Licht aus: Earth Hour 2023 setzt ein wichtiges Signal

Licht ausschalten, Zeichen setzen: Macht mit bei der Earth Hour 2023! Foto: WWF Deutschland
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Es ist die weltweit größte Aktion für mehr Klima- und Umweltschutz: Bereits zum 17. Mal steigt am 25. März von 20:30–21:30 Uhr die WWF Earth Hour. Rund um den Globus löschen unzählige Menschen, Städte und Unternehmen für eben diese eine Stunde das Licht. Viele Gebäude und Sehenswürdigkeiten versinken dann in Dunkelheit. Wir haben für euch die wichtigsten Fakten rund um diese Aktion zusammengestellt und geben euch zudem ein paar Tipps an die Hand, wie ihr die „Stunde der Erde” gestalten könnt.

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Earth Hour 2023

So wie im vergangenen Jahr in Berlin soll es vielerorts auch dieses Jahr aussehen: Viele Gebäude und Wahrzeichen werden während der Earth Hour 2023 nicht beleuchtet. Foto: Daniel Seiffert, WWF

Am 25. März um 20:30 Uhr ist es soweit: Gemeinsam für den Klimaschutz erlischt bei unzähligen Menschen, in vielen Städten und bei Unternehmen für exakt eine Stunde das Licht. Die Earth Hour ist die größte Klima- und Umweltschutzaktion, die weltweit vom WWF initiiert wird. Ob extreme Wetterereignisse, die Energiekrise oder politische Prioritäten, die sich fortwährend ändern: Mit der Earth Hour-Aktion fordert der World Wide Fund For Nature gemeinsam geschlossene Klimaschutzmaßnahmen. Wer diesbezüglich ein Zeichen setzten möchte, löscht am Abend des 25. März ebenfalls für eine Stunde das Licht.
Earth Hour 2023 – Gemeinsam für mehr Klimaschutz, 25.03., 20:30 Uhr

Der Hintergrund

Die Herausforderungen (nicht nur) für Deutschland sind groß: Die fossile Energiekrise erfordert schnelle und umfangreiche Antworten; gleichzeitig schreitet die Klimakrise voran. Denn dass diese längst Realität ist, zeigen die Auswirkungen der Erderhitzung, die weltweit zu spüren sind. Mit der Earth Hour 2023 fordert der WWF von den politischen Entscheider:innen, überfällige Maßnahmen umzusetzen, damit die akute Klimakrise bekämpft werden kann. Tatsächlich zählt mittlerweile jedes Zehntelgrad, denn 2022 war ein Jahr mit verheerenden extremen Wetterereignissen. Beim WWF weiß man: „Wenn viele Menschen jeden Alters bei der Earth Hour mitmachen und alle Medien über diese Klimaschutzreaktion und unsere Forderungen berichten, dann erhöht das den Druck auf Bundeskanzler Scholz und seine Bundesregierung.”

Sommer der Umsetzung

Mehr Platz für Windenergie: Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein Kernthema der WWF-Aktion. Foto: Ralph Frank, WWF

Damit sich etwas bewegt, fordern die Initiator:innen der Earth Hour 2023 hierzulande einen „Sommer der Umsetzung”. Dieser beinhaltet sechs Forderungen: So müsse zum einen nun ein Klimaschutzprogramm auf den Weg gebracht werden – vor allem beim Bundesverkehrsministerium herrsche großer Nachholbedarf. Auch im Gebäudesektor habe die Bundesregierung ihr Klimaschutzziel nicht erfüllt, hier brauche es verpflichtende Mindesteffizienzstandards, etwa bezüglich des Austauschs fossiler Heizsysteme gegen Heizungsanlagen. Um den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, benötige es zudem mehr Fläche für Windenergie an Land. Deutlich vor dem Jahr 2032 sollten demnach zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie ausgewiesen sein. Auch beim Ausstieg aus fossilen Energien fordert der WWF mehr Konsequenz: Da dieser bis zum Jahr 2045 verpflichtend vollzogen sein soll, brauche es nun einen klaren Pfad zum Ende der Förderung und Nutzung von Kohle, Öl und Gas. Gleichzeitig gelte es, den Verkehrssektor auf Klimakurs zu bringen – klimafreundliche Mobilität müsse weiter gefördert werden. Als letzten Punkt für den „Sommer der Umsetzung” nennt der WWF die Einführung eines Klimageld-Modells: Dieses sieht vor, dass die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an die Bürger:innen zurückgegeben werden und jede Person denselben Betrag erhält, unabhängig von der Höhe ihrer verursachten CO2-Emissionen.

Aktionen in NRW

In Nordrhein-Westfalen gehen am 25. März vielerorts symbolisch die Lichter aus. Allein in der Metropole Ruhr beteiligen sich rund 20 Städte an der WWF Earth Hour, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. In Dortmund etwa wird am Friedensplatz, an der Propsteikirche St. Johannes Baptist, an der St. Petri Kirche sowie an der St. Reinoldikirche das Licht gelöscht. Auch der Nordsternpark in Gelsenkirchen, Schloss Strünkede in Herne, das Emil-Schumacher-Museum in Hagen sowie der Archäologische Park Xanten hüllen sich dann ab 20:30 Uhr für eine Stunde in Dunkelheit. Gleiches gilt für die Landeshauptstadt: In Düsseldorf werden die Lichter unter anderem am ARAG Tower, an der Tonhalle, an der Lambertuskirche sowie an der Ruine der Kaiserpfalz ausgeschaltet.

Mitmachen

Wer mag, kann die Gunst der Stunde nutzen und die Earth Hour für ein Candle-Light-Dinner nutzen. Foto: Pexels

Wenn Menschen, Städte und Wahrzeichen weltweit für eine Stunde das Licht ausschalten und sich somit gemeinsam für den Klimaschutz einsetzen, könnt auch ihr dabei sein: Wer ein symbolisches Zeichen setzen möchte, hat die Möglichkeit, sich beim WWF anzumelden um ebenfalls in die Earth-Hour-Karte mit aufgenommen zu werden. Es gibt viele Möglichkeiten, die höchstpersönliche „Stunde der Erde” zu gestalten: Unter dem Hashtag #EarthHour könnt ihr aus dem (abgedunkelten) Wohnzimmer im Netz Teil dieser globalen Bewegung werden. Oder ihr nutzt die Stromspar-Stunde für einen Spaziergang zu einem der genannten Wahrzeichen oder Gebäude, die sich an der Aktion beteiligen. Und wer die Earth Hour 2023 bei einem Candle-Light-Dinner mit der oder dem Liebsten verbringen möchte, findet bei den WWF-Besseresser:innen jede Menge Inspiration.

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