Vorurteile abbauen und ein Zeichen für Vielfalt setzen: Inklusive Events sind ein wertvolles Signal für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Denn ob Konzert, Party, Ausstellung oder Workshop – kulturelle Teilhabe fördert die Kreativität und stärkt die Gemeinschaft. Viele Vereine und Initiativen engagieren sich in der Region für die Stärkung des inklusiven Kulturlebens. Hier gibt’s ein paar aktuelle Termine.
Open Air Disco für Menschen mit Behinderung
Ein inklusives Ereignis, das Menschen mit Handicap in die Mitte der Gesellschaft rückt: Die Open Air Disco in der Hammer Zeche Heinrich Robert soll Gästen jeden Alters und eben auch jeder Fähigkeit einen unvergesslichen Abend bereiten. Ins Leben gerufen wurde das Event von der Heart Biker IG aus Hamm, die sich seit 2019 für soziale Projekte einsetzt und dabei sozialschwache und erkrankte Menschen unterstützt. „Jeder sollte die Möglichkeit haben, Spaß zu haben und sich frei zu bewegen”, so die Initiator:innen. „Wir wollen Barrieren abbauen und ein Zeichen für Inklusion setzen.” Und genau deshalb kommt die Open Air Disco am 31.08. eben nicht nur als Party daher – sie versteht sich auch als Ort, an dem Menschen zusammenfinden, um sich austauschen und neue Freundschaften schließen zu können. Ein starkes Zeichen für das Überwinden von Grenzen!
Open Air Disco für Menschen mit Behinderung, CreativRevier, Zeche Heinrich Robert, Zum Bergwerk 1, Hamm, 31.08., ab 18:00 Uhr
9. Dortmunder inklusives Soundfestival DiS#
Seit dem Jahr 2008 engagiert sich der gesamtkunstwerk e.V. für inklusive Kulturprojekte in Dortmund und Umgebung. Dabei bringt der Verein Künstler:innen mit und ohne Handicap zusammen und fördert sie vor allem mit Projekten in den Bereichen Rock-, Pop- und Jazzmusik: „Unser Ziel ist es, das inklusive Kulturleben zu stärken, Vernetzungen auszubauen, vielfältige Fähigkeiten zu fördern und uns gemeinsam für das kreative Schaffen aller Beteiligten auf Augenhöhe einzusetzen!” Und zu diesem Zwecke steht mit dem Dortmunder inklusiven Soundfestival DiS# jetzt ein echtes Highlight an: Die bereits neunte Ausgabe findet vom 06.09. bis zum 16.11. statt und zeigt dabei, wie inklusive Kulturarbeit bestens gelingen kann. Neben Konzerten mit Musik ganz unterschiedlicher Genres finden etwa auch Tanztheater-Produktionen und Bilderausstellungen statt. Dabei stehen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam auf der Bühne. Und schon der Startschuss hat es in sich: Bei der Auftaktveranstaltung im Dortmunder FZW begrüßt Moderator Tan Caglar Fanta 4-Mitglied Thomas D mit der Band The KBCS, die Alternative-Pop-Band Wahnschaffe, Poetry Slammer Sebastian 23 und das Tanzorchester Paschulke (Balkan, Pop, Funk). Hier geht es zum kompletten Festivalprogramm.
DiS# – 9. Dortmunder inklusives Soundfestival, Dortmund und Umgebung, 06.09. bis 16.11.
3. Inklusiver Sport- und Bewegungstag
Ein weiterer Ort in Dortmund, nämlich der Phoenix See, ist schon bald Schauplatz für ein Event, das Menschen mit und ohne Handicap zusammenbringt: Der 3. Inklusive Sport- und Bewegungstag lädt zum Begegnen und Ausprobieren ein und bietet allen Teilnehmer:innen die Chance, gemeinsame Erfahrungen bei besonderen Sport- und Bewegungsangeboten zu machen. Auf dem Programm stehen rund um die Kulturinsel und auf dem Burgplatz dann zum Beispiel inklusives Segeln, Rollstuhl-Skaten, inklusive Kinder-Sportabzeichen oder auch Fußball im Soccer-Ei. Für barrierefreie Zugänge und WCs ist dabei natürlich gesorgt. Organisiert wird der 3. Inklusive Sport- und Bewegungstag vom DJK Sportverband Paderborn e.V. und mehreren Kooperationspartnern – Vereine und Institutionen versorgen die Besucher:innen vor Ort außerdem mit Informationen zu weiteren inklusiven Sport- und Bewegungsmöglichkeiten in Dortmund.
3. Inklusiver Sport- und Bewegungstag, Phoenix See, Hörder Burgstr. 1, Dortmund, 08.09., 11:00 bis 17:00 Uhr
Färberei e.V. Zentrum für Integration und Inklusion
„Wir achten die Würde, Individualität und Einzigartigkeit eines jeden Menschen”, so ist es im Leitbild der Färberei, dem Wuppertaler Zentrum für Integration und Inklusion, zu lesen. Das Haus versteht sich als Ort der Begegnung und beteiligt sich im Stadtteil Oberbarmen aktiv an der Entwicklung einer inklusiven und lebenswerten Kultur. In den Räumlichkeiten, die bis ins Jahr 1962 als Färberei genutzt wurden, finden regelmäßig Konzerte, Ausstellungen und Tanzabende statt – bis zum 08.09. beispielsweise die Schau „Lebenslinien, Lebensfarben, LebensART”, die auf einem vierwöchigen Kunstprojekt basiert, an dem auch fünf Personen mit Handicap teilgenommen haben. Am 06.09. heißt es in der Färberei „Single Party – die Party für alle”; der 14.09. steht wiederum ganz im Zeichen der „Salsa Caribeña-Party”. Im großen Saal gibt’s dann neben Salsa- und Bachatamusik auch die Chance, einen kostenlosen Einsteiger:innen-Workshop zu belegen.
Färberei e.V. Zentrum für Integration und Inklusion, Peter-Hansen-Platz 1, Wuppertal Oberbarmen
Inklusion geht nicht, gibt’s nicht
Erstmals findet in Oberhausen eine ganze „Woche der Demokratie” statt, und zwar vom 08. bis zum 15.09.! Dann verfolgen zahlreiche Institutionen, Vereine und Initiativen mit weit über 50 Programmpunkten zwei gemeinsame Ziele, nämlich die Demokratie zu fördern und deren Grundsätze zu verteidigen. „Demokratie geht alle an – Demokratie lebt von Beteiligung – demokratisch ist man nicht allein”: Zu diesem Motto sind alle Interessierten eingeladen, sich mit den ganz unterschiedlichen Aspekten unseres demokratischen Zusammenlebens auseinanderzusetzen. Hervorzuheben ist dabei der 11.09.: Dann zeichnet die Austellung „Inklusion geht nicht, gibt’s nicht – Demokratie für alle” im Foyer des Technischen Rathauses einen Demonstrationszug nach, der im Mai dieses Jahres anlässlich des europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung stattfand.
Woche der Demokratie: Inklusion geht nicht, gibt’s nicht, Technisches Rathaus – Foyer, Bahnhofstr. 66, Oberhausen, 11.09., 08:00 bis 15:00 Uhr
Inklusive Vielfalt im Film
Auch das Medium Film eignet sich bestens, um inklusive Vielfalt abzubilden. Unter dem Motto „So wollen wir gezeigt werden!” bietet die Inklusive Offene Tür (OT) in der Kölner Ohmstraße einen Workshop an, der das Thema „Diversität im Film” beleuchtet. Themen wie „Gender”, „Rassismus” oder eben „Inklusion” sollen dabei den Teilnehmer:innen die Möglichkeit geben, gemeinsam ins Gespräch zu kommen: Wie möchten sie das jeweilige Thema in Filmen dargestellt sehen? Im Anschluss „wird gemeinsam ein Film angesehen und hinsichtlich der zuvor festgelegten Aspekte besprochen”, so das Team der Inklusiven OT. „Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der inhaltlichen und gestalterischen Darstellung der im Film behandelten Diversität und Diskriminierungskategorien.” Und dann wird es kreativ: Die Workshop-Teilnehmer:innen dürfen eigene diverse Filmkonzepte erarbeiten und dazu passende Trailer entwickeln und filmen.
Inklusive Vielfalt im Film, Inklusive OT, Ohmstr. 83, Köln, 14.10., 10:00 bis 16:00 Uhr
Vielfältige Kultur genießen!