Nicolette Fountaris erfand den „Dirty Donnerstag“, eines der erfolgreichsten Instagram-Formate, mit dem sie nun sogar auf Deutschlandtour geht. Christopher Filipecki sprach mit der Entertainerin.
Nicolette über 5 Jahre „Dirty Donnerstag“
Nehmen wir an, heute ist Donnerstag, „der schönste Tag in der gesamten Woche“ (Anm. d. Red.: Mit diesem Spruch beginnt jede Woche das Format „Dirty Donnerstag“. Zuschauer:innen können vorab Fragen über Liebe, Sex und Beziehungen einreichen, die Nicolette in ihren Instagram-Storys beantwortet). Wie läuft ein regulärer Donnerstag bei dir ab?
Ich stehe eigentlich jeden Tag zur gleichen Zeit auf, zwischen 7.30 und 8.00 Uhr, dann ist mein Handy meist schon voller Nachrichten von meinem Team. Wenn ich mich darum gekümmert habe, trinke ich immer ganz in Ruhe meinen Kaffee im Bett und habe eine Stunde für mich, surfe dabei im Internet. Dann sehe ich zu, dass ich gegen 11.30 Uhr ready bin, habe den Tag zuvor schon alles für den „Dirty Donnerstag“ aufgebaut. Dann drehe ich ihn ab, das dauert zwei bis zweieinhalb Stunden, und dann habe ich den restlichen Donnerstag frei. Heißt nicht, dass ich keine Termine mehr habe, aber ich gehe dann zumindest nicht mehr online, was ich auch genieße.
Vor Kurzem hast du fünf Jahre „Dirty Donnerstag“ gefeiert. Nenn drei Schlagworte, die dir rückblickend zu dem Format einfallen.
Energie. Es hat unfassbar viel Energie. Emotion, sehr viele Emotionen spielen eine Rolle. Und für mich persönlich: Der Ritterschlag zur Freiheit, zur Unabhängigkeit.
Warum, denkst du, boomt das Konzept auch nach fünf Jahren noch?
So wie am Anfang boomt es nicht mehr, das muss man ganz ehrlich sagen. Meine Themen sind auch etwas anders geworden, weil ich in den fünf Jahren aus manchen Themen einfach herausgewachsen bin. Aber es gibt genauso Leute, die dazu gekommen sind. Ich glaube, dass die Leute es noch mögen – und das ist nicht zu unterschätzen – weil sie dadurch ein Stück weit heilen konnten, es für sie eine Stütze ist und sie Sachen dadurch auch lernen. Neben all den weniger schönen Dingen da draußen, die passieren, ist es ein Ort, an dem Menschen über ihre Gefühle sprechen können. Wenn damit Kraft gespendet werden kann, ist es etwas, was Menschen gerne mögen. Eine Art Ladestation, weil Menschen erkennen, dass jeder sein Körbchen zu tragen hat.
Nicolette: „Ich habe jedes zwischenmenschliche Thema durchgekaut.“
Wie sortierst du die Fragen aus? Entscheidest du spontan?
Vorab schaue ich ganz selten in das Postfach rein, da kommt ja täglich was. Weil ich eben live vor Ort die Fragen aussortiere, dauert es zwei bis drei Stunden. In manchen Wochen ist jede Frage toll und der Knaller, in manchen sind aber auch 50 Fragen nicht geeignet. Ich mache das also ganz spontan nach Gefühl. Wenn du das fünf Jahre machst, bist du auch irgendwann durch. Du hast dann alles schon mal beantwortet. Es gibt echt selten was, was noch nie dagewesen ist. Ich gebe mir aber bei der Auswahl immer Mühe, neue Energie einzubringen.
Wer den „Dirty Donnerstag“ regelmäßig guckt, weiß, was sich hinter den geflügelten Worten „Schengelemengele“, „Die Blaskapelle spielen“ oder „Dip & Smell“ verbirgt. Hast du dir die mal explizit ausgedacht oder irgendwo aufgeschnappt?
Ich bin hauptberuflich Comedienne, da sollten kreative, alberne Wortfindungen meine Stärke sein. „Schengelemengele“ kommt aber zum Beispiel aus dem Jüdischen. Habe ich vor Jahren bei einer finnischen Arbeitskollegin gehört, die nie über Sex sprechen konnte, und stattdessen das immer benutzt hat. Die anderen Sachen, die ich sage, sind irgendwann mal reingeflutscht oder ich kann mich nicht erinnern, wo ich sie aufgeschnappt habe.
Würdest du sagen, dass du auch für dich persönlich etwas vom „Dirty Donnerstag“ gelernt hast?
Extrem. Nicht nur vom „Dirty Donnerstag“, sondern auch durch das Schreiben an meinem Buch, durch die Uni-Vorlesungen, die ich halten durfte, durch die anstehende „Intimate Hours“-Tour – Zwischenmenschliches ist meine Leidenschaft geworden. Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht damit auseinandersetze. Ich glaube, dass ich auch für mich selbst, jedes zwischenmenschliche Thema durchgekaut habe. Ich bin in den letzten fünf Jahren unglaublich gewachsen und auch ein richtiges Lexikon geworden. Wie viele Statistiken ich allein weiß! Du fragst mich, wie die Scheidungsrate im letzten Jahr war? Ich kann’s beantworten.
Mademoiselle Nicolette: Von Köln nach Koblenz
Hat das Format überhaupt Schattenseiten? Identifizierst du dich damit noch genauso wie damals?
Es ist eine Verpflichtung geworden, ja. Ich habe viele Trittbrettfahrer kennengelernt, die das Format adaptieren wollten, bei denen ich aber sofort weiß, dass die nach drei Wochen aufgeben, weil es so viel Verantwortung ist. Ich mache dieses Format jeden Donnerstag verpflichtend und unentgeltlich. Die Leute fordern es von mir ein, es ist aber für meine Karriere auch wichtig, denn meine Ticket- oder Buchverkäufe habe ich diesem Format zu verdanken. Wenn ich das Format nicht mehr machen würde, würde ein großes Stück von meinem Unternehmen darunter leiden, da bin ich mir sicher. Es gehört zu meinem Job, es ist ein fester Termin in meinem Kalender.
Du bist in Bonn geboren und in Köln aufgewachsen. Bist du im Herzen noch Rheinländerin?
Du kriegst die Rheinländerin aus niemandem heraus. Ich glaube, dass Köln und Berlin in Deutschland unvergleichbar sind. Beide haben eine ganz eigene Mentalität. Wenn du das große Privileg hattest, Kölnerin sein zu dürfen, trägst du ganz viel kölsches Blut in dir. Ich lebe in Koblenz das Kontrastprogramm. Der Koblenzer ist nicht wie der Kölner, das merke ich in den zehn Jahren, die ich hier schon lebe, immer noch ganz deutlich. Köln ist auch eine Medienstadt, auf die ich angewiesen bin.
Was kann Köln, was Koblenz nicht kann?
Lachen. Der Koblenzer ist eine introvertierte Natur, er geht nicht gerne aus. Der Kölner ist eine Frohnatur, das Glück findet also draußen statt. Diese Mentalität fehlt hier leider. Der Kölner ist spontan, zwar auch primitiv, nimmt sich selbst aber nicht so genau. Hier wird mit der Wasserwaage herumgelaufen.
Aber du kannst bestimmt auch etwas nennen, was Koblenz kann, dafür aber Köln nicht…
Ich bin unglaublich gerne Koblenzerin, ich würde hier nicht wegziehen und wohne hier mit Leidenschaft. Ich wohne nun auch in der Stadt, was mein Traum war, da es jetzt sogar im Pass steht und ich nicht mehr im Randgebiet lebe. Es ist die romantischste Stadt in ganz Deutschland, ein wahrgewordenes Märchen. Hier machen tausende Menschen Urlaub. Auch nach zehn Jahren fühlt sich jeder Tag für mich wie Urlaub an.
Nicolette zum Thema LGBTQIA*
Auch wenn du mehr bist als nur das, bist du dennoch eine Identifikationsfigur für die LGBTQIA*-Szene…
Ist das so? I don’t know! Ich bin auch schon einige Male damit angeeckt. Ich glaube, dass die Community eine harsche ist. Mir wurde oft zur Last gelegt, dass ich als Transperson mich für die Community zu wenig einsetzen würde und ich ja auch nicht mit der Regenbogenflagge durch die Straße laufe. In dem Moment, in dem du Teil der Community bist und Reichweite bekommst, wird das von dir verlangt. Das habe ich eine Zeit nicht gemacht, mache das heute auch noch nicht so, aber engagiere mich insgesamt schon mehr.
So wie unter den Gays oder den Cis-Heterofrauen herrscht auch unter den Transpersonen eine große Ellbogengesellschaft. Keine macht es gut genug, keine macht es so, wie es die Community gerne hätte. Manche sagen, ich würde die Community nicht so repräsentieren, wie sie es verdient hätte. Andererseits freue ich mich aber, wenn ich so liebe Worte diesbezüglich höre und ich jemandem helfen kann. Viele legen mir zur Last, dass ich bei meinen Themen oft von Heterobeziehungen ausgehe, weil es am kommerziellsten ist.
Ich rede eben oft von der Frauen-Männer-Kombination, weil es eine größere Masse ist, weil ich damit mehr Menschen anspreche. Ich probiere aber bei Kernmessages immer alle anzusprechen. Ich würde mir wünschen, dass sich auch homosexuelle Menschen – oder welche Sexualität auch immer du hast – angesprochen fühlen, weil vieles dasselbe in Grün ist. Man muss aber dazu sagen, dass homosexuelle Beziehungen dennoch eine andere Hausnummer sind. Das eine sind eben nur Männer oder nur Frauen, das andere sind Mann und Frau in Kombination. Ich bin in vielen Teilen noch nicht gut genug aufgeklärt und informiert, was homosexuelle Paarung angeht, um mir ein Urteil erlauben zu können. Mein Geheimrezept lautet: Wenn ich keine Ahnung habe, halte ich die Schnauze.
Findest du denn, dass in Bezug auf Transpersonen in der Öffentlichkeit etwas passiert?
Ja, ich finde, es passiert total viel in der Welt. Soziale Medien haben einen großen Teil dazu beigetragen. Ich hätte mir damals, als das Thema für mich vor 15, 16 Jahren wichtig war, gewünscht, dass es so etwas gegeben hätte. Vorbilder, an denen man sich orientieren kann und die einen informieren. Dass es das nun gibt, ist so eine Bereicherung für jeden, der in den Startlöchern steht. Das allein ist schon ein wahnsinnig großer Schritt.
Natürlich finde ich es schön, wenn transidente Menschen mehr inkludiert werden, was auch regelmäßig passiert, aber wir konzentrieren uns in der Community oft darauf, was noch nicht passt, anstatt mehr das Positive zu sehen. Das, was über Jahrhunderte falsch lief, kann nicht in einem Jahrzehnt aufgeholt werden. Dabei lösen wir unglaublich viel, zügig und toll. Man muss Sachen auch Zeit und Geduld schenken.
Ich bin überzeugt davon, dass die Teenager heute ganz anders drauf sind als diejenigen, die mit mir Teenager waren. Ich hoffe, dass man als homosexueller Junge heute nicht mehr so oft verprügelt wird wie damals. Und selbst wenn es noch passiert, dass dann zumindest genügend Menschen sagen: „Das ist nicht in Ordnung!“. Als ich damals verprügelt wurde, hat das niemanden interessiert, nicht mal eine Lehrkraft. Ich habe auch schon Aufklärungsarbeit in Schulen geleistet und merke zum Glück, dass auf betroffene Kinder heute häufiger ein Auge geworfen wird.
„Ich möchte nicht morgens aufstehen und sagen: „Hallo, ich bin Nicolette, ich bin transsexuell.““
Schön auch, dass deine Transidentität nebensächlich ist und du stattdessen einfach „Mrs. Beziehungsratschlag“ bist, oder?
Ein Punkt, der mir sehr wichtig ist. Ich möchte nicht morgens aufstehen und sagen: „Hallo, ich bin Nicolette, ich bin transsexuell. Ich trinke jetzt erstmal meinen transsexuellen Kaffee, esse mein transsexuelles Brötchen, hole meinen transsexuellen Laptop für einen transsexuellen „Dirty Donnerstag““. Ich habe für mich entschieden, dass ich mein Leben so „Cis-ig“ wie möglich leben möchte, weil ich natürlich von meiner Story auch traumatisiert bin. Wenn ich jeden Tag in der Geschichte rumpopele, komme ich da nicht mehr raus.
Das hat nichts mit Verleugnung oder Ignoranz zu tun – trans zu sein, sind drei Prozent von mir, die restlichen 97 Prozent sind andere Dinge. Es kann sich nicht den ganzen Tag nur um die Regenbogenflagge drehen. Eine Beobachtung: Menschen, die sehr in dem Bereich aktiv sind, was ich auch für nötig halte, bleiben oft in ihrer Bubble. Ich erreiche mit meinem queeren Bezug aber überwiegend heterosexuelle Cis-Menschen, und das ist total wichtig. Wenn du stark für die Regenbogenflagge stehst, hast du schnell auch nur Menschen aus der eigenen Community, die dir zuhören – und da müssen wir probieren auszubrechen. Ansonsten drehen wir uns im Kreis. Wenn ich aber für Rechte von Queeren spreche, hören mir viele zu, die regulär mit dem Thema gar nicht in Berührung kommen. Ich glaube, ich kriege den Spagat ganz gut hin.
Außer dem „Dirty Donnerstag“ machst du aber noch so viel mehr. Du machst Comedy, du hast deinen eigenen Podcast „I say it like I mean it“, du schreibst Kochbücher, du hast einen psychologischen Ratgeber herausgebracht, du hast eine Makeup-Linie und eine Sextoy-Kollektion. Bist du so vielseitig interessiert? Wenn du nur eine Sache machen dürftest, welche wäre das dann?
Wenn ich nur eine Sache machen könnte, würde ich auf der Bühne stehen und probieren, Menschen beim Heilen zu helfen. Das ist meine Aufgabe. Zu inspirieren und bei Heilung zu unterstützen. Ich mache aber so viel, weil ich so viel kann. Mir hat mal jemand gesagt, dass wenn ich Comedy mache, auch nur das machen darf, weil ansonsten meine Autorität darunter leide. Nee, das hat dir deine Oma beigebracht. Wer viel kann, darf auch viel machen. Ich habe so viele Interessen, so viele Ideen und will überall meine Fühler ausstrecken und mich verwirklichen.
Deine Comedyshow „Etepetete“ war im Frühjahr in vielen Städten ausverkauft. Resümiere! Wie lief’s?
Viel zu viele Städte. Zehn Städte zu viel, der Ticketverkauf war ein Kampf. Zwischen Pandemie und Inflation ist es ganz schwierig. Ich war zu einem Block leider sehr krank, da gehörten auch viele NRW-Termine dazu. Ansonsten war es aber eine große Klassenfahrt mit tollen Menschen, absoluter Selbstverwirklichung und einem Programm, das sehr aus dem Herzen kam. Ich hab’s zu einer Zeit geschrieben, als es mir sehr gut ging, ich sehr kreativ war. Es ist aus Liebe herausentstanden.
Diesen Herbst: Nicolette auf „Intimate Hours“-Tour
Nun läuft aber auch deine neue Tour, „Intimate Hours“. Du holst den „Dirty Donnerstag“ auf die Bühne. Du hast es letztes Jahr schon einmal mit vier Shows in Frankfurt getestet.
Genau. „Intimate Hours“ ist eine kleine Tour diesen Herbst, insgesamt elf Termine, nur am Wochenende. Letztes Jahr war es ein Testlauf, ich wusste bis einen Tag vorher nicht, wie wir es umsetzen sollen. Ich hatte tierische Angst, dass keiner etwas fragen möchte, keiner auf die Bühne kommen will oder es völlig eskaliert und ich nicht weiß, was ich sagen soll – aber es waren vier unglaubliche Shows. Man konnte eine Stecknadel fallen hören. Es sind viele Tränen geflossen.
Ein Mädchen hat von dem Tod ihres alkoholkranken Vaters gesprochen, eine Mutter von dem Verlust ihres Kindes. Auch Paare geben sich auf der Bühne einiges und packen ihre ganze Beziehung aus. „Intimate Hours“ ist mein erstes Projekt, wofür ich von niemandem kritisiert wurde. Ich hoffe, dass es in jeder Stadt genau so funktioniert. Für den Notfall hätte ich auch ein Programm, wenn nichts passiert. Im Endeffekt macht aber zu 70 Prozent das Publikum die Show. Ansonsten mache ich es so wie beim letzten Mal, wobei ich noch mehr Menschen drannehmen möchte, die Fragen stellen. Die lieben das.
Hast du trotzdem vor manchen Situationen Bedenken?
Das ist richtig Nervenkitzel. Ich bibbere drei Stunden lang. Ich weiß nicht, wer da auf die Bühne kommt. Letztes Jahr habe ich den Fehler gemacht, dass ich auf alles eine Antwort finden wollte. Ich habe auch eine Antwort gegeben, die ich heute nicht mehr geben würde. Das werde ich dieses Mal nicht machen. Ich werde dann bei manchen Sachen sagen: „Kann ich jetzt so schnell nicht beantworten, müssen wir nachher noch mal klären“ oder sogar, dass ich es nicht weiß und gar nicht beantworten kann.
Ich weiß zum Beispiel nicht, warum dein Date nicht anruft und nicht antwortet. Ich weiß nicht, warum der Himmel blau ist. Und je offener ich das kommuniziere, desto mehr schätzen die Leute das dann auch. Alle meine Antworten sind mein Point of View und meine Erfahrung. Ich habe keine therapeutische Ausbildung und bin auch kein Coach. Das ist wichtig zu sagen.
„Therapy is key“
Wer kommt dir in den Kopf, wenn du dir diese Fragen stellst, die dir immer gestellt werden?
Ich bin immer schon in Therapie gewesen. Ich besuche eine Lebensberaterin seit eh und je. Meine Therapiestunde alle drei Wochen ist mir sehr heilig. Ich unterhalte mich auch über „Intimate Hours“ mit meinem breiten Bekanntenkreis, die in dem Bereich professionell arbeiten, zum Beispiel mit Eric Hegmann, einem der berühmtesten Paartherapeuten aus Hamburg, oder auch mit Psychotherapeuten und Psychiatern. Es ist so wichtig, wenn du coachst, dass du selbst auch gecoacht wirst, um sich selbst auf Reset zu setzen.
Wenn du ein Projekt deiner Wahl jetzt starten könntest, welches wäre es?
Ich würde Psychologie studieren. Das wäre mein Projekt. Ganz eindeutig. Ich würde mich gerne viel mehr um depressive Kinder und Jugendliche kümmern, da dort die Wurzel begraben liegt. Wenn wir über berufliche Projekte sprechen, bin ich traurig, dass meine Makeup-Linie aus wirtschaftlichen Gründen gescheitert ist. Das würde ich ansonsten gerne weitermachen. Dafür bin ich umso erfreuter über den Erfolg von „Haute Volée“, meinen Sextoys, sodass ich dann eben da mehr Herzblut reinstecken werde. Und ich müsste eigentlich ein bisschen mehr reisen. Ich arbeite einfach sehr viel und bin nicht konsequent genug zu sagen, dass ich Urlaub machen möchte.
Was wünschst du dir von und für die Gesellschaft?
Ich wünsche mir von der Gesellschaft viel, viel mehr Empathie. Dass mehr Menschen zur Therapie gehen. „Therapy is key“, sage ich ja immer. Diese beiden Komponenten wären schon ein unglaubliches Wachstum. Sich selbst helfen lassen zu können und mehr den Blickwinkel wechseln zu können, mehr Ego abzulegen.
mademoiselle-nicolette.de
Intimate Hours, 12.11. Savoy Theater Düsseldorf (14:30 Uhr & 19:00 Uhr)
Podcast „I Say It Like I Mean It“
„Dirty Donnerstag“ immer donnerstags auf Instagram
Weitere spannende Interviews