Der Gitarrist und Sänger Marian Kuprat steht meistens als Solokünstler mit Gitarre, Harp und Mikro auf der Bühne. Wann immer er den Rock zu sehr vermisst, holt er seine vierköpfige Youngstone Band dazu. Inga Pöting sprach mit dem Halterner Künstler über sein Debüt-Album „Einsame Wölfe“.
In welcher musikalischen Tradition siehst du dich?
Musik ist für mich der Weg schlechthin, Gefühle und Gedanken zu verpacken. Abseits des gefühlskalten Einheitsbreis, der uns tagtäglich um die Ohren gehauen wird, sehe ich mich in der Tradition der Singer/Songwriter, die – egal ob mit Band oder alleine mit ihrer Gitarre und ihrer Stimme – kleine Geschichten erzählen.
Wieso textest du auf deinem aktuellen Album „Einsame Wölfe“ sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch?
Früher konnte ich nur auf Englisch texten, es war einfach eine zu große Angst da, dass sich die Texte in der eigenen Sprache zu plump anhören, man sich zu sehr verbal auszieht und dann ohne Badehose im Schwimmbad steht und alle zeigen mit dem Finger auf dich. Irgendwann aber hat sich so ein Schalter umgelegt, wie schön doch eigentlich unsere Sprache im lyrischen Zusammenhang ist – wie viel mehr sich das deutsche Publikum mit den Songs identifizieren kann, wenn es jedes Wort in all seinen Bedeutungsfacetten verstehen kann, statt den Text nur als Beiwerk zu sehen. Ein paar englische Songs mit aufs Album zu nehmen, war eine Entscheidung zugunsten der Vielfalt – es sollte ein buntes und abwechslungsreiches Album werden.
Inwieweit stärkt dir dein Label den Rücken?
Stereoflex Records unterstützen mich in der Radiopromotion, was ohne Label als ein Künstler unter tausenden einfach nahezu unmöglich wäre. Ich habe fast das Gefühl, je leichter es wird, sich im Internet selbst unabhängig zu präsentieren, desto schwerer wird es, in Radio und Fernsehen eine Plattform zu finden. Um den Vertrieb des Albums und die sonstige Promotion kümmere ich mich selbst.