Magic all around the world: Entdecke die Magie unserer Welt

Magie gibt es nicht nur in Büchern, sie versteckt sich überall auf der Welt. Foto: Adobe Stock
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Wer hat als Kind nicht auf einen Brief aus Hogwarts gewartet – oder tut es immer noch? Wer wollte nicht unbedingt mal eine Runde mit Kartoffelbrei um die Häuser fliegen? Und wer hat sich noch nie gewünscht, die Fernbedienung zu sich herüberschweben zu lassen?
Schon von Kindheitsbeinen an fasziniert viele Menschen die Magie und das Unerklärliche dahinter. Nicht ohne Grund gibt es so viele Filme, Bücher, Serien und Spiele über Zauberei und phantastische Welten. Wer jetzt allerdings denkt, dass solche Dinge tatsächlich nur in erfundenen Geschichten existieren, der irrt sich – und zwar gewaltig.

Auch in der realen Welt gibt es zahlreiche Magiepraktiken, die in verschiedenen Kulturen ausgelebt werden. Und ganz sicher handelt es sich nicht immer um reinen Unfug, wie viele vielleicht glauben mögen. Da wir so auf Aufklärungsarbeit stehen, haben wir die gängigsten Magie-Praktiken für euch zusammengefasst.

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Die Magie des Voodoo

Bei Voodoo denken die meisten sofort an unheimliche Puppen, die mit Nadeln gepiekt werden. Foto: Adobe Stock

Ein Beispiel noch existierender Magie, von der ihr sicherlich schon mehr als einmal gehört habt, ist Voodoo. Vermutlich schießen den meisten direkt gruselige Stoffpuppen in den Kopf. Dabei handelt es sich bei Voodoo gar nicht um schwarze Hexerei, sondern um eine religiöse – und zugegebenermaßen ein bisschen gruselige – Praxis.
Voodoo basiert auf dem Glauben an eine grausame Gottheit und Geister, auch Loa genannt. Da sich die Gläubigen vor ihrem eigenen Gott fürchten (verständlicherweise), verehren sie lieber die genannten Loa. Da die Geister als Vermittler:innen zwischen unserer materiellen Welt und der göttlichen Dimension betrachtet werden, richten sich die Gläubigen mit ihren Ritualen lieber an sie.

Die Rituale umfassen zum größten Teil das Singen und Tanzen sowie das Opfern von Tieren, um die Loa um Hilfe zu bitten. Die Musik spielt dabei eine entscheidende Rolle, da sie die Geister anziehen soll und die Gläubigen gleichzeitig in eine Art Trance versetzen kann. Man glaubt außerdem, dass die Geister dabei in die Körper der Tänzer:innen fahren und sich auf ewig mit ihnen verbinden (Gänsehaut!).
Das vermutlich Magischste am Voodoo-Kult ist das Fa-Orakel. Hier werden zwei Muschelketten geworfen und daraus Antworten auf diverse Fragen herausgelesen, darunter ganz klassisch auch Diagnosen im Krankheitsfall. Schwarze Magie hingegen wie Menschenopfer werden im realen Voodoo abgelehnt – ihr könnt also aufhören mit den Zähnen zu klappern, nur weil jemand Voodoo erwähnt.

Wiccas moderne Hexenkunst

Moderne Hexerei hat gar nichts mit Teufelsanbetung zu tun. Foto: Unsplash

Wicca sind die freundlichen Magier:innen von nebenan – und nicht die alten Hexen im tiefen Wald, die Satan verehren und Kinder verzehren (Ein Reim!).
Die Magie der Wicca ist das, was den meisten vermutlich der klassischen Hexerei am nächsten kommt. Die Mischung aus paganen Traditionen und Philosophien basiert auf der Verehrung der Natur und der Göttin und des Gottes.

Die Anhänger:innen glauben an die Kraft der Natur, die Energie des Mondes und die natürlichen Zyklen des Lebens. Hexen und Hexer, die Wicca praktizieren, feiern oft Rituale im Einklang mit den Jahreszeiten und den Mondphasen – ein Tanz im Mondlicht kann also gerne mal vorkommen. Dennoch darf Wicca nicht mit Satanismus gleichgesetzt werden, wie es leider oft der Fall ist. Sie beinhaltet nämlich weder satanische Praxis noch schwarze Magie. Im Gegenteil, es geht um spirituelles Wachstum, Selbstentdeckung und positive Energie.

Um die gewünschten Kräfte herbeizurufen, werden Symbole und Werkzeuge verwendet. Zum Beispiel werden oft Kerzen benutzt, um eine veränderte Atmosphäre zu schaffen und die Magie zu verstärken. Während des Rituals werden dann oft Worte und Gebete gesprochen, die die gewünschte Wirkung herbeiführen sollen. Auch die Dame mit den Räucherstäbchen, die versucht schlechte Energie aus dem Fenster zu befördern, kann also gerne mal vorkommen.
Die Verbindung zwischen Magie und Ritualen geht jedoch über das rein Äußerliche hinaus. Rituale geben den Menschen die Möglichkeit, sich auf eine bestimmte Absicht zu konzentrieren und mental auf die Magie einzustimmen. Sie geben ein Gefühl von Kontrolle und können dazu beitragen, eine positive Einstellung zu verstärken – rein psychologisch gesehen.

Wicca und moderne Hexerei mag für viele ungewöhnlich und neu sein, aber für seine Anhänger:innen ist es eine Quelle der Inspiration, Kraft und spirituellen Erfüllung. Eine Religion der Naturverbundenheit und des Respekts vor dem Göttlichen in allen Dingen – davon können sich viele noch eine Scheibe abschneiden.

Die Magie der Astrologie

Sternzeichen sind ebenso mystisch wie Hexerei, aber kennen tut sie trotzdem jeder. Foto: Unsplash

Horoskope sagen unsere Zukunft voraus und Sternzeichen erklären uns, wer wir sind. Ja, die Astrologie macht uns einiges leichter und nimmt uns auch die eine oder andere Entscheidung ab.
Als Glaube an eine Verbindung zwischen den Himmelskörpern und den Ereignissen auf Erden, hat Astrologie Einzug in viele Kulturen gefunden. Von der chinesischen Astrologie mit ihren Tierkreiszeichen bis hin zu uns bekannten zwölf Sternzeichen gibt es eine Vielzahl von Interpretationen, denen auch „Normalos“ nachgehen. Die Magie der Astrologie weilt also auch unter uns…
In der heutigen Zeit kann Astrologie viele verschiedene Formen annehmen. Von den klassischen persönlichen Horoskopen, die wir in jeder zweiten Zeitschrift finden, bis hin zu Mundanastrologie, die globale Ereignisse analysiert.

Ein Grund für die Popularität der Astrologie ist die Suche der Menschen nach Bedeutung und Führung in einer unsicheren Welt. Astrologie bietet eine Art „kosmischen Kompass“, der dabei hilft, sich selbst zu verstehen und einen Blick in die Zukunft zu werfen – ganz schön praktisch.
Obwohl Astrologie oft als bloße Unterhaltung abgetan wird, gibt es viele, die fest an ihre Gültigkeit glauben. Ob man aber nun ein:e begeisterte:r Anhänger:in oder ein:e skeptische:r Beobachter:in ist, Astrologie bleibt ein faszinierendes und magisches Phänomen.

Die Sache mit dem Karma

Keep calm and let Karma finish it. Foto: Unsplash

Vollbringt ihr auch mindestens eine gute Tat am Tag, um euer Karma-Level aufzubessern? Auf den Karma-Zug sind bereits viele aufgesprungen, ohne zu wissen, was es bedeutet – ohne Beweis, dass es überhaupt funktioniert.
Karma ist ein Begriff, der aus den östlichen Philosophien stammt und sich immer mehr und mehr in westlichen Kulturen (oft als Meme) etabliert. Das Konzept basiert auf der Idee, dass Handlungen Folgen haben und dass man für das, was man tut, selbst verantwortlich ist. Es ist eine Art magischer Ausgleich des Universums.

Im Hinduismus und Buddhismus wird Karma als eine Art zyklischer Prozess betrachtet, bei dem gute Taten zu positiven und schlechte Taten zu negativen Ergebnissen führen. Es wird geglaubt, dass das Karma nicht nur innerhalb eines Lebens wirkt, sondern dass es sich auch über mehrere Leben erstreckt. Vereinfacht gesagt: Verhältst du dich in deinem menschlichen Leben schlecht, wirst du als Eintagsfliege wiedergeboren. Beim Karma geht es einfach darum, Entscheidungen zu treffen und sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Menschen versuchen, gute Taten zu tun, um positive Energie anzuziehen. Es ist zu einem regelrechten Trend geworden, positive Zitate und Affirmationen über Social Media zu teilen, um das eigene Karma zu verbessern.

In einer Welt, die oft von Egoismus und Negativität geprägt ist, erinnert Karma uns daran, dass unsere Handlungen Auswirkungen haben, auch auf andere. Es ist ein Konzept, das zur Selbstreflexion anregt und persönliche Verantwortung unterstreicht, obwohl es ja eigentlich gar nicht existiert (oder?) – ziemlich zauberhaft.

Schamanen und ihre Magie

Schamanismus ist besonders für seine spirituellen Heilkräfte bekannt. Foto: Adobe Stock

Ein jubelnder Mann mit einer Federkrone auf dem Kopf – das kann ja nur ein Schamane sein. Der Stereotyp liegt aber nur daran, dass der Schamanismus eine uralte spirituelle Praxis ist, die in vielen indigenen Kulturen praktiziert wird. Es ist eine Form der Heilung, die den Schaman:innen als Vermittler:innen zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt sieht.

Schaman:innen nutzen verschiedene Techniken, um mit der spirituellen Dimension zu kommunizieren. Dazu gehören Rituale, Gesänge, Tänze und der Einsatz von pflanzlichen Heilmitteln. Sie glauben, dass Krankheit und Ungleichgewicht auf einer geistigen Ebene beginnen und sich dann auf den physischen Körper auswirken. Durch den Kontakt mit den Geistern und Ahnen können Schaman:innen heilende Energien freisetzen und die Balance wiederherstellen. Es wird schließlich seine Gründe haben, weshalb viele kranke Menschen den Schamanismus als letzte Lösung ansehen.

In einer Welt, die immer technologischer und materialistischer wird, suchen viele nach spirituellen Erfahrungen, die ihnen helfen, sich mit ihrem Inneren zu verbinden. Der Schamanismus bietet hierfür einen Weg, der es ermöglicht, die eigene Spiritualität zu erkunden und eine Verbindung und Harmonie mit der Natur und dem Universum herzustellen. Obwohl Schaman:innen viel Kritik einstecken müssen, gibt es doch sehr viel ungesündere Varianten sich um das eigene Wohlbefinden zu kümmern.

Alchemie: Von der Kunst der Verwandlung

Alchemie ist eigentlich nur mystische Chemie. Foto: Adobe Stock

In den dunklen Winkeln der Geschichte verbirgt sich eine geheimnisvolle Praxis: die Alchemie. Diese jahrhundertealte Kunst, die als Urgroßvater der modernen Chemie gilt, hat die Menschheit mit ihren mystischen Experimenten in den Bann gezogen – und das nicht nur auf dem Bildschirm.

Der Begriff Alchemie stammt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie „die Kunst der Verwandlung“. Alchemist:innen glaubten, durch ihre Experimente Materialien in ihre reinste Form umwandeln zu können. Ein Element der Alchemie war die Suche nach dem Stein der Weisen, der angeblich unedles Metall in Gold verwandeln konnte. Diese Suche hatte auch eine spirituelle Ebene, da die Alchemist:innen glaubten, dass die Verwandlung der Materie auch den eigenen geistigen Fortschritt darstellt. Um ihre Ziele zu erreichen, experimentierten Alchemist:innen mit Mixturen und Elixieren in ihren Laboren (Na, seht ihr schon euren Chemielehrer?).

Obwohl die Alchemie Parallelen zur modernen Chemie aufweist, waren die Ergebnisse der Alchemist:innen oft von mystischen Geheimnissen umgeben – was es nur noch magischer macht. Außerdem hat sie einen bleibenden Einfluss auf die Kultur und die Vorstellungskraft der Menschen hinterlassen.

Egal, ob es sich also um traditionelle Riten oder moderne Hexerei handelt, die Vielfalt und kulturelle Bedeutung der Magie ist ein Teil unseres menschlichen Erbes. Sogar in einer technologieorientierten Welt finden Menschen immer wieder Wege, Positives daraus zu ziehen. Vielleicht lasst also auch ihr wieder ein klein wenig mehr Magie in eure Herzen.

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