Zweiter Platz für den Hattinger Semi Hassine bei „The Taste“

Frank Rosin, Semi, Cornelia Poletto, Gary, Roland Trettl, Christine Henning, Alexander Herrmann (v.l.n.r.) | Foto: SAT.1/Jens Hartmann
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Der nächste Löffel ist immer der schwerste. Entscheidend ist auf dem Löffel. The Taste ist der ultimative sportive TV-Kochwettkampf. Für den Hattinger Semi Hassine wurde die 2018er Show auf SAT1 zu einer Reise, die bis ins Herzschlagfinale führte. „Hardcore und Herzblut!“, sagt er. Obwohl er dort denkbar tragisch Zweiter wurde.

Foto: SAT.1/Jens Hartmann

Am Ende war es eine kleine griechische Tragödie. Denn die für den Sieg finale Entscheidung traf ausgerechnet sein eigener Mannschaftscoach. Frank Rosin, 2-Sterne Koch aus Dorsten, bekam zur Verkostung einen Löffel mit einem Endstück. „Das geht nicht“ befand er und stellte damit das 2:2 an Richterstimmen her. Es entschied die Sonderwertung für Gary. Der Holländer kassierte den Sieg und das Preisgeld. „Ihm hätte ich den Sieg auch am meisten gegönnt – nach mir!“, sagt der Hassine, der in der Altstadt in Hattingen seit 2011 das Fachwerk betreibt. Mit dem späteren Sieger habe er sich glänzend verstanden, habe während der viereinhalb Wochen, die die Staffel ununterbrochen in München gedreht wurde, oft mit ihm „abgehangen“. „Überhaupt war die Kollegialität überragend“.

Begonnen hatte die Reise vor einem Jahr im Dezember 2017. Erste Bewerbungen per Videokonferenz, dann ein Probekochen unter Studio-Stressbedingungen in Köln. Dann die Zusage, beim Casting dabei zu sein, unter laufenden Kameras, vierzig Teilnehmer, zwanzig kommen weiter. Hassine schafft’s, kann sich seinen Coach aussuchen, für den Ruhrgebietler keine Frage. „Herz auf der Zunge, cooler Typ, eine gemeinsame Ebene“, das spricht für Koch-Raubein Frank Rosin. Und die Heimatverbundenheit. Klar, dass es da auch viele fotogene Reibereien gibt in der Folge. Semi kommt aber stets weiter, jede Runde eine Herausforderung. Er sagt dazu:

Die Löffel sind klein, man muss darauf viel unterbringen. Verschiedene Texturen, Geschmäcker, Fett, Süßes, was auch immer. Ich habe da sehr viel, auch von meinen Mitstreitern, gelernt.

Vermutlich wird sich das 2019 auch in seinem Restaurant wiederfinden. Etwa als „3 Probierlöffel ‚The Taste‘“ oder auch als Löffel-Event. Und auch in anderer Hinsicht ist die Reise noch nicht zu Ende. Der WDR hat die Zusammenarbeit mit dem smarten Koch intensiviert, selbst an einem eigenen Format wird gebastelt. Dennoch: sein wichtigstes Baby bleibt das Fachwerk. Hier gibt es ja auch Löffel. Und viel Geschmack.

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