Montez mit Band in Dortmund – das war Gefühl in Versalien. Da war viel Herzschmerz auf der Bühne. Schnee. Konfetti. Und da war ein Publikum, das mit dem Rapper seine Geschichten durchfühlt hat.
Montez hat große Träume
Luca Manuel Montesinos Gargallo, wie Montez bürgerlich heißt, erinnert sich noch genau an alles. An die kleinen Auftritte. An zu frühen Hype. An Schreibblockaden. Panikattacken. Depressionen. Nun ist da ein neues Kapitel. Die kleine Westfalenhalle ist lange vor dem Konzert am 21.9. ausverkauft, Montez wagt groß zu träumen. Gar von Arena-Shows.
Der sympathische Rapper haut Ohrwürmer wie „Liebe in Gefahr“ raus, hat „7 Leben“ mit Casper rausgebracht und „Fieber“ mit SDP, hat bei der Songtauschshow „Sing meinen Sing“ (VOX) viele Fans dazugewonnen. Es läuft. Und das Publikum in Dortmund, es singt aus tiefstem Herzen jeden Song mit. Teilweise strömen Tränen.
Es soll gelacht werden in Dortmund
Montez ist krank, muss Tabletten schlucken und Tee trinken, aber er zieht seine Show durch. Lässt sich das nur in den Pausen zwischen den Songs anmerken, in denen er trotz allem viel scherzt. Man könne ja nicht permanent traurig sein. Inmitten all der Songs über zerbrochene Liebe, Vermissen und Schlaflosigkeit soll gelacht werden, das scheint dem gebürtigen Bielefelder wichtig zu sein.
Montez: „In allem sollte Liebe sein“
Über der Bühne thront das gebrochene Herz, das auch Montez Album „Herzinfucked“ ziert. Als er es für einen Fan malt, der sich ein Tattoo stechen lassen möchte, malt er es gleich mehrfach, damit Auswahl besteht. Immer wieder formen Fans auch mit ihren Händen Herzen. „In allem sollte Liebe sein, man sollte alles mit Liebe machen, damit man es gut macht“, hat Montez mal in einem Express-Interview gesagt.
Plötzlich schneit es auf der Bühne
Ganz besonders in Szene gesetzt ist der melancholische Song „Winter“, bei dem es auf der Bühne plötzlich schneit. Da kann die Konfettikanone am Ende nicht mithalten.
Auch der Sing meinen Song-Block, unter anderem mit dem von ihm sehr geliebten „Wenn du mich lässt“ von LEA, ist ein leises Highlight. Der Rapper ist Melancholie – mit Schalk im Nacken und Flausen im Kopf. Wer seine Kunst noch nicht live gesehen hat, kann’s vielleicht eines Tages in einer Arena nachholen.
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