Musikvorschau 2022: So klingt das neue Jahr

K.I.Z. haben fürs Juicy Beats 2022 bereits zugesagt. | Foto: Philipp Gladsome & Gerngross Glowinksi
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Die Hoffnung ist groß: 2022 soll es endlich wieder uneingeschränkt laut werden! Neben Live-Konzerten und einem abwechslungsreichen Festivalsommer versorgen Künstler:innen ihre Fans zudem mit neuen Alben – obendrauf flimmern vielversprechende Musik-Dokus und Biopics über die Bildschirme und Leinwände. Eine Auswahl von Robert Targan.

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Lockdown sei Dank!?

Die Liste mit neuem künstlerischen Output ist umfangreich und spannend – Lockdown kreativ genutzt, möchte man da fast konstatieren. So dürfen sich im kommenden Jahr etwa Anhänger:innen der Briten von Alt-J nach fünf Jahren über ein weiteres Werk freuen: „The Dream“ erscheint im Februar – der Musikexpress sieht in dem Folk-Trio „die größte Indieband der Welt“. Diesen Titel hätten Bloc Party um Sänger Kele Okereke, die mit „Alpha Games“ im April nachziehen, ohne Frage auch verdient.

Ebenfalls im Frühjahr erscheint das achte Studioalbum der Alternative-Rock-Helden von Placebo: Mittlerweile auf ein Duo reduziert, haben Brian Molko und Stefan Olsdal seit 2019 an „Never Let Me Go“ gearbeitet – Release am 25.3. Immerhin der Titel („Mata“), jedoch noch nicht der genaue Veröffentlichungstermin des neuen Werks der britischen Rapperin M.I.A. ist bekannt. Konkreter ist da Rap-Rock-Kollege Casper: Am 25.2. erscheint das von seinen Fans ersehnte „Alles war schön und nichts tat weh“.

Live-Erlebnis – drinnen und draußen

Ein wenig mehr Geduld ist hingegen in Sachen Live-Gigs beim gebürtigen Ostwestfalen nötig. Wer für die restlos ausverkaufte Frühjahrstour kein Ticket ergattern konnte, sollte bereits jetzt auf den Winter 2022 schielen: Dann gibt es Casper-Shows in Bochum, Münster und Köln. Zuvor wartet aber ein eindrucksvoller Konzertsommer – mit Open-air-Gigs von unter anderem Grönemeyer (28.5, Gelsenkirchen), Die Ärzte (4.6., Köln) oder den Fantastischen Vier (10.7., Essen).

Casper ist heiß und hat Bock. | Foto: Landstreicher Booking

Und natürlich soll nach zwei Jahren auch endlich wieder der Festival-Hunger gestillt werden! Die Big Player sind allesamt terminiert: Rock am Ring und im Park (3.-5.6.) planen mit unter anderem Billy Talent, Deftones, Green Day, Muse und Volbeat. Und auch die Kräne auf dem Ferropolis-Gelände in Gräfenhainichen werden 2022 endlich wieder in buntes Licht getaucht: Für den Elektro-Indie-Dauerbrenner Melt! haben sich Größen wie Arlo Parks, Boy Harsher oder Jamie XX angekündigt (9.-12.6.).

Und in unseren Gefilden? Ist am 29. und 30. Juli das Juicy Beats-Festival im Dortmunder Westfalenpark vermerkt. Nachdem das Electronic-Indie-Klassentreffen in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt abgesagt werden musste, soll nun das große Comeback steigen – mit unter anderem K.I.Z., Kontra K, RIN, Juju und Faber. Die Vorfreude seitens der Organisatoren könnte größer kaum sein: „Das Juicy Beats kehrt zurück – mit großen Bühnen und vielen Floors. Mit Konfetti und Luftschlangen und Sonnenbrand und Kater am nächsten Tag!“ Ja, bitte!

Und auch in der zweiten Jahreshälfte, wenn es ganz ohne Sonnenbrand wieder in die Hallen geht, haben sich spannende Acts angesagt: The Weeknd (21.9.) und Apache 207 (28.9.) etwa lassen dann die Kölner Lanxess ARENA erbeben; Biffy Clyro haben Selbiges mit der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle vor (24.11.).

Nachdem Die Ärzte ihre Tour komplett absagen mussten, kann es doch 2022 nur richtig geil werden, oder? | Foto: Jörg Steinmetz

Große Kunst, große Leinwand

Auch das sehr beliebte Biopic-Genre, also die Verfilmung großer Künstler:innen-Karrieren, darf im kommenden Jahr nicht fehlen: Das kürzlich in den deutschen Kinos angelaufene Drama „Respect“ beleuchtet das Leben der weltberühmten „Queen of Soul“ Aretha Franklin (gespielt von Jennifer Hudson). Der Musikfilm von Liesl Tommy erscheint bereits am 17. Februar 2022 auf Blu-ray fürs Heimkino. Auch die äußerst erfolgreiche, und doch so tragische Karriere der 2012 verstorbenen Sängerin und Schauspielerin Whitney Houston wird auf der Leinwand verewigt. Für „I Wanna Dance With Somebody“ zeichnet der Autor Anthony McCarten verantwortlich, der schon mit dem Drehbuch für die Mercury-Biographie „Bohemian Rhapsody“ zu begeistern wusste. Die Britin Naomi Ackie schlüpft in die Rolle der Soul-Diva.

Und dann wäre da noch eine seit längerem angekündigte Netflix-Doku, die auf den Namen „Jeen-Yuh“ hört und 2022 nun endlich veröffentlicht werden soll: Dabei handelt es sich um eine Reihe, die den Aufstieg Kanye Wests zu einem der international erfolgreichsten Musikern bebildert. Vielversprechend: Die beiden Regisseure Coodie Simmons und Chike Ozah haben seit 20 Jahren Material für „Jeen-Yuh“ gesammelt.
So lange muss glücklicherweise niemand auf ein erstklassiges Musikjahr warten!

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