Drei Fragen. Von Großstadtvogel zu Großstadtvogel. In unserer Porträt-Reihe stellt coolibri euch monatlich bekannte und unbekannte, umtriebige und zurückgezogene, große und kleine, laute und leise Leute vor. Kurzum: All diejenigen, die die Stadt zu einem schöneren Ort machen.
Walid El-Sheikh, 39, Gastronom, Düsseldorf
Wie läuft‘s in der Stadt?
Gastronomisch betrachtet darf sich Düsseldorf über das bestehende Angebot in keinster Weise beschweren. Wir haben ein unfassbar großes und buntes Angebot für jedweden Geschmack und jede Kaufkraft. Aus der Sicht eines Barbetreibers ist es ohnehin sehr spannend. Ich liebe es, Kollegen wie z. B. David Rippen von der Square Bar zu besuchen, dessen Kreativität in der Produktion neuer Drinks und das Erkunden neuer Geschmackserlebnisse bundesweit ihres gleichen sucht. Oder sich auf einen Kaffee mit Robert Potthoff zu treffen und über die Ursprünge der Düsseldorfer Barkultur auszutauschen und die ein oder andere alte Anekdote erzählt zu bekommen.
Läuft bei dir?
Bei mir läuft es im Augenblick ausgezeichnet. Ich freue mich sehr über den Zuspruch der Düsseldorfer und vieler Gäste aus der Umgebung. Dies gibt mir die Möglichkeit, ohne großen Druck an neuen Herausforderungen zu arbeiten und den Sprung hin zur Speisegastronomie zu wagen. Denn auch dort denke ich, bin ich in der Lage, gewohnte Pfade zu verlassen und dem Gast ein neues, ganzheitliches Erlebnis von Speisegastronomie zu schaffen.
Was fehlt zum Lauf deines Lebens?
Mir fehlt tatsächlich gar nicht so viel. Meinem wunderbaren Team habe ich zu verdanken, dass ich in dieser doch sehr zeitintensiven Branche die ein oder andere freie Minute für meine Familie und mich finden kann. Eines fällt mir doch noch ein, gerne würde ich noch die ein oder andere Fernreise antreten. Ich war kürzlich in Vietnam. Dort ist mir aufgefallen, je weiter ich mich von zu Hause entferne, desto genauer merke ich, welche persönlichen Notwendigkeiten ich für mein Leben brauche.