Frère – hinter diesem Namen verbirgt sich die Band um Songwriter Alexander Körner. In den ersten Jahren noch solo unterwegs, scharte er nach und nach gleichgesinnte Musiker um sich, um seine Songs zum Leben zu erwecken.
„Ich wollte schon immer eine Band um mich haben, um musikalisch flexibler zu sein“, erzählt der 26-Jährige. „Ich hab dann bei den Aufnahmen zum Album gemeinsam mit meinem Produzenten Alessandro überlegt, was für Musiker ich brauche, um umzusetzen, was uns an Sound vorschwebt.“ Fündig wurde er schnell. „Mit meinem Drummer zum Beispiel habe ich schon in meiner ersten Band gespielt“, so Körner. „Nach seinem Studium kam er dann wieder in den Pott, und wir haben uns erneut zusammengetan.“
Seit 2016 sind Frère nun also zu viert. Neben Schlagzeuger Sebastian haben auch Gitarrist Alan, frisch vom Musikstudium aus Brighton zurückgekehrt, und Alessandro ihren festen Platz in der Band gefunden. Letzterer hat neben der Produzentenrolle auch den Platz hinter dem Klavier inne. Ihre Musik beschreiben sie als „Post-Folk“: „Ich schreibe alles an der Gitarre, und auch die Texte orientieren sich an der Folk-Stilistik“. Nicht umsonst nennt der Liedermacher José González und Nick Drake als Einflüsse. „Aber wir experimentieren auch gern mit neuen Sounds, Elektro-Elementen oder Synthies. Das ist etwas zeitgenössischer.“
Jetzt zieht es die Band auf die Bühnen der Republik. Seine Wurzeln vergisst der gebürtige Ruhrpottler dabei nicht. „Ein erster Schritt für mich war der Singer- /Songwriter-Slam in Bochum.“ Ausgestattet mit dem ersten Preis, nutzte er die Chance, brachte seine erste EP an den Start und bespielte die Clubs der Republik. Der roughe Charme seiner Heimat inspiriert ihn auch beim Songwriting: „Natürlich ist es hier teilweise schon richtig runtergekommen und hässlich – aber das birgt ja auch eine gewisse Ästhetik“, lacht der Sänger. „Ich glaube, wenn man hier aufgewachsen ist, verbindet einen automatisch für immer eine Art Hassliebe mit der Gegend.“ Und diese kann ein guter Nährboden sein: „Ich denke, dass die Schwere in meiner Musik vielleicht auch irgendwie mit meiner Heimat zusammenhängt.“