Erhellende Momente: Das Essen Light Festival

Die siebte Ausgabe des Essen Light Festivals möchte in der Energiekrise ein Zeichen setzen. Foto: EMG - Essen Marketing GmbH
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Vom 30.09. bis 09.10.2022 erstrahlt die Stadt Essen wieder in einem ganz besonderen Licht: Bereits zum siebten Mal findet in der Ruhrmetropole dann das Essen Light Festival statt. An insgesamt 14 Spielorten präsentieren internationale und lokale Künstler:innen spektakuläre Lichtinstallationen. Dabei haben die Festivalmacher:innen den Nachhaltigkeitsgedanken stets im Blick – in Zeiten von Energieknappheit wurde die Anzahl der Installationen reduziert und ausschließlich auf stromsparende LED-Technik gesetzt. Wir stellen euch acht Highlights vor!

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Nucleus Analogue Lightpaint

Das Kollektiv Fényszórók Visual taucht auch das Essener Aalto-Musiktheater in bunte Farben. Foto: Balint Gevai

Bei dieser Projektion der ungarischen Künstler:innen vom Kollektiv Fényszórók Visual vereint sich das Medium der Lichtkunst mit einem klassischen Opernhaus. Mittels einfacher Overheadprojektionstechnik aus dem Jahr 1927 erstrahlt die Fassade des Aalto-Musiktheaters in knallbuntem Licht. Der Clou: Die fantasievollen Motive entstehen live, und ihr könnt dem Kollektiv in der Schaffensphase über die Schulter schauen. So sind zwar einige Formen und Farben vorab vorbereitet, doch die konkreten Visualisierungen entstehen immer erst unmittelbar vor Ort. Die Werke von Fényszórók Visual begeistern regelmäßig die Besucher:innen von Light Festivals in ganz Europa.
NUCLEUS ANALOGUE LIGHTPAINT, Aalto-Theater, Einbruch der Dunkelheit bis 22:00 Uhr

Baum der Wünsche

Wunsch aussuchen und verschicken: Dieser Baum macht es möglich. Foto: Alice Förster EMG

Ein Baum der sprechen, singen und funkeln kann? Der „Baum der Wünsche” hat bereits bei den vergangenen Ausgaben des Essen Light Festivals das Publikum begeistert. Per Web-App der Sparkasse Essen könnt ihr euren Wunsch an den Baum aussuchen und versenden – mit „Liebe” ist in diesen herausfordernden Zeiten ein neuer Wunsch hinzugekommen. Der „Baum der Wünsche” hat zudem für alle Besucher:innen eine wichtige Message parat, steht er doch stellvertretend für die 3,3 Millionen Bäume, die in Essen wachsen und das Klima verbessern. Mit seiner Lichtinstallation ist der Künstler Richard Röhrhoff in ganz Europa unterwegs.
BAUM DER WÜNSCHE, Aalto-Theater, Einbruch der Dunkelheit bis 22:00 Uhr

Marbles

60 Meter lang und 3,5 Meter hoch präsentiert sich diese spektakulär illuminierte Murmelbahn. Die kinetische Arbeit „Marbles” des Niederländers Gertjan Adema versetzt Form, Bewegung, Licht und Klang in ein beeindruckendes rhythmisches Zusammenspiel. Die illuminierte Kugel rollt entlang einer spiralförmigen Außenwand – unterstützt durch düstere Klänge – und versetzt die Besucher:innen in eine hochkonzentrierte Stimmung. Und genau das ist das Ziel des Lichtkünstlers Adema: Für seine Installationen setzt er oft Spielzeug-Elemente ein, um eine meditative und spielerische Atmosphäre zu schaffen.
MARBLES, Freiheit, Einbruch der Dunkelheit bis 22:00 Uhr

Éléphant Rouge

Groß, grell und aus Plastik: der Éléphant Rouge von BIBI alias Fabrice Cahoreau. Foto: BIBI

Entstanden aus einfachen Formen, und doch ein echter Hingucker: Der große rote Elefant aus Frankreich zieht Blicke auf sich! Grell erleuchtet macht er sich auf dem Essener Willy-Brandt-Platz breit und hinterlässt dabei den Eindruck, als stamme er aus dem Konsolenspiel Minecraft. Doch der „Éléphant Rouge” möchte auch gar nicht niedlich oder lustig wirken, vielmehr soll er uns vor Augen führen, in was für einer künstlichen, schnelllebigen und kitschig-bunten Welt wir leben. Die Arbeiten von BIBI alias Fabrice Cahoreau bestehen allesamt aus Plastik und richten den Fokus auf die Unmengen an Abfall, die in unserer konsumorientierten Gesellschaft entstehen. Der gigantische Elefant wurde aus 800 recycelten Plastikkanistern gefertigt.
ÉLÉPHANT ROUGE, Willy-Brandt-Platz, Einbruch der Dunkelheit bis 22:00 Uhr

Fantastic Fountain

Dieser Springbrunnen weiß auch in der dunklen Jahreszeit zu begeistern: Der „Fantastic Fountain” des Esseners Dennis Nolda kommt am Burgplatz ganz ohne Wasser aus. Vielmehr sind es die Zutaten Licht, Farben und Formen, die den fantastischen Springbrunnen so besuchenswert machen. Achtet beim Betrachten des lichtkünstlerischen Wasserverlaufs auch auf die atmosphärischen Klänge des Essener Musikers Daniel Kurniczak: Das audiovisuelle Zusammenspiel nimmt euch mit auf eine surreale Reise zu den Elementen der Natur.
FANTASTIC FOUNTAIN, Burgplatz, Einbruch der Dunkelheit bis 22:00 Uhr

Angels of freedom

Merav Eitan und Gaston Zahr senden mit ihren Engeln der Freiheit ein wichtiges Zeichen. Foto: Florian Hecker

Merav Eitan (1974 in Jerusalem geboren) und Gaston Zahr (1975 in Cottbus geboren) bringen ihre Lichtinstallation „Angels of freedom” mit nach Essen. Mit diesen „Engeln der Freiheit” möchte das Duo die Menschen unmittelbar erreichen und Visionen oder Wünsche aufdecken, die sie in sich tragen. Bereits im Jahr 2017 spendeten die „Angels of freedom” beim Essener Light Festival Licht und Zuversicht – nun kehren sie vor den Dom und auch vor die Marktkirche zurück. Ihre klare Botschaft könnte aktueller kaum sein.
ANGELS OF FREEDOM, Essener Dom und Marktkirche, Einbruch der Dunkelheit bis 22:00 Uhr

Facelessmen

Alles andere als gesichtslos präsentiert sich das Kunstwerk von Radu Ignat in Essen. Foto: Radu Ignat

Ohne Licht würde dieses Festival nicht funktionieren. Und ohne Licht wären wir gesichtslos, hebt es doch die besonderen Merkmale eines jeden einzelnen Menschen hervor. Diese Tatsache hat der rumänische Künstler Radu Ignat zum Anlass genommen, um mit seiner Installation „Facelessmen” unsere äußerliche Einzigartigkeit sichtbar zu machen. Mittels Videoprojektor wirft er verschiedene Animationen auf eine drei Meter hohe Metallmaske, die sich immer wieder in ihrer Form, Farbe und Materialität verändert. So spielt die Lichtinstallation mit den Erwartungshaltungen der Betrachter:innen und führt ihnen ihre eigene visuelle Identität vor Augen.
FACELESSMEN, Kopstadtplatz, Einbruch der Dunkelheit bis 22:00 Uhr

Denkendes Auge

Mit dem imposanten Videomapping „Denkendes Auge” orientiert sich die spanische Künstlerin Silvia Isach an Johann Wolfgang von Goethes Werk „Zur Farbenlehre” von 1810. Darin formulierte der „Dichterfürst” seine Gedanken zu Licht, Dunkelheit und Farbe sowie zu deren Wahrnehmung. Was löst das Spiel mit Farben und Farbtönen bei euch aus? Welche Stimmungen entstehen? Lasst euch in der Viehofer Straße inspirieren! Neben der experimentellen Lichtkunst erklingen Auszüge aus Goethes literarischem Werk.
DENKENDES AUGE, Brecklinghaus / Viehofer Straße, Einbruch der Dunkelheit bis 22:00 Uhr

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