Aus für den PS-Laufsteg am Bermuda3eck

Foto: Amelie Schlachter
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Das Bermudadreieck wird ab dem 1. März ruhiger. Nicht in den Kernkompetenzen, sondern in Sachen Verkehr. Die Stadt Bochum sperrt ab diesem Tag die Brüderstraße täglich zwischen 19 und 5 Uhr für den Autoverkehr. Damit wird der augenscheinlich wohl prominenteste Innenstadt-Laufsteg für Prahl-und Protz-PS-Boliden geschlossen.

Dieses aufmerksamkeitsheischende Treiben hat – laut eines Schreibens des Tiefbauamtes an die Bewohner vom 22.2.  – „insbesondere an Wochenenden und vor Feiertagen die Verkehrsbelastung in den Abend – und Nachtstunden (…) deutlich erhöht.“ Hierdurch sei es, so auch die Polizei, „immer wieder zu einer Gefährdung von Fußgängern und einer erhöhten Lärmbelästigung der Anlieger“ gekommen. Zunächst wird ab dem 1. März diese verkehrsberuhigende Maßnahme mit Absperrböcken durchgeführt. Private Stellplatzbesitzer werden diese über die Kreuzstraße weiterhin anfahren können.

Die Brüderstraße ist für vom Hauptbahnhof kommende Menschen der Eingang Richtung Bermudadreieck. Sie zeichnet sich durch eine Gemengelage diverser Ladenlokale aus, zu der neben den vielen gastronomischen Betrieben etwa auch ein Tattoo-Studio, die Traditionsbuchhandlung Janssen und Friseure gehören. In den letzten Jahren hat es hier zahlreiche Neugründungen von Shisha-Bars gegebene, die seither relativ dominant den Charakter der Straße bestimmen. Die Besucher der Freisitze der gut ein Dutzend Restaurants, Imbisse und Shisha-Bars dienten den Fahrern der Nobel-Karossen offenbar als willkommenes, wenn auch nicht immer ganz freiwilliges Publikum. Fortan haben Flaneure Vorfahrt. „Der Verkehrsversuch gilt bis zur Schaffung einer endgültigen – den örtlichen Gegebenheiten angemessenen Lösung“, heißt es im Anschreiben. Eine solche könnte in Zukunft auch eine Ausweitung der Fußgängerzone sein, diese sei aber derzeit nicht konkret beabsichtigt, so Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke.

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