Kunst umsonst und draußen: Da lohnt das Stehenbleiben

Flottmann Skulpturenpark | Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne
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Obwohl ein wohl temperiertes Museum der ideale Zufluchtsort bei Hitze sein kann, lockt die Sommerzeit nach draußen. Das Kunsterlebnis muss dabei aber nicht zu kurz kommen – dank Kunst im öffentlichen Raum. Wir zeigen dir, wo du Skulpturen und Co. zu sehen bekommst und gleichzeitig die Sonne genießen kannst. Auf der Parkbank im Warmen oder beim Picknick im Park etwa macht Kultur tanken noch viel mehr Spaß. 

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Öffentliche Kunst in Bochum

Terminal von Richard Serra | Foto: André Grabowski / Stadt Bochum

Bei einem Rundgang in der Innenstadt beeindruckt das Stahlobjekt „Terminal“ von Richard Serra. Zudem können an den Brücken innerhalb des ‚Gleisdreiecks‘ die bereits umgesetzten KunstLichtTore nach Sonnenuntergang betrachtet werden. Die Stiftung Situation Kunst im Park von Haus Weitmar beherbergt bedeutende Werke der Gegenwartskunst und ist ein beeindruckendes Beispiel für das Zusammenspiel von Kunst, Architektur und Natur. Neben der Dauerausstellung in den puristischen, weißen Gebäuden sind zahlreiche Exponate im Park ausgestellt. Dazu gehört „Concrete Erection“ von François Morellet oder „O. I. C.“ von Richard Serra in der Sylvesterkapelle. Weiter sind vertreten David Rabinowitch, Erich Reusch oder Lee Ufan.
Situation Kunst, Sylvesterkapelle und Co., Schlosspark Weitmar, Hattinger Straße, Bochum

Öffentliche Kunst in Bottrop

Foto: Stefanie Kleemann, Stadt Dortmund

In Bottrop wird die Parklandschaft um das Josef Albers Museum in einen Kunstraum verwandelt, der bei gutem Wetter zu einem Rundgang einlädt. Im Fokus stehen konstruktivistische Bildhauer wie Max Bill, Donald Judd, Erwin Heerich oder Ernst Hermanns. Dabei stammen die Exponate fast ausschließlich von Künstlern, die auch mal mit einer Ausstellung im Josef Albers Museum vertreten waren. Vielfältige Betrachtungsweisen und Bezüge der Werke untereinander entstehen hier im Park.
Skulpturenpark, Im Stadtgarten, Bottrop

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Öffentliche Kunst in Essen

Foto: Volker Wagenitz / Kunst am Moltkeplatz

Ob im Stadtgarten, im Bereich der Außenanlage des Museums Folkwang oder im Moltkeviertel – die Stadt Essen beherbergt zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum. Auf der Skulpturenwiese des Moltkeplatzes befindet sich „Hannover Tor“ des Bochumer Künstlers Friedrich Gräsel, das Teil eines Werk-Ensembles weiterer Künstler ist, das exklusiv für den markanten Platz mit den mächtigen Platanen entstanden ist.
Skulpturenwiese, Moltkeplatz, Essen 

Öffentliche Kunst in Dortmund

Friedenssäule Dortmund | Foto: Stefanie Kleemann, Stadt Dortmund

Die Bilderuhr von Adolf Winkelmann auf dem U-Turm begrüßt seit 2010 Einwohner und Besucher nonstop mit laufenden Film-Installationen. Dafür sorgen 1,7 Millionen in Lamellen installierte LEDs in den 56 Gefachen der Dachkrone. Daneben bietet Dortmund rund 660 Werke der letzten 150 Jahre, die im öffentlichen Raum der Stadt stehen. Dazu zählt der schwarze Stahlkörper „Chip“ von Stefan Sous auf dem Platz von Amiens oder die Friedenssäule der Bildhauerin Susanne Wehland im Zentrum des Friedensplatzes. Vergoldete Buchstaben des Wortes „Frieden“ in den Sprachen der Dortmunder Partnerstädte schmücken diese.
Friedenssäule, Friedensplatz, Dortmund 

Öffentliche Kunst in Herne

Flottmann Skulpturenpark | Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne

Auf dem zwölf Hektar großen Areal um die Flottmann-Hallen können 19 Skulpturen besichtigt werden. Seit 2004 entstand ein abwechslungsreicher Parcour, der eine Symbiose zwischen Natur und Kultur schafft. Darüber hinaus wird neben den Flottmann-Hallen das einzigartige Jugendstiltor, einst Prunkstück der Haupteinfahrt, ausgestellt.
Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers, Herne

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Öffentliche Kunst in Köln

Pedro Wirz, Trilobites, 2013/2017. Courtesy of the artist © Stiftung Skulpturenpark Köln, 2019. Foto: Veit Landwehr, bildpark.net

Wer in Köln unterwegs ist, kann noch bis Ende September 2019 die neunte Ausgabe von KölnSkulptur bei einem Spaziergang besichtigen. Die Ausstellung zum 20-jährigen Bestehen des Skulpturenparks trägt den Titel „La Fin de Babylone. Mich wundert, dass ich so fröhlich bin!“ und will dazu einladen, den Geschichten, die der Park zu erzählen hat, zu lauschen.
Skulpturenpark Köln, Riehler Straße (Haupteingang), Köln 

Öffentliche Kunst in Düsseldorf

„Zeitfeld“ von Klaus Rinke | Foto: Viktoria Colizzi

Der Düsseldorfer Südpark mit einer Fläche von insgesamt 70 Hektar besteht aus drei unterschiedlichen Teilen: Volksgarten, „Vor dem Deich“ und „In den Gärten“. Es sind mehrere Skulpturen internationaler Künstler ausgestellt: vom „Zeitfeld“ mit 24 Uhren von Klaus Rinke über die Wasserachse von Christian Megert und Wasa Marjanov, die Stahlelemente von Erwin Reusch, eine Stele von Ulrich Rückriem bis zum Tor aus Basaltlava von Erwin Heerich.
Südpark, Siegburger Straße, Werstener Straße, Volksgartenstraße, Düsseldorf

Öffentliche Kunst in Wuppertal

Tony Craggs Skulptur „I am alive“ vor dem Opernhaus (c) VG Bildkunst Bonn 2019, Tony Cragg; Foto: Charles Duprat

Für einen sommerlichen Spaziergang eignet sich auch der Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal. Es werden drei Dutzend Skulpturen in der Natur geboten, mit denen bedeutende Positionen der Moderne und der Gegenwart gezeigt werden. Darunter befinden sich Plastiken von Tony Cragg, Richard Deacon und Thomas Schütte.
Skulpturenpark Waldfrieden, Hirschstraße, Wuppertal

Öffentliche Kunst an der Emscher

Foto: EGLV / Roman Mensing

Permanent statt temporär: Die Emscher bekommt einen dauerhaften Skulpturenweg, der Kunstwerke von der Quelle in Holzwickede bis zur Mündung in Dinslaken verbindet. Die Basis für den Emscherkunstweg bilden Arbeiten der Emscherkunst-Ausstellungen aus den Jahren 2010, 2013 und 2016. Dazu zählen der tanzende Strommast, der sogenannte „Zauberlehrling“, in Oberhausen, der hölzerne Aussichtsturm „Walkway and Tower“ in Castrop-Rauxel und die Brückenskulptur „Slinky Springs to Fame“ über den Rhein-Herne-Kanal, ebenfalls in Oberhausen. Neben den bestehenden Werken, die zum Teil restauriert werden müssen, sollen in den nächsten Jahren fünf bis sieben neue Objekte die Wiesen entlang der Emscher zur Augenweide machen. Das Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt der Urbanen Künste Ruhr, des Regionalverbands Ruhr und der Emschergenossenschaft.
Emscherkunstweg, Holzwickede – Dinslaken

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