Neueröffnung in Essen: Straßenküche will hoch hinaus

Foto: Mama San
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Es gibt sie auch noch, die guten Nachrichten aus der Gastronomie, dem Bauch der Städte. Lebenszeichen. Mit dem Essener Mama San hat endlich einmal wieder ein großes spannendes Projekt ins Leben gefunden. Unweit des Limbecker Platzes haben die Mongo’s-Erfinder Spiridon Soukas und Christian Blech einen fulminanten Coup gelandet.

Das Konzept verbindet ein Restaurant mit hocharomatischem Indochina-Streetfood und sehr cooler Barkultur auf beeindruckendem Niveau. Und das wird nicht nur durch die (allerdings erst Anfang/Mitte Juli eröffnende) Rooftop-Bar im 9. Stock definiert. Das Interieur ist handverlesen, verspielt und sehr schick, der leicht rotlichtige Bar-Bereich (entsprechend „Naughty Dragon“) ist konzeptionell oberklassig aufgestellt, die Küche wahrlich fabelhaft.

Foto: Mama San
Foto: Mama San

Es ist ein Coup, dass dort mit Jürgen Kettner ein Mann verantwortlich zeichnet, der jüngst in Wernigerode noch einen Michelin-Stern mit dem TV-bekannten Jungstar Robin Pietsch erkochte. Die Karriere des Steirers begann einst in der legendären Residence in Essen-Kettwig. Er steht in der offenen Showküche mit einem eifrigen Team, herauskommen zumeist kleinteilige Spezialitäten aus den Regional-Küchen Asiens. Der Küchenchef bedient sich darin unter anderem eines Robata-Grills, einer aus Japan stammenden klassischen Garmethode. Der Asien-Trip geht dabei von japanischen Udon- wie auch Ramen-Suppen über eher indische Currys und Brot hin zu Burgern im Vietnam-Stil und  Salaten im Stile der Küchen Thailands, Nepals oder Indonesiens. Das macht alles höllisch viel Spaß.

Foto: Tom Thelen
Baldige Dachterrasse | Foto: Tom Thelen

Ganz weit vorne sind allerdings die „Spicy Lemongras Ribs“, die mariniert sind in grünem Curry, Ingwer, Limette und Zitronengras, dazu eine eingelegte Rote Bete, die auch Verächtern dieses Gemüses Respekt abringt und Ingwer Aioli. Ganz schwer zu toppen. Ein weiterer „Signature Dish“ heißt „Crunchy Crab“, hier ist es Butterkrebs, der in Tempura-Teig ausgebacken wird, eine Spezialität aus Kyoto. Es sind auch auf der Getränkekarte viele Entdeckungen zu machen, unzweifelhaft ist hier ein Hot Spot entstanden, der nach der Pandemie richtig ins Laufen kommen wird. Dann geht es ja auch sowieso hoch hinaus.
Mama San, Frohnhauser Str. 55, Essen

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