Zimtsterne. Könnt ihr sie schon riechen? Den leckeren Duft nach zimtigen Weihnachten und dem liebevollen Lächeln von Mutti, während sie am Küchentresen Teig knetet? Schön, denn am 11. Dezember, ist bundesweiter Tag der Zimtsterne und deshalb sollten die köstlichen Plätzchen in Sternenform auch anständig gehuldigt werden. Und genau das wollen wir jetzt tun.
Im Kalender der kuriosen Feiertage gibt es den Tag der Spekulatius, den Tag der Dominosteine, den Tag des Baumkuchens und noch viele weitere Feiertage mehr, die in unmittelbarem Zusammenhang zu Weihnachten stehen. Warum also sollte es nicht auch einen Tag der Zimtsterne geben, wenn sie doch genauso in die Weihnachtsbäckerei gehören wie Christstollen? Genau das hat sich irgendein Zimtstern-Fan beim Kalender der kuriosen Feiertage auch gedacht und den 11. Dezember einfach mal zum bundesweiten Zimtstern-Tag erklärt – I mean, why not? Seit 2020 wird der Tag nun gefeiert und wir freuen uns einfach darüber eine weitere Ausrede zu haben, uns die Bäuche vollzuschlagen. Warum ausgerechnet der 11. Dezember fragt ihr euch? Ganz einfach: warum nicht?
Zimtsterne: Ein weihnachtliches Mysterium
Doch woher kommen die Zimtsterne eigentlich? Schließlich hat alles seinen Ursprung und ein klassisches Weihnachtsgebäck wird schon kein sagenumwobenes Geheimnis sein – falsch gedacht! Tatsächlich lässt sich der Ursprung des Gebäcks nicht bis an seine Wurzeln zurückverfolgen, aber zum ersten Mal aufgetaucht sind die Zimtsterne 1536. Kardinal Lorenzo Cameggio soll damals dem Deutschen Kaiser Karl V. bei einem Besuch in Rom die sternförmigen Plätzchen serviert haben – das war allerdings im April und nicht im Dezember.
Danach vergingen fast 200 Jahre, bis die Zimtsterne ihren Platz in den deutschen Backbüchern fanden, denn war man gerade nicht superreich, konnte man sich das teure Gewürz damals ohnehin nicht leisen (und wir wissen ja alle, dass reiche Menschen keine Backbücher brauchen…). Warum Zimtsterne ausgerechnet Sterne geworden sind und plötzlich zum Weihnachtsfest gehören, weiß man – Überraschung! – auch nicht so richtig. Aber da man zur Weihnachtszeit einfach gerne Kekse backt, kann man sich zusammenreimen, dass der Zimtstern höchstwahrscheinlich den kulinarischen Stern von Bethlehem darstellen soll.
Zimtsterne erschaffen
Gehen wir zur Feier des Tages noch tiefer in die Materie und schauen uns an, woraus so ein feiner Zimtstern eigentlich besteht. Das Weihnachtsgebäck besteht grob aus fünf Zutaten: Zimt (logischerweise), Eiweiß, Mandeln, Zucker und Vanille. So schwer kann die Zubereitung dann ja gar nicht sein, denkt sich jetzt der:die ein oder andere, aber falsch gedacht! Wir haben es ehrlicherweise nicht selbst ausprobiert (Wir schlemmen lieber nur), aber diverse (nicht unbedingt referenzierte) Quellen behaupten, dass es tatsächlich gar nicht so einfach sein soll, Zimtsterne so hinzukriegen, wie Omi sie gebacken hat. Aber probiert es doch einfach mal selbst.
Hier ein Rezept für alle Weihnachtsbäcker:innen
Zutaten für etwa 60 Zimtsterne:
- 3 Eiweiß
- 250 Gramm Puderzucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 TL Zimtpulver
- 500 Gramm gemahlene Mandeln
So wird’s gemacht (Viel Glück, möge euch Nikolaus zur Seite stehen):
- Eiweiß steif schlagen, Puderzucker sieben und anschließend Löffel für Löffel unter den Eischnee heben. 5 Esslöffel für die Glasur beiseitestellen.
- Vanillezucker, Zimt und gemahlene Mandeln Stück für Stück zum Eischnee dazugeben und alles gut verkneten.
- Die Masse in einen Gefrierbeutel legen, damit der Teig nicht festkleben kann und ungefähr 1 Zentimeter dick ausrollen. Danach den ausgerollten Teig (am besten auf einem Brett) für etwa eine Stunde kühl stellen. Den Backofen währenddessen auf 140 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 120 Grad) vorheizen.
- Den kalten Teig aus dem Kühlschrank, dem Gefrierbeutel holen und die Sterne ausstechen. Damit der Ausstecher nicht am Teig kleben bleibt, das Förmchen gerne ab und zu in Puderzucker drücken. Danach werden die Zimtsterne auf ein Backblech aufgelegt und mit dem restlichen Eischnee bestrichen.
- Die Zimtsterne auf mittlerer Schiene etwa 15 Minuten backen, danach die Temperatur auf 120 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 100 Grad) runterschalten und die Kekse weitere 10 Minuten drin lassen. Zum Schluss müssen die Zimtsterne noch abgekühlt werden lassen und danach darf auch schon gegessen werden.
- Wer lieber vegane Zimtsterne naschen und auf Eiweiß verzichten möchte, kann für den Teig einfach kaltes Wasser und Zitronensaft und bei der Glasur Wasser, Zitronensaft und Puderzucker verwenden.
Einen fröhlichen Tag der Zimtsterne euch, lasst es euch schmecken!
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