Eine Musikreise: The Pink Floyd Exhibition in Dortmund

Foto: Rupert Truman © Pink Floyd Music Ltd / Courtesy of Pink Floyd ‚Their Mortal Re- mains‘
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Ab dem 15. September zeigt das Dortmunder U die Erlebnisausstellung „The Pink Floyd Exhibition – Their Mortal Remains“. Nach London und Rom ist die Ruhrmetropole die einzige deutsche Station der Wanderausstellung. Wir sprachen mit Edwin Jacobs, Direktor des U, über die Planung und Besonderheit dieses Events.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, die Pink-Floyd-Ausstellung nach Dortmund zu holen?
Am Anfang stand der Gedanke, dass U mit dieser Ausstellung weiter nach vorne zu bringen, zu profilieren und zu positionieren. Das Gebäude ist sehr eng mit Dortmund und der Gegend verbunden und steht für den Strukturwandel der Stadt. Zum anderen gab es ein Momentum. Ich wurde von einem Kollegen darüber informiert, dass das Victoria and Albert Museum in London diese Ausstellung organisiert und für mich interessant sein könnte. In den Gesprächen wurde ich dann daran erinnert, dass Pink Floyd auf der The-Wall-Tour 1981 Auftritte in der Westfalenhalle hatte. Für die damalige Neu-Konzeption von Musik mit Theater und Film war die Westfalenhalle der richtige Ort. Zweitens spricht diese Ausstellung mit Musik und dank der Marke Pink Floyd ein breites Publikum an. Drittens wird ein Erlebnis für das Publikum geschaffen. Jeder kann in die Ausstellung eintauchen. Aufgrund dieser Elemente dachte ist, dass es schön wäre, das hier zu machen.

Was verbindet sie persönlich mit Pink Floyd?
Dazu habe ich eine Anekdote. In einem Studentenwohnheim in Utrecht, indem ich gelebt habe, drehte mein Nachbar jeden Abend Pink Floyd sehr laut auf, oft zum Ärger von allen, die in diesem Haus gewohnt haben. Ich war jedoch sehr interessiert, denn er war ein richtiger Musikfan und hatte viele Schallplatten. Er war es auch, der beim Musikhören immer gesagt hat: ‚Edwin, diese Stelle ist wichtig‘. Das werde ich nicht vergessen. Das war ein prägendes emotionales Erlebnis für mich.

Edwin Jacobs im Gespräch | Foto: Stefanie Roenneke

Es handelt sich um eine große Wanderausstellung. Warum ist so ein Event wichtig für das U?
Es ist ein Projekt mit einer sicheren Bedeutung. Damit positioniert sich das U und zeigt, dass so etwas hier durchgeführt werden kann. Denn das zu managen und nach vorne zu bringen, bedarf eines großen Einsatzes. Ich denke, wir haben in den letzten fünf bis acht Jahren eine gute Basis entworfen, auf der sich dieses Projekt darstellen kann.

Werden Ausstellungen zu Pop-Musik immer bedeutender für Museen?
Kunst und Kultur sind einer der wichtigsten Punkte in unserem Leben, wenn es um Freiheit und kritisches Denken geht. Wenn es dazu einen Einstieg im populären Bereich gibt, finde ich es wichtig, diesen abzubilden. Es wird ein Vermittlungsprogramm zu Pink Floyd geben. Wir haben im Sammlungsbestand des Museums viele Werke aus den Sechziger- und Siebzigerjahren, der Zeit von Fluxus, von Performance-Kunst und der Entwicklung audio-visueller Medien. Man soll verstehen, dass sich in diesen Jahren nicht nur die Musik in ein Gesamtkunstwerk entwickelt hat, sondern in der Kunst interdisziplinär gearbeitet wurde. Und viele Musiker dieser Generation haben Kunst studiert.

Was erwartet die Besucher?
Zu Beginn des Rundgangs bekommt jeder Besucher einen Kopfhörer und damit fängt sofort die Erfahrung an. Musik wird gespielt, und wenn man sich einem Objekt oder einem Foto annähert, ist sofort ein Interview oder ein eingesprochener Text der Musiker hörbar. Darunter ist zum Beispiel ein Interview von dem Stuntman, der auf dem Cover von „Wish you were here“ in Flammen steht. Gleichzeitig entdeckt der Besucher, dass das Foto nicht digitalisiert oder animiert ist. Die Ausstellung ist eine Musikreise mit Bildern, Film, Kunst und Design.

The Pink Floyd Exhibition – Their Mortal Remains 15.09. – 10.2. Dortmunder U, Dortmund

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