Wuppertal ist um eine kulinarische und vegane Adresse reicher: Das Café Medusa öffnet am 20. Juli seine Pforten und kredenzt dann in bester Gesellschaft vom Bahnhof Oberbarmen, dem Kulturgut und dem Gaskessel komplett tierproduktfreie Bowls. Auch Frühstück, Kuchen, Shakes und mehr stehen im Angebot. Die Rezepte sind einmalig, denn sie entstammen allesamt der Kreativität von Betreiberin Bella Zühlke.
Feta aus Tofu, Lachs aus Karotten oder Edamamebohnen sind nur einige der zahlreichen Zutaten, die Hungrigen zur Auswahl stehen, wenn sie im mit viel Holz, Grün und Nerd-Memorabilia ausgestatteten Café Medusa ihre Bowl selber zusammenstellen wollen. „Über 500 Variationen sind möglich“, verspricht Medusa-Macherin Bella, die selber seit neun Jahren vegan lebt, einen veganen Foodblog betreibt und seit ihrem 15. Lebensjahr in der Gastronomie arbeitet. Die Entscheidung zum eigenen veganen Lokal war für sie lange in der Mache: „Sowohl meine Blog-Leser als auch Freunde und Familie haben immer gesagt: Du musst unbedingt was mit deinen Ideen machen. Außerdem gibt es in Wuppertal nur noch ein weiteres veganes Lokal, ansonsten muss man nach Köln oder Düsseldorf fahren. Letztendlich war das Café der einzige logische Schluss.“ Die Ideen und Rezepte der gebürtigen Oberhausenerin, die seit drei Jahren in Wuppertal lebt, sind dabei allesamt Eigenkreationen. „Göttliche Eingaben“, erklärt sie lachend. „Die Kombinationen habe ich über die Jahre durchs Resteessen entdeckt. Dabei bemerkt man oft erst, was gut zusammenpasst, obwohl man es vielleicht nicht erwartet.“
Veggie-Love
Wenn die in Kunstgeschichte studierte Wahlwuppertalerin spontan kreative Einfälle hat oder durch glückliche Unfälle Neues entdeckt, wird dies in Zukunft im Café Medusa auch der breiten Masse vorgestellt. Cookiecake oder Butterbier standen schon auf der Karte. „Wenn ich etwas spontan entdecke, gibt’s das dann als Wochen-Special – das ist der Vorteil, wenn man sein eigener Chef ist.“ Für den süßen Zahn stehen zudem Kuchen, Desserts, Waffeln, Shakes und Schokolade von der Wuppertaler Manufaktur Das Bernsteinzimmer bereit. Bellas Herzensempfehlung ist aber etwas herzhafter: „Ich würde immer die Bowl The Food Feta-ish empfehlen, denn meine Aioli wird seit Jahren in den Himmel gelobt. Da ich Knoblauch liebe, besteht die aus gut 60% Knoblauch – wer bei mir Knoblauch will, der kriegt auch Knoblauch!“
Plastikmüll aber soll es im Café Medusa nicht geben. Die Einrichtung, die To-Go-Verpackungen, die Herstellungsprozesse – alles soll so nachhaltig und müllarm wie möglich sein. Und, das verrät ein Blick auf die Speisekarte, auch so humorvoll wie möglich. Die Bowls hier tragen Namen wie „Thai Tanic“ oder „Sweet Home Avocado“, unter den Shakes finden sich der „Deja Brew“ oder der „Split Happens“. Das Café Medusa macht Wuppertals Gastroszene also bunter, vielfältiger und jünger.
Café Medusa, Mohrenstr. 41, Wuppertal
Oh, du schönes Wuppertal!