Wie schmeckt Düsseldorf? Die etwas andere Stadtführung

Foto: Düsseldorf Tourismus GmbH
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Auf dem Menüplan der neuen Stadtführung „Düsseldorfs kulinarische Seele“ stehen 13 Lokale und ihre Geschichten innerhalb einer dreistündigen Erkundungstour durch die Altstadt. Tabea Mirbach hat vorab getestet, was die  Landeshauptstadt kulinarisch so zu bieten hat.

Eine Gruppe von zwölf Testern, allesamt Pressevertreter, versammelt sich am Treffpunkt am Jan-Wellem-Denkmal um einen großen Mann mit Seemannsmütze und Vollbart. Australier James Martin ist seit 12 Jahren Wahldüsseldorfer, nebenbei Opernsänger und der Tourführer. Mit einer geschichtlichen Anekdote über Jan Wellem beginnt er die Führung. Der Kurfürst musste am eigenen Leib erfahren, dass Essen besser schmeckt, je größer der Hunger ist. Allerdings macht James Martin aus der Tour keineswegs Geschichtsunterricht, sondern führt gekonnt mit Humor und interessanten Fakten durch die Stadt.

Damit alle Kostproben besonders gut schmecken, geht es mit knurrendem Magen los. Die Tour beginnt in der Hausbrauerei „Uerige“. Buntglasfenster und Massivholzmöbel erinnern an die lange Geschichte des Hauses. Und auch kulinarisch gibt es Altbewährtes: Essig, Öl, Senf, Salz und Pfeffer – mehr braucht es nicht um das Solei nach dem traditionellen Rezept zuzubereiten. Eine Dame mit Dutt zieht überrascht die Augenbrauen hoch, ihr schmeckt das Solei besser als erwartet. Nur beim dazu gereichtem Altbier verzieht sie das Gesicht und belässt es bei einem Schluck. Wie das Bier gehört auch der Senf zu Düsseldorf. Ein Stopp beim „Düsseldorfer Senfladen“ ist also ein Muss. Von Altbier bis Chili – verschiedenste Sorten sind zum Testen dabei.

Kaffee, Patisserie und Gewürze

James Martin, Tim Tegtmeier, Inka Olek, Ole Friedrich (v.l.n.r.) | Foto: Düsseldorf Tourismus GmbH

Nach den herzhaften Kostproben geht es zum Carlsplatz, um die süße Seite der Altstadt zu probieren.  In einem kleinen Büdchen befindet sich das „KaffeeReich“ mit ausgewähltem Kaffee aus aller Welt, verbunden mit der Patisserie „Pure Pastry“ mit süßen Köstlichkeiten, die fast zu schön zum Essen sind. Bunt dekorierte Törtchen, zum Beispiel mit Blumen oder mit Marshmallows schmecken nach Schokolade und Passionsfrucht. Dazu gibt es einen frischen Kaffee. Ein süßer Kontrast zur rustikalen Küche mit Solei, Senf und Altbier.

Nach herzhaft und süß fehlt zuletzt noch der Geschmack von Schärfe. Den gibt es bei „Inka& Mehl“ am Carlsplatz mit Gewürzen aus aller Welt. Eine Kostprobe von einem fermentierten Pfeffer aus Sri Lanka, ein weiches Pfeffer Korn, das salzig und im Nachhinein scharf schmeckt, lässt den ein oder anderen nach Luft fächern. So endet die einstündige Kurzversion der Führung mit vollem Bauch am Carlsplatz und hat den Testern gezeigt, dass Düsseldorf nicht nur nach Altbier und Senf schmeckt, sondern auch nach raffinierten Törtchen, gutem Kaffee und besonderen Gewürzen. Düsseldorf ist vielseitig und so schmeckt es auch.

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