Neuer Kiez, alte Bekannte: Köstlichkeiten im Güzel Sin

Foto: Sema Davulcu
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Alle sagen: „Hey Sinan, du brauchst ein Schild an der Tür! Du musst Marketing machen, Social Media auf allen Kanälen!“ Nichts hält Sinan Davulcu für überflüssiger, reine Zeitverschwendung. Er macht einfach die Tür auf und gibt den charmant-lässigen Gastgeber – wie früher im Güzel Voyage.

Die Mitbewerber um die Location haben dankend abgewinkt: ein Einschussloch im Schaufenster, Gott bewahre! Sinan Davulcu findet’s cool. Was stört es ihn, dass hier vor Ewigkeiten mal ein Sex-Kino war, sind die Räumlichkeiten doch perfekt geeignet für ein zweites Güzelversum. Die Tische und Stühle aus dem alten Laden hat er hinübergerettet, die Wände dunkelgrau gestrichen und Halogenringe unter die Decke gehängt. Und wenn abends die orange Straßenbeleuchtung über der Oberbilker Allee aufflammt, ist die Stimmung perfekt Istanbul-like.

Das Güzel Sin in Düsseldorf Friedrichstadt ist kommunikativer Umschlagplatz und mehr Bar-Bistro als Restaurant. Man trifft sich auf ein Glas (bei einem bleibt es meistens nicht) und bestellt dazu türkische Meze, die mit Fladenbrot serviert werden: eingelegte Sardinen, Spinat in Knoblauchjoghurt, Hummus, Saksuka (Auberginen und Paprika in Tomatensauce), gefüllte Paprika, Weißkäse mit Petersilie und Schwarzkümmel oder Antep (Gewürzpaste mit Tomatenmark in Zwiebeln und Olivenöl). Salate, Tagesgerichte und Desserts sind ebenfalls zu haben. Und natürlich gibt es auch wieder den gemischten Vorspeisenteller mitsamt der legendären Zucchinipuffer.

Alles ist frisch und absolut köstlich; Heldin am Herd ist nach wie vor Sinans reizende Mama Günay, die sogar den Blätterteig für die Yufka-Gerichte eigenhändig herstellt. Mutter und Sohn, ein Dreamteam für Service, Küche, Gastfreundschaft – was haben wir euch vermisst!

Güzel Sin Keplerstr. 13, Düsseldorf

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