Restaurant La Turka in Düsseldorf: Neue Interpretationen

Foto: Tom Thelen
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In die großbürgerliche Geschäfts-Architektur der Kasernenstraße in der der Carlstadt passt dieses Restaurant perfekt. Hohe Fenster, italienisches Marmor-Design an den Wänden, edles Holz-Mobiliar, Leder und Luxus. Irgendwo zwischen moderner Eleganz und Pomp-Palast.

Hier findet die kulinarische Idee von Yavuz Cagritekin ganz zu sich. Er betreibt schon in Essen („La Turka“) und Mülheim („Türkis“) Restaurants mit gehobener türkischen Küche. Hier in der Landeshauptstadt, jetzt auch im Namen seiner Gattin Seda, ist dieses Konzept auf dem Höhepunkt angekommen – und natürlich auf dem Prüfstand. Denn anders als italienische oder französische Gourmetküche, ist eine türkische Hochküche nicht sehr präsent in den Köpfen der Gäste. Dort ist das Bild von pikanter gegrillter Imbisskost, kräftig ge- oder gar überwürzt zu Hause. Yavuz’ Idee ist dagegen eine Neuinterpretation einer edlen Frische-Küche, die mit internationalen Einflüssen aus dem vorderen Orient, dem Mittelmeerraum und dem Balkan spielt. Variantenreich etwa die Dipps und Cremes vom Meze-Wagen, ob Humus oder Kutandi, aus gegrillter Aubergine und Paprika mit Tahine, Knoblauch und Extra Virgine Olivenöl. Ein wunderbar punktgegarter Tintenfischarm dann, nicht in Öl, sondern in Butter gebraten, dazu pünktchenweise angerichtet eine Düsseldorfer Senfsauce. Allein die Optik dieser Köstlichkeit ist weit entfernt von jeder Hausmannskost. Und so ist auch das Lammfilet des Hauptgangs fein mit Feigen und Walnüssen gefüllt. Selbstredend kann der Gast auch aus diversen Spitzenweinen aus der inzwischen durchaus hochkarätigen türkischen Produktion wählen. Da findet sich etwa ein Kavaklidere Misket von den Weinbergen an der Ägäis oder der Rote Turka aus der berühmten Rebsorte Ochsenauge von Doluca.
La Turka by Seda, Kasernentraße 44, Düsseldorf

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