr schaffen, müsst ihr aber nicht. Foto: Adobe Stock

Ihr seid auf der Suche nach weiteren Parks? Dann empfehlen wir euch folgende Seite: calisthenics-parks.com. Hier werden die Angebote kostenfrei eingepflegt, kategorisiert und auch bewertet. Sollte euer Spot noch nicht dabei sein, tut anderen doch etwas Gutes und pflegt ihn nach.

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