Musik von hier: Fabi Haupt

Foto: Dimitri Reimer
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Ein Mann und sein Klavier – im Fall von Fabi Haupt eine sehr glückliche Liason. Den Singer-Songwriter aus Düsseldorf verbindet eine lange (Liebes-)Geschichte mit seinem Instrument.
Angefangen hat er ziemlich klassisch, und das im wahrsten Sinne des Wortes: „Mit fünf habe ich angefangen Klavierunterricht zu nehmen“, erzählt der heute 26-Jährige. „Chopin und so. Als ich dann um die 15 war, hatte ich darauf keine Lust mehr.“ Er fängt an, beim Pianisten Georg Corman Jazz-Klavier zu lernen. „Das war für mich auf jeden Fall eine prägende Zeit, da haben sich musikalisch ganz andere Welten eröffnet.“
Parallel gründet er seine erste eigene Band, damals noch mit englischen Texten. „Ich glaube, ich kann jeden Song von John Mayer auswendig. Textlich, aber auch instrumental – den Einfluss hat man auf jeden Fall hören können in der Band“, lacht er. Sowieso hört er eher gitarrenlastige Musik, von Hendrix über Country-Pop ist alles dabei. „Das hat meinen Stil, wie ich heute Klavier spiele, sehr beeinflusst.“ Seinen Sound hat er mittlerweile ziemlich klar gefunden: Als er 2011 sein Studium am IMM in Düsseldorf beginnt, fängt er an, auf Deutsch zu texten.
„Ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich meine Lieder verstehen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich mich irgendwie verstelle, wenn ich auf Englisch singe.“ In seinen Songs verarbeitet er alltägliche Situationen, Erlebtes und Geschichten, die ihm erzählt werden. „Ich schreibe gerne in der Du-Perspektive. Ich finde, dass das Publikum sich wiedererkennt in meinen Texten. Das ist die Ebene, die hängenbleiben sollte.“ Zielstrebig ist er. So ging er dann, als schon einige Songs standen, auf die Suche nach einer Band. Und wurde fündig. „Es gibt mich in drei Varianten“, so Haupt, „solo am Klavier, im Duo mit meinem Gitarristen David, oder dann mit der großen Band“. So kann er alle Gigs mitnehmen, die ihm vor die Füße fallen. In diesem Jahr sind es rund 100 Bühnen, die er bespielt. Und es sollen noch mehr werden. „Ich reise durchs Land und versuche, überall einen Fuß in die Tür zu bekommen“. Einfach geradeaus. So heißt auch sein Album, das vor einiger Zeit erschienen ist. „Aufgenommen im Wohnzimmer“, lacht Haupt. Wo auch der Flügel steht. Spielt er denn noch manchmal Chopin und so? „Leider habe ich zu wenig Zeit. Aber irgendwann bestimmt wieder.“

fabianhauptmusic.de

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