VIVA LA GENDER: Aktionswochen für mehr Gleichberechtigung 

Wie steht es um die Chancengleichheit von Frauen in unserer Gesellschaft? Die Aktionswochen VIVA LA GENDER laden zur Diskussion ein. Foto: Pexels
Teilen
Teilen

Wie steht es eigentlich um die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen? Was bedeuten Klasse und Geschlecht für die soziale Teilhabe? Und wie genau lässt sich eine gleichberechtigte Partnerschaft definieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhaltet ihr während der Aktionswochen VIVA LA GENDER an der Hochschule Ruhr West. An den beiden Standorten Mülheim an der Ruhr und Bottrop finden vom 15. bis 28.10.2022 unter anderem Panel-Diskussionen, Lesungen, Autor:innengespräche, Filmvorführungen und Workshops statt. Wir haben für euch acht aufschlussreiche Formate herausgesucht.

Inhaltsverzeichnis [verbergen]

Konzert: Sarah Lesch

Die Liedermacherin Sarah Lesch packt jede Menge Alltagsbeobachtungen in ihre Songs. Foto: Christin Goy

Fünf Alben hat die aus dem thüringischen Altenburg stammende Liedermacherin Sarah Lesch bereits vorgelegt und dafür nicht wenige Auszeichnungen eingeheimst. Mit ihren musikalischen Alltagsbeobachtungen bewegt sie sich nicht nur stets nah am Geschehen, sie packt auch unbequeme Themen an. Ob auf dem Rastplatz an der Autobahn, am schmutzigen Küchentisch oder im schummrigen Licht einer zwielichtigen Kneipe: Immer trifft Sarah Lesch mit ihrer Musik den Nerv der Zeit, rührt zu Tränen – und ruft dazu auf, eine Haltung einzunehmen.
15.10., Konzert: Sarah Lesch, Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr

Filmscreening und Gespräch

Wer kennt dieses mulmige Gefühl nicht: Allein auf dem nächtlichen Heimweg. Foto: Pexels

Habt ihr schon von der kreativen Lösung Istanbuler Frauen gehört, um sich nachts auf dem Heimweg sicherer zu fühlen? Sie rufen sich gegenseitig per Videotelefonie an, um das mulmige Gefühl in der Dunkelheit zu verjagen. Die Dokumentarfilmerin Sila Bayazit hat genau diese Erfahrungen in ihrem Erstling „The Breathable Insecurity of Walking Alone in the Night as a Woman in Istanbul” verarbeitet. Darin erzählt sie die Geschichten dreier Frauen, deren Angst vor der Nacht ihr Leben bestimmt. Nach der Filmvorführung könnt ihr euch mit der anwesenden Sila Bayazit zu diesem wichtigen Thema austauschen.
18.10., Filmscreening und Gespräch, Hochschule Ruhr West, Gebäude 6, Mülheim an der Ruhr

DiSensity: Mit virtuellen Welten zu mehr Diversity-Verständnis

Wie ist es zu bewerkstelligen, die Gesellschaft für mehr Diversity-Verständnis zu sensibilisieren? Unter anderem mit einer Virtual-Reality-Brille. Am 19. und 21.10. könnt ihr euch im Foyer der Mensa (Mülheim an der Ruhr) durch ein virtuelles Museum bewegen, in dem verschiedene Exponate und Interaktionsmöglichkeiten auf euch warten. Trigger-Warnung: Es ist kein leichtes Thema, das euch dabei begegnet. Filme, Bilder, Höreindrücke sowie ein virtueller Garten bringen euch Aspekte wie sexualisierte Gewalt und Diskriminierung näher. Die Initiator:innen vermelden: „Viel intensiver als ein Offline-Museum.”
19. und 21.10., DiSensity: Mit virtuellen Welten zu mehr Diversity-Verständnis, Hochschule Ruhr West, Foyer Mensa, Mülheim an der Ruhr

Podiumsgespräch: Klasse und Geschlecht

Miedya Mahmod diskutiert in Mülheim an der Ruhr zum Thema „Klasse und Geschlecht”. Foto: Björn Stork

Sie haben ohnehin keinen einfachen Weg hinter sich und müssen dennoch besondere Herausforderungen im Leben meistern: Bildungsaufsteiger:innen. Im Podiumsgespräch „Klasse und Geschlecht” gehen die Moderatorin Miedya Mahmod (Foto), die Autorin und Journalistin Mareice Kaiser, die Musikerin Malonda, Lisa Dziobaka von ArbeiterKind und Professor Felix Meckmann der Frage nach, welchen zusätzlichen Einfluss das Geschlecht auf die soziale und gesellschaftliche Position hat.
21.10., Podiumsgespräch: Klasse und Geschlecht, Hochschule Ruhr West, Gebäude 6, Mülheim an der Ruhr

Lesung: „Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!”

In ihrem Werk „Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!” hat Alexandra Zykunov allerlei Bullshitsätze gesammelt. Foto: Ullstein Buchverlage GmbH

Es dürften Sätze sein, die viele Frauen schon zu hören bekommen haben: „Deine Oma hat das schließlich auch allein geschafft!“ oder „Viele Frauen wollen doch eigentlich gar keine Karriere machen.“ Da drängt sich direkt die nächste Frage auf: Wie schaut es eigentlich aus, mit der Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann? Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Alexandra Zykunov hat einige der oben aufgeführten Aussagen gesammelt und in ihr Werk „Wir sind doch alle längst gleichberechtigt! 25 Bullshitsätze und wie wir sie endlich zerlegen” gegossen. Darin deckt Zykunov so manche Ungerechtigkeiten und Unwahrheiten auf – gleichzeitig liefert sie ihrer Leserschaft passende Punchlines, damit Frau bei der nächsten Schlaumeier-Diskussion bestens vorbereitet ist.
23.10., Lesung: „Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!”, Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr

„Fürchte Dich nicht” – Die Geschichte einer transidenten Pfarrerin

Bevor Elke Spörkel sich als „trans” outete, war sie über 30 Jahre lang in einer kleinen niederrheinischen Gemeinde tätig – und zwar als „Herr Pfarrer”. Mit ihrer Entscheidung eckte sie an und fand nicht überall Akzeptanz. Studierende der Filmakademie Baden-Württemberg haben die Geschichte dieses Outings in einem Dokumentarfilm nacherzählt; im WDR war dieser bereits in einer gekürzten Fassung zu sehen. Bei den Aktionswochen VIVA LA GENDER habt ihr die Möglichkeit, die Dokumentation in voller Länge zu sehen (64 Minuten) und im Anschluss mit Elke Spörkel ins Gespräch zu kommen.
24.10., „Fürchte Dich nicht” – Die Geschichte einer transidenten Pfarrerin, Hochschule Ruhr West, Hörssal 2, Bottrop

(K)Ein Thema: Sexualisierte Gewalt und Diskriminierung an Hochschulen

Tatsächlich haben fast zwei Drittel aller Frauen hierzulande seit ihrem 15. Lebensjahr in irgendeiner Form sexuelle Belästigung erleben müssen. Leider ist auch die Hochschule ein Ort, an dem diese stattfindet – nicht zuletzt aufgrund der dort herrschenden hierarchischen Struktur. Bei einem gemeinsamen Frühstück möchte Dr. Lisa Mense von der Universität Duisburg-Essen Antworten finden: Was lässt sich gegen sexualisierte Gewalt und Diskriminierung an den Hochschulen tun? Und inwiefern sind dort überhaupt nachhaltige Maßnahmen implementiert? Diskussion erwünscht!
25.10., (K)Ein Thema: Sexualisierte Gewalt und Diskriminierung an Hochschulen – Ein Frühstück, Hochschule Ruhr West, Seminarraum, Bottrop

Science Slam

Ran ans Mikro! Beim Science Slam können Wissenschaftlerinnen dem Publikum ihre Arbeit näherbringen. Foto: Pexels

Am letzten Tag der beiden Aktionswochen finden interessierte Frauen beim Science Slam eine Bühne, um in nur wenigen Minuten ihre wissenschaftliche Arbeit vorzustellen. Denn genau darum geht es bei diesem Format: dem Publikum komplexe Forschung auf verständliche Art und Weise näherzubringen. Wer am Ende des Abends als Siegerin auf dem Podium landet, entscheiden die Zuschauer:innen gemeinsam mit einer fünfköpfigen Jury. Während das Publikum ein wenig schlauer nach Hause geht, winken den Slammerinnen Preise wie etwa eine Konferenzteilnahme nach Wahl oder spezielle Coachings. Es werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Moderation: Kylie Sheppard.
28.10., Science Slam, Bottrop (Ort wird noch bekanntgegeben)

Anzeige
Anzeige

Beste Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region

Inhaltsverzeichnis
Home