CSD 2023 in NRW: 20-mal bunt, divers & meinungsstark

Für die Rechte queerer Gruppen zieht es zum CSD 2023 wieder viele Menschen auf die Straßen. Foto: Pexels
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Jahr für Jahr stellt der Christopher Street Day (CSD) einen wichtigen Gedenk- und Demonstrationstag für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Asexuelle, Transgender-Personen und Intersexuelle dar. Verteilt über den ganzen Sommer 2023 habt ihr die Chance, bei kleinen und großen Umzügen, Gesprächsrunden, Kulturveranstaltungen und Partys der CSD-Idee nachzuspüren: Nämlich dem Einsatz für die Rechte queerer Menschen sowie das Engagement gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.

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CSD Recklinghausen

Am Christopher Street Day demonstriert die LGBTQIA*-Community für ihre Rechte und gegen Ausgrenzung. Foto: Pexels

Der diesjährige Recklinghäuser CSD geht unter dem Motto „RE-Pride – Wir feiern bunt” an den Start. Am 3.6. macht sich die Demo ab 12.30 Uhr vom Busbahnhof aus auf den Weg und zieht einmal um den Stadtwall. Angeführt von den „Dykes on Bikes” (Vereinigung lesbischer Motorradfahrerinnen) endet der Zug – anders als in den Jahren zuvor – direkt in der Innenstadt, am Palais Vest. Dort steigt dann ab 14 Uhr das eigentliche Straßenfest plus abwechslungsreichem Bühnenprogramm. Wer sämtliche Programmpunkte mitnehmen möchte, darf ab 19 Uhr die Aftershowparty in der Altstadtschmiede nicht verpassen!
CSD Recklinghausen, Palais Vest, Löhrhof 1, Recklinghausen, 3.6.

CSD Düsseldorf

Regenbogenflaggen dürfen auf den Demonstrationszügen des Christopher Street Days natürlich nicht fehlen! Foto: Pexels

20 Jahre Christopher Street Day Düsseldorf! Einst von politisch engagierten Menschen ins Leben gerufen, beinhaltet das Straßenfest in der Landeshauptstadt seit nun zwei Jahrzehnten auch einen Gedenkgottesdienst sowie die „Demonstration que(e)r durch Düsseldorf”. Unter dem Motto „Gemeinsam lohnt sich!” bewegt sich diese am 10.6. von der Friedrich-Ebert-Straße aus unter anderem über die Kö und entlang der Heinrich-Heine-Allee, bis hin zum Johannes Rau-Platz. Doch schon an den Tagen zuvor ist Düsseldorf bunt – etwa bei der offiziellen Opening Party im Kunstraum KÖ106 (7.6.). Am Tag der Demonstration hingegen führt der Weg abends ins Kulturzentrum zakk, wo ab 22 Uhr die offizielle Party des CSD Düsseldorf steigt („Schamlos – Pride-Edition”).
CSD Düsseldorf, 7.–11.6., verschiedene Orte in Düsseldorf

CSD Bochum

Mit der diesjährigen Losung „Zueinander zärtlich – Gemeinsam gefährlich” möchten die Organisator:innen des Bochumer CSD auf einen äußerst wichtigen Aspekt der Demonstration aufmerksam machen: „Am Samstag, den 24.6., findet der fünfte Christopher Street Day in Bochum statt und es gibt viele Gründe, zusammen auf die Straße zu gehen. Ob Münster, Bratislava oder Oslo – wir müssen nicht weit schauen, um die zunehmende Gewalt gegen queere Menschen zu sehen, die uns unmittelbar berührt und betrifft.” Die queere Community der Revierstadt positioniert sich daher klar gegen alltägliche Anfeindungen und sämtliche Formen gruppenbezogener Gewalt. Neben dem Demozug am 24.6. steigen ein buntes Bühnenprogramm sowie mehrere Partys.
CSD Bochum, Innenstadt, 24.6.

CSD Köln / ColognePride

Gewohnt volles Programm beim ColognePride! Die gemeinsame Demonstration von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Pansexuellen, Transsexuellen, Transgendern, Intersexuellen sowie sämtlichen Freund:innen und Unterstützer:innen steht für Selbstbewusstsein und Lebensfreude pur! Das riesige Straßenfest in der Rheinmetropole taucht die Kölner Altstadt an drei Tagen in ein buntes und diverses Licht – auf drei Bühnen ist ein rund 60-stündiges (!) Programm geplant (Heumarkt, Alter Markt, Gürzenich). Im Mittelpunkt steht dabei stets der gemeinsame Einsatz für die Menschenrechte: „In der LGBTQIA*-Community erleben wir, dass uns diese Menschenrechte ganz oder in Teilen streitig gemacht oder versagt werden”, so die ColognePride-Organisator:innen. „Dass wir selbst dort, wo die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit herrschen, die gesellschaftliche Abkehr von diesen Menschenrechten erleben müssen.” Der ColognePride jedoch drücke Selbstbewusstsein und Lebensfreude aus.
ColognePride 2023, 24.6.–9.7., verschiedene Orte in Köln; CSD-Straßenfest, 7.–9.7.; CSD-Demonstration, 9.7.

CSD Duisburg

Beim CSD-Straßenfest geht es um Sichtbarkeit und politischen Austausch. Foto: Pexels

Im vergangenen Jahr feierte der Christopher Street Day Duisburg sein 20-jähriges Bestehen: Nach einer coronabedingten Pause freute sich die LGBTQIA*-Community darüber, im Zuge eines Straßenfests wieder mehr Sichtbarkeit zeigen zu können. Und so ist es auch 2023 geplant: Traditionell werden in der Duisburger Königstraße die Fahnenmasten mit Regenbogen-, Trans- und Interflaggen ausgestattet. Hierfür zeichnet der Verein DUGay e.V. verantwortlich – da in diesem Jahr neue Exemplare angeschafft werden müssen, sucht der Verein aktuell Flaggenpaten. Interessierte Menschen, Vereine oder Firmen können sich hierfür direkt an den DUGay e.V. wenden.
CSD Duisburg, Königstraße, Duisburg, 29.7.

CSD Solingen

„Liebe baut Brücken”, heißt es am 29.7. beim Klingenpride CSD Solingen. Als einziges LGBTQIA*-Event dieser Art soll der CSD mit seiner zweiten Ausgabe unter Beweis stellen, dass Solingen divers und multikulturell ist. Beim Straßenfest im Südpark präsentieren verschiedene Vereine ihre Arbeit – auch für kulinarische Highlights ist gesorgt. An den Solinger Güterhallen treten auf zwei Bühnen verschiedene Musiker:innen und Künstler:innen auf; auch politischer Austausch rund um LGBTQIA*-Themen darf nicht fehlen. Bei der anschließenden After-Klingenpride-Party gilt „open end”.
CSD Solingen, Südpark, 29.7.

ruhrPRIDE

„Alle aus einem Pott!” – so lautet das vielsagende Motto des diesjährigen ruhrPRIDE in Essen. Foto: Pexels

Jubiläum im Revier: Mit dem ruhrPRIDE wird in diesem Jahr zum 20. Mal der Christopher Street Day in Essen gefeiert! Das größte queere Straßenfest im Ruhrgebiet findet am 5.8. statt; den Kern bilden dabei die große Demonstration sowie das anschließende Straßenfest auf dem Kennedyplatz. Schon für die Vorwoche verspricht der organisierende Verein ruhrPRIDE e.V. ein buntes Rahmenprogramm mit ganz unterschiedlichen queeren Acts. Der Grundgedanke des Christopher Street Day rückt eine offene Gesellschaft, Vielfalt und Akzeptanz in den Mittelpunkt – das unterstreicht auch das diesjährige ruhrPRIDE-Motto „Alle aus einem Pott!”. Unser Tipp: Die Aftershowpartys im Hotel Shanghai und im Goethebunker (beide ab 22 Uhr).
ruhrPRIDE, Kennedyplatz, Essen, 5.8.

CSD Krefeld

Die vierte Ausgabe des Krefelder CSD startet am 12.8. um 13 Uhr auf dem Platz der Wiedervereinigung. Federführend ist der Crefelder CSD e.V., der seit dem Jahr 2019 besteht und sich für mehr Akzeptanz und Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Menschen stark macht. „Von Krefeld soll ein starkes Signal ausgehen, dass wir als weltoffene Stadt mit einem Christopher Street Day für Vielfalt und Gleichstellung für jeden Menschen einstehen”, so die Organisator:innen. Unter dem Motto „Krefeld Queerbeet” geht es beim CSD Krefeld 2023 gegen immer noch bestehende Diskriminierung auf die Straße.
CSD Krefeld, Platz der Wiedervereinigung, 12.8.

CSD Münster

Klare Aussagen gehören zum CSD dazu – es geht um Akzeptanz und Weltoffenheit. Foto: Pexels

Die Münsteraner Ausgabe des Christopher Street Day steht bis heute unter dem Eindruck des schweren Angriffs auf den trans*-Mann Malte C. – dieser bewies beim Christopher Street Day 2022 Zivilcourage, indem er sich für mehrere Teilnehmer:innen des Umzugs, die queerfeindlich beschimpft und bedroht wurden, einsetzte. Nach einem heftigen Faustschlag und damit verbundenen Hirnblutungen erlag Malte am 2.9.2022 seinen schweren Verletzungen. Nicht zuletzt diese Tat zeigt auf, wie wichtig konsequente Maßnahmen gegen queerfeindliche Gewalt weiterhin sind. Die Programmpunkte für den diesjährigen CSD Münster werden zeitnah bekanntgegeben.
CSD Münster, Innenstadt, 26.8.

CSD Dortmund

Beim CSD kommen ganz unterschiedliche Menschen zusammen – sie alle eint der Wunsch nach Vielfalt und Akzeptanz. Foto: Pexels

Groß, bunt und laut soll es am 2.9. werden, wenn in Dortmund die 2023er-Ausgabe des Christopher Street Day steigt! Die genauen Programmpunkte werden zeitnah bekanntgegeben; es ist jedoch davon auszugehen, dass die Demonstration für Vielfalt wie schon im vergangenen Jahr auf der Nordseite des Dortmunder Hauptbahnhofs startet und mit einer Abschlusskundgebung auf dem Friedensplatz endet. Seit nun 25 Jahren veranstaltet der Dachverband der Schwulen-, Lesben-, Bisexuellen- und Transidentenvereine und -initiativen in Dortmund – kurz: SLADO – den Dortmunder Christopher Street Day zusammen mit einem Bündnis aus engagierten Vereinen, Initiativen und Privatpersonen. Es lohnt sich, den Veranstaltungskalender des Verbands im Blick zu behalten.
CSD Dortmund, Innenstadt, 2.9.

CSD Wuppertal

Schon vor dem eigentlichen CSD-Fest finden in Wuppertal die „Wochen der Vielfalt” statt, in deren Zuge verschiedene Veranstaltungen LGBTQIA*-Themen beleuchten (ab dem 11.8.). Am 9.9. dann bilden Musikacts und spannende Talks das Rahmenprogramm des Wuppertaler Christopher Street Day auf dem Johannes-Rau-Platz. Vereine und Gruppen der queeren Community präsentieren zudem ihre Arbeit und Schwerpunkte. Im Anschluss an das Fest startet der Demonstrationszug – für die Strecke vom Geschwister-Scholl-Platz bis hin zum Vorplatz des Opernhauses sind mehrere Kundgebungen eingeplant.
CSD Wuppertal, Johannes-Rau-Platz, 9.9.

Weitere Christopher Street Days in NRW

Warendorf, 20.5.
Bielefeld, 10.6.
Detmold / Lippe, 17.6.
Wegberg / Kreis Heinsberg, 17.6.
Herne, 17.6.
Olpe, 18.6.
Aachen, 12.8.
Lüdenscheid, 26.8.
Remscheid, 16.9.

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