Khanh Nguyen ist immer wieder für Überraschungen gut. Nur ein halbes Jahr nach dem Start ist sein XoXo Bowls & Pho schon wieder Geschichte. An gleicher Stelle eröffnete der vietnamesische Gastronom das Nodashi und rückt die traditionellen Nudelsuppen seiner Heimat in den Mittelpunkt.
Die neue Noodle Bar bildet den Gegenpol zu den Ramen-Restaurants im Nippon-Viertel. Darauf weist bereits die Wortschöpfung Nodashi („kein Dashi“) hin. Dashi, die Brühe aus Fischflocken und Seetang, ist die Basis der japanischen Ramen-Suppen und die Umami-Bombe schlechthin. In Vietnam hingegen sind die Suppen leichter und feiner; ihr aromatischer Geschmack verdankt sich einem hochkonzentrierten Fond aus Rinder- oder Hühnerknochen, der über viele Stunden hinweg köcheln muss. Mit ihm wird die traditionelle Pho zubereitet, eines der Grundnahrungsmittel des Landes. Man isst sie morgens, mittags, abends – im Norden eher spartanisch angerichtet, im Süden mit einer verschwenderischen Fülle von Kräutern wie Thaibasilikum und Koriander garniert.
Khanh Nguyen stammt aus Saigon und so ist seine Pho (12,90 Euro) – zubereitet nach dem Originalrezept seiner Mutter – eine Reminiszenz an seine Heimat: ein würziger Sud mit Streifen von Rinderhüfte, Rinderhackbällchen und Reisbandnudeln, separat dazu Sojasprossen, Kräuter und ein Limettenschnitz zum Verfeinern. Fünf weitere Suppen sind im Angebot, darunter „Pho Bo Kho“ (vietnamesisches Gulasch), ferner Hauptgerichte wie diverse lauwarme Reisnudelsalate, Süßkartoffel-Curry oder Ingwerhühnchen. Auch auf die beliebten Vorspeisen und den wöchentlich wechselnden Mittagstisch muss niemand verzichten. Man darf gespannt sein, was der umtriebige Khanh als Nächstes ausheckt – die Eröffnung eines weiteren Restaurants noch in diesem Jahr ist bereits in Planung.
Nodashi, Oststr. 158, Düsseldorf