Welt-Aids-Tag 2022: Solidarität zeigen!

Immer am 01. Dezember ruft der Welt-Aids-Tag zu einem Miteinander ohne Ausgrenzung auf. Viele Organisationen informieren zu HIV und Aids. Foto: Pexels
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„Leben mit HIV. Anders als du denkst?”, so lautet der Titel einer Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum diesjährigen Welt-Aids-Tag am 01. Dezember. So soll deutlich werden, dass die Erkrankung im Alltag HIV-positiver Menschen längst nicht mehr die Hauptrolle spielen muss. Vielmehr noch: Ein entspanntes und respektvolles Zusammenleben von Menschen mit und ohne HIV ist für viele bereits eine Selbstverständlichkeit. Dafür setzen sich auch ganz unterschiedliche Vereine und Organisationen in der Region ein – wir stellen euch ihre Arbeit vor.

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Welt-Aids-Tag 2022

Seit mehr als 30 Jahren findet jedes Jahr am 01. Dezember der Welt-Aids-Tag statt. Er bekräftigt die Rechte der HIV-positiven Menschen weltweit. Foto: Pexels

Die Botschaft des jährlichen Welt-Aids-Tags ist deutlich: Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. Und das würden sie auch gern. Umso wichtiger ist es, über Unwissenheit und Vorurteile zu sprechen, denn genau diese Faktoren erschweren den Erkrankten oftmals den Alltag. Bei einer rechtzeitigen Behandlung kann ein Ausbruch von Aids verhindert werden; auch ist HIV unter Therapie nicht mehr übertragbar. Seit über 30 Jahren erinnert der Welt-Aids-Tag am 01. Dezember an die Rechte HIV-positiver Menschen: Er ruft zu einem Miteinander ohne Ausgrenzung auf und erinnert gleichzeitig an all jene, die an den Folgen der Krankheit verstorben sind. Ihr habt viele Möglichkeiten, euch (nicht nur) am Welt-Aids-Tag einzubringen: Informiert euch und begegnet Menschen mit HIV mit Respekt. Setzt euch gegen jegliche Diskriminierung ein und engagiert euch ehrenamtlich. Und: Zeigt Solidarität, indem ihr die bekannte Rote Schleife an eurer Kleidung tragt.
Welt-AIDS-Tag 2022

WIR – Walk In Ruhr

Beraten, Informieren, Behandeln: Das Bochumer Zentrum für sexuelle Gesundheit und Medizin steht mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Pexels

Walk In Ruhr (kurz: WIR) ist das Zentrum für sexuelle Gesundheit und Medizin mit Sitz in Bochum. In der Einrichtung engagieren sich verschiedene Organisationen, um sich gemeinsam für die sexuelle Gesundheit der Klient:innen einzusetzen. Das WIR-Angebot vereint Beratung, Information, Diagnostik, eine medizinische Behandlung, Präventionsarbeit, Psychotherapie und auch Unterstützung zur Selbsthilfe. Es können Tests zu HIV (Schnelltest), Hepatitis A/B/C und Syphilis vorgenommen werden – kostenfrei und anonym. Hinzu kommt das Angebot „Herzenslust” für schwule Männer und jene, die Sex mit Männern haben. Immer freitags besteht die Möglichkeit, von 17:00 bis 19:00 Uhr Blutentnahmen (HIV, Syphilis) und Abstriche (Gonokokken, Chlamydien) vornehmen zu lassen.
Walk In Ruhr (WIR) – Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin, Große Beckstr. 12, 44787 Bochum

Rosa Strippe

Das Team der Rosa Strippe in Bochum bietet Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*Personen sowie deren Familien eine psychosoziale Beratung in Form von vertraulichen Einzel-, Paar- und Gruppengesprächen an. Auch eine telefonische Beratung ist möglich. Die Schwerpunkte sind dabei ganz unterschiedlich: So finden unter anderem Gespräche zu den Aspekten Coming-out, körperliche Gesundheit, Beziehungsfragen oder auch Eingetragene Lebenspartnerschaften statt. Auch die psychische und körperliche Gesundheit schwuler Männer und von Männern, die mit Männern Sex haben, zählt zur Beratungsarbeit. Die Informationen schließen dabei auch die Themen HIV und Aids sowie andere sexuell übertragbare Krankheiten mit ein. Das Team der Rosa Strippe verspricht: „Unsere Haltung ist davon geprägt, die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität eines Menschen als einen bedeutenden Teil seines Wesens selbstverständlich wertzuschätzen.”
Rosa Strippe, Kortumstr. 143, 44787 Bochum

Aidshilfe Essen

Solidarität und Akzeptanz für Menschen mit HIV und in HIV-relevanten Lebenssituationen – das hat sich das Team der Aidshilfe Essen (AHE) auf die Fahne geschrieben. So unterstützen die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen Menschen, die ohne Hilfe nur schwer am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Teil der AHE ist das Herzenslust-Team: Als feste Größe in der Essener Community leistet es Präventionsarbeit für und mit Schwulen, Bisexuellen sowie Männern, die Sex mit Männern haben. Beantwortet werden Fragen zu HIV und Aids, sexuell übertragbaren Infektionen, Safer Sex und sexueller Gesundheit. Am Welt-Aids-Tag ist das Team der AHE mit einem Informationsstand in der Essener Innenstadt am Start, um wie jedes Jahr die „Red-Ribbon”-Aktion durchzuführen.
Aidshilfe Essen, Varnhorststr. 17, 45127 Essen

pudelwohl

Das Dortmunder Projekt pudelwohl berät zu Themen wie sexuelles Wohlbefinden, Coming Out, Safer Sex und Leben mit HIV. Foto: Pexels

Das Dortmunder Projekt pudelwohl startete einst als Anlaufstelle zur HIV-Beratung und -Testung, berät heute aber auch zu anderen Geschlechtskrankheiten sowie Fragen rund um Sexualität, Identität und sexuelle Gesundheit. Alle Angebote werden von schwulen und bisexuellen Männern gestaltet und richten sich auch an eben diese Zielgruppe. Das Team des gemeinschaftlichen Projekts der Aidshilfe Dortmund e.V. setzt sich größtenteils aus ehrenamtlichen Berater:innen und Ärzt:innen zusammen – die Anlaufstelle führt etwa Gespräche zu den Schwerpunkten sexuelles Wohlbefinden, Coming Out, Safer Sex oder auch Leben mit HIV. Tipp: Immer am vierten Sonntag im Monat veranstaltet das pudelwohl-Team einen QueerBrunch im Dortmunder caféplus – eine tolle Gelegenheit, nette Menschen aus der LGBTIQ*-Community zu treffen.
pudelwohl (c/o aidshilfe dortmund e.v.), Gnadenort 3–5, 44135 Dortmund

Queer.Life.Duisburg

In Duisburg erhalten am Welt-Aids-Tag auch Politiker:innen die Möglichkeit, sich über die aktuellen Entwicklungen in der Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen zu informieren. Foto: Pexels

Die Organisation Queer.Life.Duisburg stellt regelmäßig Kulturveranstaltungen zu ganz unterschiedlichen Themembereichen queerer Lebenswelten auf die Beine – unter anderem Filmfestivals, Fotoausstellungen, offene Regenbogen-Stammtische und Talkrunden. Zum Welt-Aids-Tag am 01. Dezember 2022 steht ein Informationsabend im Forum Duisburg auf dem Programm: Die Aidshilfe Duisburg/Kreis Wesel informiert dann über HIV und Aids, zeigt Solidarität und möchte mit Menschen vor Ort ins Gespräch kommen. Duisburger Politiker:innen sollen an diesem Abend die Chance erhalten, sich über die aktuellen Entwicklungen in der Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen zu informieren; gleichzeitig ist ein Austausch über politische Möglichkeiten zur Verbesserung der Versorgungsstruktur geplant. Der Tag endet mit einem gemeinsamen Candle-Light-Walk Richtung Duisburger Veggie Wonderland-Weihnachtsmarkt: Dabei handelt es sich um eine Demonstration zum Gedenken an all jene, die an Aids verstorben sind.
Queer.Life.Duisburg (c/o Aids-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel e.V.), Bismarckstr. 67, 47057 Duisburg

Aidshilfe Düsseldorf

In Düsseldorf steht der Welt-Aids-Tag ganz im Zeichen der Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?”. Bereits am 30. November steigt im CINEMA-Kino (Schneider-Wibbel-Gasse 4–7) das YouTube Festival 2022 – Düsseldorfer Schüler:innen entscheiden live vor Ort, welche Clips sie zu den Themen HIV, Liebe, Pubertät und Sexualität am ansprechendsten und informativsten finden. Am Folgetag lädt die Aidshilfe Düsseldorf dann zum „Tag des offenen Tests” ein: Von 10:00 bis 17:00 Uhr besteht die Möglichkeit, in den Räumen des Vereins kostenfrei und anonym einen HIV-Test durchführen zu lassen. Ebenfalls am 01. Dezember ist die Aidshilfe Düsseldorf im Charity Pavillon der DEG Winterwelt zu Gast: Im Zuge des Mottos „#duesseldorfzeigtherz” werden Rote Schleifen verteilt und verschiedene Organisationen und Projekte vorgestellt.
Aidshilfe Düsseldorf, Johannes-Weyer-Str. 1, 40225 Düsseldorf

Aidshilfe Wuppertal

Am Welt-Aids-Tag finden vielerorts ganz unterschiedliche Aktionen statt: In Wuppertal informieren Fachkräfte und Ehrenamtliche in der Schwebebahn. Foto: Pexels

Das Ziel der Aidshilfe Wuppertal ist es, Menschen in ihrer Bestrebung zu unterstützen, mit HIV und Aids selbstbestimmt, verantwortungsvoll und vor allem informiert umzugehen. Gleichzeitig versteht sich der Verein als Interessenvertretung all jener, die erkrankt sind – das Beratungsangebot richtet sich dabei auch an Angehörige und Freunde, die Fragen zu HIV und Aids haben. Und auch in Sachen Prävention ist der Verein sehr aktiv: Bei Veranstaltungen für Schüler:innen, Jugendgruppen und andere Interessierte dreht sich alles um Übertragungsrisiken, Schutzmöglichkeiten, HIV-Tests, den Krankheitsverlauf sowie die Behandelbarkeit einer Infektion. Zum diesjährigen Welt-Aids-Tag stehen viele Aktionen auf dem Programm: So sind beispielsweise Fachkräfte und Ehrenamtliche in der Wuppertaler Schwebebahn unterwegs, um zur Thematik zu informieren – dabei verteilen sie auch die Roten Schleifen. Zudem wird es am 01. Dezember einen Infostand zum Welt-Aids-Tag auf dem Willy-Brandt-Platz geben, wo Spenden für die wichtige Arbeit der Aidshilfe willkommen sind.
Aidshilfe Wuppertal, Simonsstr. 36, 42117 Wuppertal

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