Studis, Veganer und Freunde frischen Essens dürfen sich seit Juli an einem neuen Restaurant im Uni-Center der RUB freuen. Inhaber Michael Armbrust setzt bei seinem be.Well auf die Prädikate selbstgemacht, regional und tierproduktfrei.
Als im letzten Jahr Lucy’s Café, eines der ersten veganen Cafés in Bochum, schloss, verlor das Gastroangebot der Ruhr-Uni Bochum einen wichtigen Pfeiler – war das Angebot für Veganer doch eher mau. Diese Lücke schließt nun schon seit Juli das be.Well. Ein Anruf bei Inhaber Michael Armbrust bringt die Details: „Uns geht es darum, ein schönes Ambiente zu schaffen, in dem man gesund essen kann. Das unsere Speisen alle vegan sind, fällt manchen gar nicht auf – denn beim Geschmack gibt es bei uns keine Abstriche!“
Angeboten werden tierproduktfreie Varianten der Imbissklassiker Burger, Döner und Falafel, es lockt aber auch ein Buffet. Das beinhaltet warme wie kalte Speisen, von indischem Curry über Linsensalat bis hin zu gefüllten Auberginen oder Paprika und funktioniert nach dem Tellerprinzip: Man sucht sich eine Tellergröße aus, geht einmal zum Buffet und lädt auf, bis sich das Porzellan biegt. Außerdem im Angebot: Kuchen, Cupcakes und seit neustem auch Sandwiches und Brote als Frühstückspaket. Für Frühstücksgelüste am Wochenende steigt alle zwei Wochen samstags ein großer veganer Brunch. Für die Weihnachtszeit kündigt das be.Well über facebook warme Donuts mit heißen Getränken an.
„Bei uns ist alles selbstgemacht, was selbstgemacht werden kann“, erklärt Michael Armbrust. „Die Brote etwa kommen aus der Bäckerei meines Bruders, von Bäcker Blankenhaus in Wattenscheid. Die Burgerpatties machen wir aus Kidneybohnen und Haferflocken, auch die vegane Mayo, Currysoße und Marmelade entstehen im Haus.“ Die Zutaten dafür sollen immer frisch und möglichst aus der Region stammen, Tiefkühlware und Co. sucht man in Armbrusts Küche vergeblich. Kaffee bezieht das be.Well von der Bochumer Rösterei röst.art, Eis kommt vom Kugelpudel.
Dass dabei komplett auf tierische Produkte verzichtet wird, ist für den Betreiber keine Erschwerung im Küchenbetrieb. Ganz im Gegenteil: „Wenn ich Genuss und Qualität nicht garantieren könnte, würde ich es nicht machen. Tatsächlich ist es aber so, dass im Geschmack nichts verloren geht, sondern eher gewonnen wird!“
Die Leidenschaft zur Gastronomie liegt bei Michael Armbrust in der Familie, seine Eltern sind beide Bäcker, genauso wie sein Bruder. „Das habe ich also mit der Muttermilch aufgenommen“, gibt der Betreiber amüsiert zu.
Seine erste Karrierewahl führte ihn aber in die Textilbranche, 30 Jahre arbeitete er in der Bekleidungsherstellung. Mit der Eröffnung des eigenen Restaurants kehrt der gebürtige Wattenscheider also zu seinen Wurzeln zurück – und arbeitet nebenbei daran mit, die Leerstand-Tendenz des Uni-Centers auszumerzen. Das gefällt – die Bewertungen in den sozialen Medien sind frei von Kritik, gelobt werden Preis-Leistungsverhältnis, herzliches Personal und geschmackreiche Mahlzeiten. Bochum ist zu Recht glücklich, dass die Lücke im Uni-Center endlich gefüllt wurde.
be.Well, Querenburger Höhe 137, Bochum