Weihnachten mit den Liebsten an einem Tisch sitzen – da sollte man mit einigen Themen besser hinterm Berg halten. Heiligabend ist zwar ein schöner Anlass zum Treffen, das aber schnell zum Spießrutenlauf werden kann. Ein falsches Thema angeschnitten und schon wird aus einem netten Abend mit der Familie der „Gott des Gemetzels“. Um ein Weihnachtsdrama zu vermeiden, folgen hier von Mareike Hanke gesammelte Themen, um die man am Heiligen Abend besser einen Bogen machen sollte.
Politik an Heiligabend? Nope.
Nur das reine Wort „Politik“ verursacht bei manchen schon Bluthochdruck. Kein Wunder. Politische Themen sind an Heiligabend ein absolutes Minenfeld und scheiden mehr als nur Geister. In jeder Familie gibt es aber meistens den einen Onkel, der immer mit einer politischen Debatte anfängt. Da hilft nur: ablenken und schnell Essen nachlegen.
Sexuelle Themen sind nix für die Family
Ganz gruseliges Thema im Kreis der Familie. Es gibt Personen, deren Liebesleben einfach ein Geheimnis bleiben muss, um das eigene Seelenheil nicht zu gefährden. Dazu gehören Eltern, Großeltern, die Dauer-Single-Tante, Lehrer:innen und Nachbar:innen. Pikante Details aus dem Schlafzimmer sollten lieber der Fantasie überlassen werden.
Nachrichten lesen, aber allein am Handy
Ebenfalls ein heikles Thema, das vor allem für deprimierte Mienen sorgt. 2022 hat sich in Sachen positive Neuigkeiten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Will man neben Lametta und Bratensoße wirklich über Krieg, Energiekrise, Flucht, Messerstechereien, explodierende Preise und Klimaschutz sprechen? An Heiligabend kann man sich von derartigen Hiobsbotschaften ruhig eine Pause gönnen. Lieber ein süßes Katzenvideo schauen.
No-Go-Thema: Tod und Erbe
Manchmal werden vor allem die Älteren an Weihnachten sentimental. Denn sie wissen nicht, wie viele Weihnachten sie noch erleben. Dann geht es um teure Begräbnisse, Särge aus Lärchenholz, Grabschmuck und Testamente. Ein Spaß für die ganze Familie. Sollten Oma oder Opa plötzlich rührselig Richtung Ableben abdriften, schaltet man schnell ein Weihnachtslied dazwischen und stiftet die älteren Herrschaften zu einem schönen gemeinsamen Singen an. Denn wichtig für Weihnachten ist vor allem das Sammeln schöner Erinnerungen.
Was die Stimmung versaut: Krankheiten thematisieren
Zugegeben, man neigt schnell dazu, sich in einem Schlagaustausch über Gebrechen zu verlieren. Manchmal ist das die einzige Kontrolle, die man über seine Krankheiten hat. Doch Butter bei die Fische: An Weihnachten sollte man positiv sein und das Gute im Leben sehen. Es wird noch genug Tage geben, die sich zum Klagen anbieten. Im Kreis seiner Lieben zu sitzen darf mit schönen Themen begleitet werden. Und vielleicht lassen sich die ganzen Zipperlein dann auch mal kurz vergessen.
Geld? Wurde das für Heiligabend nicht eh schon ausgegeben?
Dank Krise sind die Finanzen für viele das Nummer eins Thema in ihren schlaflosen Nächten. Wundern tut das niemanden. Allerdings sollte an Heiligabend vor allem das Immaterielle im Vordergrund stehen. Auch bei den Geschenken sollte nicht der Preis entscheidend sein, sondern die Mühe und die Gedanken, die dahinter stecken. Eine schöne Zeit mit lieben Menschen ist ohnehin unbezahlbar.
Alles, was du für Weihnachten (nicht) brauchst