Musik von hier: Astairre

Foto: Nils vom Lande / Astairre
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Astairre kommen ursprünglich aus Bottrop, sind inzwischen aber in Köln auf Abwege geraten. Dort halten die drei Indie-Punker nicht nur ihre eigene, sondern auch die Musik anderer Bands mit der Kamera fest.

Worum geht’s auf eurer neuen EP „Solange wir noch funktionieren“?
Max: Der Titel stammt aus einer Textidee, die ich für einen anderen Song hatte. Wir mochten die Ambivalenz des Satzes, weil man das ja auf ganz viele Ebenen beziehen und unterschiedlich deuten kann. Zu funktionieren bedeutet immer, dass man – ob man will oder nicht – Teil eines Systems ist. Und manchmal muss man hinterfragen, ob man das sein möchte oder kann. Das kann man auf die Gesellschaft, Beziehungen oder die Band beziehen. Grundsätzlich geht’s bei der EP um positive wie kritische Beobachtungen auf genau diesen Ebenen.

Ihr sagt, ihr seid eine „reflektierte Band“ – was heißt das?
Philipp: Wir haben nie Sachen veröffentlicht, mit denen wir nicht zufrieden waren. Wir haben eine Odyssee aus zwei Recording-Sessions hinter uns, mit denen wir einfach nicht glücklich waren. Bestimmt waren einige Aufnahmen für viele total okay, aber uns hat es einfach nicht hundertprozentig gekickt. Da haben wir beschlossen, dass wir nicht irgendwas Halbgares herausbringen, sondern unsere gesamte Kraft in die Songs stecken.

Jetzt ist die Platte endlich fertig – was plant ihr als Nächstes?
Robin: Im Mai spielen wir in Hamburg und Darmstadt. Im Sommer stehen weitere Festivals an – zum Beispiel das Olgas Rock in Oberhausen. Im Herbst gibt’s vielleicht eine kleine Tour. Ansonsten arbeiten wir derzeit an unserem Album, das im nächsten Jahr erscheinen soll.

Was hat es mit eurem Projekt „Ehrenfeld Sessions“ auf sich?
Philipp: Das ist ein Dokumentarfilm-Projekt über die Kölner Musikszene. Es wird, wenn’s um Musik geht, viel über Berlin geredet, doch gerade Köln hat aktuell echt viel zu bieten. Dadurch, dass es etwas kleiner ist, gibt’s eine echte Community und einen Zusammenhalt. Wir sind mit vielen Bands und Künstlern dort befreundet, so kam uns die Idee, das Ganze dokumentarisch einfangen. Viel Arbeit, aber wir denken, dass es sich lohnt.

astairre.de

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