Mimi e rosa, am Eingang des Duisburger Dellviertels, knapp 20 Plätze, ist ein Restaurant, das aus einer kleinen Espresso-Bar herausgewachsen ist. Duisburg trifft Genua, Kulinarik auf Kunst und Kultur. Mittendrin ist Zeremonienmeister Felix Rahne, ein Architekt des Genusses in der heißesten Adresse der Stadt. Ein Kleinod im kulinarisch zuletzt gebeutelten Duisburg.
An der Wand hängt ein Bild, das einen Blick auf Genua zeigt. Damit ist viel gesagt, aber längst nicht alles. In der Lebensgeschichte der Macher und damit in der Genese des Lokals spielt diese italienische Hafenstadt eine große Rolle. Hier hat das Paar gelebt, hierher haben sie viele kulinarische Inspiration geholt.
Und natürlich immer auch wichtig: die buchstäbliche Weltoffenheit des berühmten Hafens. Ob da auch eine Verbindung zu Duisburg besteht? Die Küche Genuas ist natürlich maritim basiert, aber auch die einfachen und erschwinglichen Produkte aus dem Inland, etwa Olivenöl und Kräuter, machen diese Küche so beliebt. Muss man da mehr sagen als Pesto Genovese? Auch hier zelebriert Felix Rahne mit seinem Mini-Team in der Mini-Küche eine einfache Produktküche, die qualitativ erstklassig ist.
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Die Minestrone Genovese ist eine Hommage an „ihre“ Stadt (7 €), die „Tagliatelle con la vera bolognese“ (11 €) zeigen den unbedingten Wunsch nach und auch das Wissen um authentische Küche. Etwas edler und saisonale ist der „Skrei mit Proseccokraut und Graupenrisotto“ (16 €), der ein auf den Punkt gebratenes, sehr saisonales Fischfilet von den norwegischen Lofoten schön in Szene setzt.
Stets dabei auf der kleinen Kreidetafel ist ein Gericht mit Innereien. Selten genug, aber sehr nett. Diesmal schlagen die Flammen hoch, als Felix die Kalbsnierchen (16 €) anzündet.
Ein anderes Highlight: die selbst gemachte Fenchel-Salsiccia. Eine herrliche Wurstware, die in verschiedensten Zubereitungen die Hauptrolle spielen kann. Rahne haben das Rezept von einem italienischen Metzger im Duisburger Norden, der längst wieder zurück sei in die norditalienischen Marken. Die Genueser Küche ist offen für die Rezepte der Welt, auch in Duisburg.
Regelmäßig wechselnde Kunst, die mit durchaus prominent besetzten Vernissagen gefeiert wird, zeigt die personelle wie geografische Nähe zum Lehmbruck-Museum. Wohnzimmer-Atmosphäre, tolle Weine und ein guter Espresso.
Mimi e Rosa, Dellstr. 36, 47051, Duisburg
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