Die Temperaturen steigen, die Tage werden länger, die Lust rauszugehen größer. Laura Quellenberg kennt sechs sportliche Aktivitäten, mit denen freie Nachmittage diesen Sommer nicht langweilig werden.
Crossboccia für Abwechslung und Kreativität
Das Besondere an Crossboccia: Jeder Ort kann zum Spielfeld werden. Wie beim klassischen Boccia werden dabei Bälle möglichst nah an die zuvor gesetzte Markierung geworfen. Die Bälle beim Crossboccia bestehen aus Stoff und sind mit Granulat oder Sand gefüllt. Aus diesem Grund werden Tische, Stühle, Parkbänke, Treppen oder Balkone entweder zum Hindernis, Start- oder Zielpunkt. Keine Spielrunde sieht aus wie die andere. Ob zu zweit oder in der Gruppe, Crossboccia ist eine dieser Aktivitäten, bei der man immer wieder kreativ werden kann. Und vor allem geeignet ist das Spiel für Menschen, die spontan nach einer Beschäftigung suchen. Die sich schnell eine Alternative wünschen, bei der man nicht nur stillsitzt. An heißen Sommertagen wird das Spiel aber auch nicht zu anstrengend.
Surfen in Langenfeld
Trockenes Haar vom Salzwasser und Sand unter den Füßen. Ein waschechter Surf-Urlaub an der Küste von Frankreich oder Portugal lässt sich im Rheinland natürlich nicht nachstellen. Um eine Runde zu surfen, muss man aber nicht immer bis ans Meer. In Langenfeld kann man neben Wasserski und Wakeboard auf einer künstlichen Welle reiten. Durch die unterschiedlichen Höhen, die sich bei der Welle einstellen lassen, ist sie für Anfänger:innen aber auch für Fortgeschrittene geeignet.
Surf Langenfeld, Baumberger Str. 88, Langenfeld
Klettern im Landschaftspark Duisburg
Für manche darf es im Sommer noch mehr solcher Aktivitäten sein – und das am besten in authentischer Kulisse. Der Landschaftspark Duisburg bietet für Kletter-Fans die typische Ruhrgebiets-Atmosphäre. Wo früher noch Koks und Eisenerze zwischengelagert wurden, wird heute sportlich geklettert. Das geht zum einen an den steilen Wänden und den erhaltenen Türmen. Zum anderen bieten der 530 Meter lange Klettersteig „Via Ferrata Monte Thysso“ und die Bunkeranlagen eine Menge Möglichkeiten die Kletter-Fähigkeiten auszubauen.
Landschaftspark Duisburg-Nord, Lösorterstr. 115, Duisburg
Kanu-Tour auf der Ruhr
Wer es gemütlich, aber durchaus aktiv mag, für den ist eine Kanu-Tour geeignet. Auf der Ruhr führen verschiedene Routen durch Bochum, Hattingen, Witten und Essen. Großstadtlärm gibt es dort keinen, vielmehr Gänsegeschnatter und das regelmäßige Eintauchen des Paddels in das Wasser. Die Bootstour auf der Ruhr bietet Zeit für entspannte Gespräche, aber auch angenehmes Schweigen. Ein Highlight: Die Bootsrutschen. Wie auf einer Wasserbahn fahren die Kanus dabei von einer Flussebene auf eine niedrigere. Übrigens gibt es zwei verschiedene Arten von Kanus, die man leihen kann. Der Kanadier ist offen und eine Person paddelt je auf einer Seite. Das Kajak läuft spitz zu, ist oben teilweise geschlossen und das Paddel hat zwei Enden. Links und rechts wird es abwechselnd eingetaucht. Muskelkater in den Armen verursachen wahrscheinlich beide Varianten am nächsten Morgen.
Ruhr Abenteuer, Essen oder Kanu Tour Ruhr, Essen
Wikingerschach für den Garten, Park oder Strand
Besonders geeignet für den Park, den Strand oder die Wiese im Garten ist das Wurfspiel Kubb. Häufig ist es auch unter dem Namen Wikingerschach bekannt. Zwei Teams treten gegeneinander an. Sie müssen die gegnerischen Holzklötze, die in einer Reihe aufgestellt werden, mit einem weiteren Holzklotz umwerfen. Der König in der Mitte des Spielfelds darf erst als letztes umfallen. Obwohl das Konzept des schwedischen Spiels einfach klingt, ist es gar nicht mal so leicht die Holzteile zu treffen. Geeignet ist es dadurch nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene.
Stadtführung per App
Für weniger sportliche Aktivitäten und mehr Entspannung bietet sich ein Spaziergang an. Doch um den klassischen Spaziergang ein bisschen aufzupeppen, bietet die App „Lialo“ individuelle Stadtführungen an. Unter dem Titel „Unionviertel – Streetart trifft Foodporn“ kann man zum Beispiel das Szeneviertel in Dortmund erkunden. Ein Rundgang führt durch den Westpark, vorbei an Street-Art und kulinarischen Hotspots über empfehlenswerte Biergärten und Spielplätze. So lernt man die eigene Nachbarschaft oder eine fremde Stadt von einer ganz neuen Seite kennen. Eine solche Tour gibt es mittlerweile schon in einigen Städten in Nordrhein-Westfalen.
Lialo, Dortmund
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