Das Ende der Vorlesungszeit und die Semesterferien könnten so schön sein, wenn da nicht immer diese lästigen Prüfungsleistungen in Form von Klausuren und Hausarbeiten wären. „Lernen, schreiben, überleben“ lautet hier die Devise. Wir als Langzeitstudenten der guten Laune verraten dir, wie du dieses finstere Tal durchwanderst, ohne den Verstand zu verlieren.
Der richtige Ort
Der naheliegende Ort zum Lernen ist sicher die Bibliothek, egal ob an der Uni oder eine städtische. Im Idealfall findest du hier eine ruhige Atmosphäre, lautes Sprechen ist verpönt und je nachdem, welche Literatur du brauchst (Stichwort Präsenzbibliothek), kommst du hier vielleicht eh nicht vorbei. Allerdings hat auch das Arbeiten im Café seine Vorzüge: Du kannst rauchen, es gibt unendlich Kaffee und du musst deinen Kram nicht im Spind einschließen. Dafür kann es natürlich sein, dass du etwas mehr abgelenkt wirst – aber vielleicht will man das manchmal auch. Die völlig Selbstdisziplinierten können auch von zuhause aus arbeiten. Vorteil hier: keine Hose, kein Problem!
Ablenkung vermeiden
Besonders für wissenschaftliche Texte, die sehr dicht geschrieben sind und hoher Aufmerksamkeit bedürfen, gilt: Ablenkung ist fatal. Der größte Übeltäter ist hier ohne Frage dein eigenes Smartphone. Also, weg mit dem Ding, auf lautlos (wenn du es zum Musikhören nutzt) oder am besten gleich ausschalten. In der Bib kannst du einen Schritt weiter gehen und das Ding im Spind einschließen (vorher aber besser gucken, wie stabil die Tür aussieht…). Außerdem helfen in jedem Fall eine grimmige und entschlossene Miene sowie wahlweise Ohrstöpsel oder Kopfhörer – alles Geschmackssache. Wenn du zuhause arbeitest, setz deine Mitbewohner über deine Lernabsichten in Kenntnis.
Den Tag planen
Das Lernen und Arbeiten fällt leichter, wenn du dir konkrete Tagesziele setzt, auf die du hinarbeiten kannst. Wichtig dabei ist, dass diese auch realistisch sind, sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Dann aber kannst du dich Stück für Stück für Stück durch den Tag arbeiten. Aber Pausen nicht vergessen! Außerdem wichtig: Finde heraus, wann deine produktiven Stunden am Tag sind und nutze diese. Das können die zwei Stunden vormittags nach dem Morgenkaffee sein, aber auch der frühe Abend oder die tiefe Nacht. Listen to your heart!
Dein eigener Rhythmus
Ganz wichtig: mach dich nicht verrückt und lass dich nicht verrückt machen. Sätze wie „Du hast noch nicht angefangen zu lernen?“ (gerne bereits zwei Monate vor der Klausur), gepaart mit im Unglauben weit aufgerissenen Augen, haben noch niemandem geholfen. Du weißt selbst am besten, was für ein Lerntyp du bist, wie lange du zum Verinnerlichen brauchst und ob du lieber Karteikarten oder Diagramme nutzt. Wichtig ist, dass am Ende das Ergebnis stimmt und du mit dir zufrieden bist. Außerdem kann man durchaus zu viel Lernen und steht am Ende mit Lernkoller da.
Perspektivenwechsel
Besonders bei Hausarbeiten kann es vorkommen, dass man schnell den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, also an einer gewissen Werksblindheit leidet. Hier hilft es, wenn du deine Kommilitonen mit deinen Problemen „beglückst“, denn manchmal kann so ein frischer Blick auf dein Thema Wunder wirken. Dabei ist es nicht nötig, dass sie genauso tief im Thema stecken wie du, ganz im Gegenteil! Häufig ist man in Gedanken nämlich schon drei Schritte weiter und vergisst grundlegende Erläuterungen, die deine Dozenten aber sicher von dir erwarten.
Ausgleich
All work and no play makes Jack a dull boy. Die ganze Lernerei macht am Ende auch nicht von alleine glücklich. Es kann frustrierend sein, wenn man den ganzen Tag am Schreibtisch verbringt und am Ende kein wirkliches Ergebnis vorweisen kann. Hier hilft der Ausgleich durch schaffende Produktivität. Beim Kochen arbeitet man nicht nur mit den Händen, sondern hat auch noch ein unmittelbares Erfolgserlebnis und etwas Leckeres zum Essen. Auch gut: Sport! Besonders, wenn man bei machen Problemen auf der Stelle tritt, kann einem ein guter Lauf oder eine Runde kicken den Kopf für neue Ideen freipusten.
Belohnung als Anreiz
Eine der wichtigsten Eigenschaften in der Klausuren- und Hausarbeitsphase ist die Langzeitmotivation. Hier hilft es, wenn du dir einen Anreiz schaffst, den du hinter den Klausurentermin bzw die Abgabefrist legst. Dabei weißt du selbst, was deine Karotte am Stock ist: Vielleicht füllst du schon mal deinen Online-Warenkorb mit neuen Klamotten, die aber erst nach der Klausur bestellt werden? Oder du buchst einen Wochenendstädtetrip als Belohnung? Oder du organisierst eine richtig dicke WG-Party? Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Treat yourself!