Harry Potter In Concert: Hogwarts besuchte Düsseldorf

Foto: Gerrit Cramer Wizarding WorldWarner Bros.
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Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley sind für viele die Helden der Kindheit. Wie viele von euch hofften darauf, einen der berüchtigtsten Briefe der Filmgeschichte in den Händen zu halten? Wie viele hielten Ausschau nach Gleis 9 3/4 und zogen sich eine Beule nach der anderen zu? Ja,  J. K. Rowlings Meisterwerk prägte viele Kindheiten. Und tut es auch heute noch – leider nicht mehr auf der ganz großen Leinwand. Mit der neuen Harry Potter In Concert-Reihe haben wir alle eine weitere (oder erste) Chance, die magischen Filme in wahrhaftigem Kinocharme zu erleben, und das mit einer musikalischen Untermalung, die man so kein zweites Mal erlebt – wir waren dabei.

Gestartet ist die „Harry Potter Film Concert Series“ logischerweise mit dem ersten Teil der magischen Saga Harry Potter und der Stein der Weisen.

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Harry Potters Musik vom Deutschen Filmorchester Babelsberg

Am Samstag, dem 25. März 2023 kam der erste Teil der „Harry Potter Film Concert Series“ nach Düsseldorf in den PSD Bank Dome. Das Deutsche Filmorchester Babelsberg sorgte dabei für beste Livemusik, die den gesamten Film auf der Großbildleinwand begleitete. John Jesensky übernahm die Leitung des Orchesters, das aus so vielen Köpfen besteht, dass man selbst aus den ersten Reihen nicht erkennt, wie viele Künster:innen nun tatsächlich auf der Bühne stehen. Selbst vollblutigen Harry Potter-Fans wird damit ein einmaliges Erlebnis beschert.

Zu Beginn verhält sich das Publikum recht schüchtern, klatscht nur verhalten, als die Musiker:innen die Bühne betreten. Doch nach John Jesensky Frage, wo die einzelnen Hogwarts-Häuser denn sitzen würden, füllen Gryffindor-, Hufflepuff-, Ravenclaw- und besonders die Slytherin-Verfechter den Saal mit lautem Gejubel. Die Stimmung lockert sich augenblicklich und im Laufe der Vorstellung ertönt immer wieder freudiges Klatschen wenn der Lieblingscharakter zum ersten Mal auf der Bildfläche erscheint (Bei Darco Malfoy? Euer Ernst?) oder das Orchester spannende Szenen so perfekt untermalt, dass man gar nicht merkt, dass die Musik gerade live gespielt wird.

Harry Potter, dröhnende Ohren und Gänsehaut pur

Erlebt man Harry Potters Abenteuer zum ersten Mal mit Live-Orchester, bemerkt man erst richtig, wie schön die Filmmusik eigentlich ist. Vom Vorspann bis zur letzten Szene stellen sich einem die Härchen am ganzen Körper auf sobald der nächste Ton gespielt wird. Und das lässt in den gesamten 150 Minuten auch nicht nach. Allein mit anzusehen, wie die unscheinbarsten Klänge entstehen, ist schon ein unvergessliches Erlebnis an sich – es in Verbindung mit der magischen Welt von Hogwarts zu sehen, macht es nur noch zauberhafter.

John Jesensky steht dabei als Dirigent ganz vorne auf der Bühne, den Besucher:innen den Rücken zugewandt. Wenn man für eine Weile die Augen von der Leinwand löst und ihm bei seiner Arbeit zusieht, wird die Existenz von Magie plötzlich doch ziemlich glaubhaft.

Noch tiefer in die Seele dringt die Musik durch den hallenden Klang des riesigen Saals des PSD Bank Domes. Das Orchester spielt zuweilen so laut, dass einem die Ohren regelrecht dröhnen – auf eine positive Art, versteht sich. Und wer jetzt denkt dass der Dialog im Film dadurch untergeht, täuscht sich. Der Ton ist – zumindest in den vorderen Reihen – so optimal angepasst, dass kein Wort untergeht. Sollte es jedoch trotzdem Probleme geben, Harry Potter, Snape und Co. zu verstehen, können die Untertitel genutzt werden.

Den gesamten Film über kann man das Orchester beim Spielen beobachten. Foto: Gerrit Cramer Wizarding WorldWarner Bros.

Bye bye Harry Potter and friends

Wie im Kino verlassen bereits am Ende der letzten Szene leider so einige den Saal und lassen sich dadurch den Abspann ihres Lebens entgehen. Denn gerade dann, wenn der ganze Fokus nur noch auf dem Deutschen Filmorchester Babelsberg liegt und den talentierten Musiker:innen ihre Leidenschaft angesehen werden kann, kommt erst so richtiges Konzert-Feeling auf.

In den letzten zehn Minuten gibt das gesamte Orchester nochmal sein bestes, spielt John Williams‘ unvergessliche Filmmusik noch ein letztes Mal so intensiv, dass sie einem förmlich durch den Körper rauscht und schenkt Hogwarts so einen würdigen Abschied.

Hoffentlich lässt Harry Potter und die Kammer des Schreckens trotzdem nicht allzu lange auf sich warten.

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