10-Jahres-Rückblick: Diese Anime sollte man gesehen haben

Animes werden geliebt, weil sie ohne Einschränkungen - thematisch wie optisch - wunderbare Geschichten erzählen. Bild: Trigger
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Was kann man allgemein über Animes der letzten 10 Jahre sagen? Zum einen kann man den sprunghaften Erfolg von Anime und Manga – zu sehen an dem Erfolg des Manga Days – gerade während der Corona-Zeit erwähnen. Die Anime-Verkäufe im Ausland knackten 2021 die Milliarden bei den Einnahmen und überholten damit erstmals den japanischen Markt. Weiterhin ist in den letzten 10 Jahren das Thema Anime so immer weiter in den Fokus des Mainstreams geraten. Das sieht man auch an allerlei Adaptionsversuchen seitens Hollywoods. Versuch sei hier an der Stelle betont. Was man auch noch sagen kann, ist, dass erfolgreiche und sehenswerte Titel in fast jedem erdenklichen Genre gestartet sind. Umso beschwerlicher ist es, eine Auswahl treffen zu müssen, welche Animes sehenswerter sind als andere. Formulieren wir es doch ein wenig anders: diese Animes sind sowohl für Neueinsteiger als auch alte Hasen großartige Empfehlungen. Um den Titel-Dschungel etwas zu lichten, unterteilen wir die Animes in abgeschlossene Serien, laufende Serien und Filme.

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Anime: Diese Serien sind bereits abgeschlossen

Your Lie in April – Sekunden in Moll (2014)

Definitiv ein Anime, dessen Geschichte viele Zuschauer bewegt hat. Im Zentrum stehen die jungen Musiker Kōsei und Kaori. Kaori als lebensfrohe Violinistin bestärkt den talentierten, aber auch traumatisierten Kōsei das Klavierspielen wieder aufzunehmen. Eine berührende Geschichte über Schicksal, Freundschaft, Liebe und Musik.

Darling in the Franxx (2018)

Wieder ein gutes Beispiel dafür, dass manchmal auch 3 bis 4 Genres nicht reichen, um eine Serie zu beschreiben. Darling in the Franxx kommt aus dem namhaften Studio Trigger in Zusammenarbeit mit A-1 Pictures. In einer postapokalyptischen Zukunft trifft der junge Hiro auf ein seltsames Mädchen mit Hörnern namens Zero Two. Die beiden werden Partner, um in einem Franxx (einem Mecha) gegen gefährliche Gegner zu kämpfen. Die actionreiche Story schlägt später eine große Wende Richtung Gesellschaftsdrama. Überraschen lassen ist angesagt!

Violet Evergarden (2018)

Die Kraft der Wörter, wenn in ihnen Gefühle leben, ist unvergleichbar. Die junge Violet lebt in einem fiktiven Land namens Leidenschaft (jap, Deutsch, ihr seht richtig) und versucht sich nach ihrer Zeit als Soldatin im Krieg in die Gesellschaft einzufügen. Aufgewachsen als militärisches „Werkzeug“ versucht sie als Ghostwriterin für Briefe fundamentale Gefühle kennenzulernen, darunter auch die Liebe. Ihre Kund:innen haben eigene, bezaubernde, traurige Geschichten, die Violet begleitet und in Worte einfängt. Optisch ein herausragender Anime mit einer sanften Erzählweise, die auf Zwischentöne Wert legt.

Violet Evergarden besticht nicht nur mit grandioser Optik. Bild: Kyōto Animation

Kill la Kill (2013)

Studio Trigger dreht hier voll auf. Ein Anime, der sich selbst und absolut niemanden ernst nimmt, der komplett gaga bis WTF ist, der mit nackter Haut und Feminismus jongliert und an dem Nörgler abprallen wie an einem hochwertigen Lotus-Effekt. Wer es crazy mag, schaut einfach mal rein. Auf jeden Fall findet ein Mädchen ein etwas eigenwilliges Kleidungsstück. Und dann geht’s zur Sache.

Kill la Kill ist einfach crazy. Schaut’s euch an. Bild: Trigger / Kadokawa Shoten

Dororo (2019)

Tatsächlich ein Remake von 1967. Um sein Land von Not und Unheil zu befreien, geht ein Feudalherr einen Pakt mit 12 Teufeln ein. Diese verlangen ein Opfer – seinen neugeborenen Sohn. Sie nehmen dem Kind alles. Gliedmaßen, Haut, Augen, Stimme – von dem Kind bleibt kaum was übrig. Eine Dienerin soll das Kind töten, stattdessen rettet sie dessen Leben. Das Kind, der später 16-jährige  Hyakkimaru, kehrt mehr Puppe als Mensch zurück, um die Teufel zu töten und zurückzufordern, was ihm genommen wurde. Ein episches Abenteuer mit einem ungewöhnlichen Protagonisten. Reinschauen? Ein Muss.

Ranking of Kings (2019)

Ein kleiner, gehörloser und schwacher Prinz. In der Reihenfolge zum König unbeachtet und verlacht, muss er nun der größte König aller Zeiten werden. Gut, dass er einen tollen Freund an seiner Seite hat. Bojjis Heldenreise geht ans Herz, gleichzeitig ist man mit einem verteufelt guten Mindgame konfrontiert. Ein Anime für alle, die die Dinge nicht nach ihrer Verpackung beurteilen.

Beim Ranking of Kings hat Bojji keine Schnitte? Das wollen wir ja mal sehen. Bild: Echos / Enterbrain / WIT Studio

Little Witch Academia (2017)

Akko will eine Hexe werden. Dafür besucht sie die Zauberschule Luna Nova. So richtig will es mit der Magie aber einfach nicht hinhauen. Der Anime steckt voller Leben, Freude, Fantasie und erzählt eine wunderbare Geschichte. Wenn man sich so richtig gut fühlen will, einfach in den Anime reinschauen. Er sprudelt über vor putzigen Ideen und fantastischen Szenen.

Anime: Diese Serien laufen noch

Attack on Titan (2013)

Titanen greifen die Welt an. Mord, Totschlag, Drama, Blut – man kann sagen, dass der Anime nichts für schwache Nerven ist. Der Protagonist Eren Jäger hat auch nicht viel zu lachen. Dafür geht es in dem Anime ab wie Schmitz Katze. Der Stil ist unverwechselbar und wer den Anime gesehen hat, versteht auch die vielen Memes.

Blue Lock (2022)

Mit Teamgeist zum Sieg! Die Quintessenz des Sportgenres. Nicht bei Blue Lock. Da gibt es ein Pentagon-ähnliches Gebäude, wo sich Stürmer-Egomanen Battel-Royal mäßig bis an die Spitze schießen, um der beste Stürmer Japans zu werden. Abwechslungsreiches Konzept, crazy Figuren. Macht einfach Spaß.

Jujutsu Kaisen (2020)

Juji isst einfach mal den Finger eines echt gefährlichen Fluches. Der übernimmt zwischendurch gern die Kontrolle. Das ist ein wenig problematisch für alle Beteiligten. Spaß beiseite, Jujutsu Kaisen ist ein absoluter Hochkaräter. Optik: Phänomenal. Figuren: Verrückt und originell. Und Gojo… hach, seine Augen sind so blau. Story: Klassisch? Vielleicht, aber die Flüche sind echt sympathisch. Hier stimmt alles, vom Erzähltempo bis zur Thementiefe.

Im Kampf gegen die Flüche rücken die Protagonisten aus Jujutsu Kaisen immer enger zusammen. Bild: Mappa / Shūkan Shōnen Jump

My Dress-Up Darling (2022)

Keine Ahnung von Cosplay? Das lässt sich ändern. Marin liebt nämlich Cosplay, kann aber nicht nähen. Gojo dagegen liebt Hina-Puppen, kann sogar ausgezeichnet nähen. Marin kriegt das spitz und bequatscht den introvertierten Jungen, ihr Cosplays zu nähen. Tolle RomCom mit viel Fachwissen rund um das Hobby Cosplay. Und man weiß nicht, wer einem zwischendurch mehr leidtut: Marin oder Gojo.

Spy x Family (2022)

Ein Spion, eine Attentäterin und eine kleine Gedankenleserin – das ist die Familie Forger. Manga und Anime sind ein Riesenerfolg in Japan und auch weltweit avanciert Spy x Family jetzt schon zum Kulttitel. Kein Wunder: eine charmante, lustige und herzliche Serie, die für Zuschauer aller Altersklassen und Interessen geeignet ist.

Eine ganz normale Familie? Eher nicht. Dafür macht es aber richtig Bock, den drei Familienmitgliedern zuzuschauen. Bild: Tatsuya Endo/SHUEISHA Inc.

Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt (2018)

Ein Typ in seinen 30ern wird abgestochen, in einer Fantasywelt als Schleim wiedergeboren und von einem Drachen Rimuru getauft. Er gründet ein Dorf, wird zum Gott ernannt, muss sich um politische Angelegenheiten kümmern – was man eben so als Schleim macht. Ohne einen Titel aus dem „Isekai“-Genre, hätte diese Liste einfach eine zu große Lücke.

Anime: sehenswerte Filme

Maquia – When the promised flower blooms (2018)

Regisseurin und Drehbuchautorin Mari Okada hat mit diesem Film ein schnell übersehendes Juwel geschaffen. Der Titel ist an vielen vorübergegangen, vielleicht auch wegen des irrführenden deutschen Untertitels, weswegen wir hier den englischen verwenden. Das Mädchen Maquia gehört zu einem unsterblichen Volk, das eines Tages überfallen wird. Auf ihrer Flucht findet sie ein verwaistes Baby – und spürt zu dem ebenfalls verlorenen Geschöpf sofort eine Verbindung. Der Film erzählt in ruhigem Tempo vom Leben, der Vergänglichkeit, Familie, Opfern und einer unendlich tiefen Liebe. Absolut sehenswert.

Für andere ist es ein ganzes Leben, für Maquia nur ein Abschnitt der Unsterblichkeit. Bild: Mari Okada / P.A. Works

In this Corner of the World (2017)

Als junger Mensch den Krieg erleben. Was macht das mit einem? Wie schafft man es, nicht mental zu zerbrechen? Protagonistin Suzu flüchtet in ihre Träume. Ihre Fantasie macht aus den Konsequenzen des zweiten Weltkrieges eine bedrückende und doch schöne Vision. Von dem niedlichen Stil des Films möge man sich nicht täuschen lassen: Die Schrecken der nahenden Atombombe erinnern einen stets daran, dass der Tod der Begleiter der liebenswerten Figuren ist. Berührend, hoffnungsvoll und traurig zugleich.

Your Name (2016)

Wer Makoto Shinkai schon länger beobachtet, stellt fest, dass sich seine Filme immer mit dem Triptychon Raum, Zeit und Beziehung befassen. Auch Your Name vereint diese Thematiken und wurde 2016 zum größten Kinoerfolg Japans. Provinzschülerin Mitsuha bemerkt eines Tages, dass sie offenbar ab und an mit dem Tokyoter Jungen Taki die Körper tauscht. Was wie eine einfache Körpertausch-Komödie wirkt, hat einen besonderen Twist. Und die Bilder sind einfach umwerfend.

Eure Lieblingsanime aus den letzten 10 Jahren fehlen? Gar nicht weiter tragisch! Die Liste ist nur eine Inspiration. Verratet uns doch, welche Titel eurer Meinung nach auf die Liste gehört hätten und tauscht euch auf Facebook, Instagram und Co. darüber aus.

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